Perricum:Lascorian von Aldwain
(keine)
Äußeres: Mit 175 Halbfingern ist Lascurian die Schmalgliedrigkeit, der tulamidischen Mutter zu Eigen und das blonde Haar des bornischen Vaters. Das Bild wird abgerundet durch die oft leicht spöttisch lächenden Gesichtszüge, die grau- blauen Augen und eher novadisch zu nennende Nase.
Lebensweg: Geboren wurde der Edle am 7. Rondra 4 Hal als Gemeiner, als Lasslo von Hellsingen, Sohn des Bornländers Ludo von Hellsingen und einer unbekannten tulamidischen Gauklerin. Kaum den Kinderschuhen entwachsen zog er erst als Trommeljunge, dann als freier Söldling in alle sich ergebenden Streitereien gegen Orks, Banditen oder anderes Geschmeiß.
Auf den Silkwiesen begegnete er dem Baron von Haselhain Simold. Beide fanden sich nach einem etwas ungestümen Ausfall in Mitten von Orks wieder. Wie beide es schafften aus dem Getümmel nicht nur zu entkommen, sondern auch noch dem anwesenden Schamanen seiner Keule zu rauben und dann verwundet, aber noch kampffähig bis zurück hinter die eigenen Linien zu kommen, bleibt ungeklärt (Nicht zuletzt wegen der immer wieder unterschiedlich erzählten und ausgeschmückten Berichte der beiden Betroffenen). Fest steht nur das sich eine enge Freundschaft entwickelte und Lascorian dem Baron gen Süd-Perricum folgte. Nach einigen Monaten, erst als Gast, dann als Reiter der Grenzwächter und später als deren Kapathan (Hauptmann) begab es sich, dass er das Hügelland bei Aldwain (Al´Duwar im nebachotischen geheissen) bereiste und im Ort übernachtete. Was nun folgte mag einem wie aus Erzählungen des Barden oder aus tulamidischen Märchen erscheinen: der Übernachtungsgast begegnete dem alten Edlen, der ihn in sein Herz schloss und an Sohnes statt annahm, glaubte er doch in Lascorian seinen Enkel zu erkennen, den Sohn seiner verschollenen Tochter.
Der schon 70jährige Edle dankte auf eigenen Wunsch im Jahre 28 Hal ab, behielt aber seinen Wohnsitz in Al´Duwar bei. Der Baron ernannte Lascurian im gleichen Jahr zu seinem Nachfolger. Er lebte sich nach einigen Anfangsschwierigkeiten gut ein, erst recht nachdem die Dörfler sahen das die alten Traditionen aufrecht erhalten wurden und sich für sie kaum etwas änderte.
Mit den Jahren wurde der frühere Heißsporn und Lebemann etwas ruhiger und seiner Aufgabe als Lehensnehmer und Anführer der Schwarzen Wölfe von Haselhain immer gerechter. Er nahm sich offiziell sogar EINE Frau, hatte aber noch einige Liebschaften nebenher, wie vorher auch schon. Was ihm so einige Kinder einbrachte, die er so gut wie alle anerkannte.
Im Jahr 1034 BF ereilte den Recke allerdings ein unnachgibiges Lungenleiden, dass er meist zu verstecken wusste und auch oft wieder unter Kontrolle brachte, nie aber gänzlich besiegte.
Im Praios 1036 BF verstarb Lascorian bei der Ausübung seiner Pflichten, in dem er Simold von Pfiffenstock schütze, in den Katakomben der Feste Raschtulswacht im Raschtulswall.
Titel und Anrede: Kapathan
Charakter: Lascorian ist ein leidenschaftlicher und oft spöttisch gar zynischer Mensch. Den höfischen Sitten ist er nicht wirklich vertraut und manches Mal kommen die Sitten des Söldlingslebens unvermittelt wieder zum Vorschein. Im tiefsten seines Herzens ist er der Kor-treue Söldling seiner Jungend geblieben, mit einer Vorliebe für gradliniges Getümmel und laute Reden, ein zünftiges Besäufnis und schöne Frauen.
Im persönlichen Umgang ist trägt er bewusst die radebrechende südländische Zunge des nebachotischen Garethi nach Aussen. Dem aufmerksamen Betrachter mag nach einiger Zeit klar werden das die Stärke seines Akzentes direkt davon beeinflusst wird ob er sein gegenüber mag oder nicht.
All das kennzeichnet auch seinen Umgang mit Freunden und Fremden: Respekt zollt er vor allem:
- seinem Baruun (weil dieser sich mit den Politischen Dingen auskennt und Teil der uralt Verwobenen Verwandtschafts- und Machtgeflechte Haselhains ist)
- dem Reich (solange es seine Stärke behält),
- denen die seinen Respekt durch ihr Handeln gewonnen haben (also durchaus eher einem fähigen Feind, als einem in seinen Augen unfähigen Höhergestellten),
und den Frauen seiner Umgebung. Insbesondere der Kadi, Schwester seines Barons begegnet er nach einiger Erfahrung mit ihrem kompromisslosen Charakter mit fast abergläubischer Vorsicht.
Aberglauben: Söldlingswesen, Orkkrieg und tulamidisches Erbe haben genauso wie das geschehen der letzten Jahre einige tiefsitzende Ängste und Aberglauben geschürt. So tritt er beim oft blutroten Staubmond der im Herbst manches Mal vorherrscht keinen fußbreit aus dem Haus und betrinkt sich gnadenlos, hält er doch jede andere Handlung für fatal. Das die erbeutete Orkshamanenkeule dann und wann rasselt, trägt dann nicht zu seiner Ruhe bei. Jedem Gegner mit einer auch nur annähernd ähnlichen Keule weicht er eher aus, muß er dennoch gegen einen solchen kämpfen tut er dies mit verbissener Wucht und tötet ihn auf jeden Fall. Eine Wiese mit einem Stier würde er nie betreten und die Stierverehrung der Ferkinias bestärkt ihn nur in seinem Glauben das jene kaum anderes als dämonenverehrende haarlose Orks sind.
Er ist fest davon überzeugt das rothaarige Glück bringen, Elfen Hühnerdiebe sind und Magier eigentlich nur Menschen sind die letztlich mehr Probleme verursachen als lösen. Um eine Reise gut anzutreten opfert er vorher immer einen Becher des besten Weines.
Abneigungen: Er hasst Orks wie die Pest und Ferkinas sind so etwas wie haarlose Orks. Letzteren zollt er aber zumindest dann Achtung ob ihrer korgefälligen Mutes und insgeheim würde er wahrscheinlich ihrer Auslegung des Rondrakultes zustimmen, würde er sich je mit ihnen anders beschäftigen als im Kampf.
Vorlieben: Den Kampf, Rahjas Freuden und ein rauschaftes Fest begeistern ihn mehr als ein hoch geistiges Gespräch, doch schätzt er gute tulamidische (Liebes-)Lyrik. Heute beschäftigt sich der Edle vor allem damit seinen Leidenschaften, dem Kampf gegen Banditen in der Baronie, und der Leidenschaft für die Frauen der Baronie und des Umlandes. Dabei vernachlässigt er etwas die Geschäfte seines Gutes, doch anderes waren die Dörfler auch vom alten Edlen kaum anders gewohnt und so ist das regelmäßige Schlichten von Streitigkeiten als Richter, das Ausrichten der traditionellen Feste und der Sicherung der Umgebung die Hauptaufgabe des jungen (unvermälten) Lascorian.
Bevorzugt speist und trinkt der Edle: Huhn, süße Suppe, roten Wein, einen guten Brand, einfaches Quellwasser und neuerdings hat er seit dem letzten Besuch in der Hauptstadt eine neue Leidenschaft entdeckt: die aus dem Mohalande stammende Chokolat.
Religion: Der Edle verehrt Kor (dem er zwei Finger jeder Hand eines jeden getöteten Feindes opfert), Rahja, und daneben Rondra. Das Phexische liebt er vor allem im Spiel und im Wortwitz, Tsa und Peraine sieht er als die Fundamente seines Gutes an und zollt ihnen allein schon deswegen Verehrung , auch wenn er sich eher als Verteidiger ihrer Gaben ansieht, denn als tiefen Gläubigen. Die Religion der Novadis ist für ihn ein mutiger Irrtum. Vor Dämonen fürchtet sie sich und weicht ihnen lieber aus: " Sollen die Herren Magier sie wegbekommen, sie haben sie schließlich auch hergerufen !". Orkgötzen haßt und fürchtet er aus tiefstem Herzen.
Politik: In der Politik handelt er eher nach persönlichen Vorlieben und dem Geflecht des persönlichen Respektes und der Achtung die der Betreffende in seinen Augen verdient. Er ist Mittelreicher aus ganzem Herzen, Persönliche Freundschaften bestimmen seine politische Meinung und sein Handeln. So gilt beispielsweise seine ganze Loyalität der Reichsregentin oder auch der Königin nur ihr als Person und mutiger Frau, weniger dem Amt. Etwaigen Loyalitätskonflikten würde er immer eher versuchen auszuweichen. Würde sie sich eines Tages als unfähig erweise könnte sich dieses ändern, und nur eine persönliche Freundschaft könnte das verhindern. Ähnliches kann in einem Feldzug passieren: erweist sich ein Feldherr als unfähig oder feige kann es passieren das er Gleichgesinnte um sich schart und eigenmächtig agiert, es sei denn er ist dem Anführer in persönlicher Freundschaft verbunden. In neuester Zeit, seitdem er von den Legenden um dieses Einheit erfahren hat, ist er ein großer Verfechter der Idee einer Nebachotischen Garde für die Königin Rohaja. Es vereinen alles was er liebt: grosse Gesten, mutige Streiter, der Kampf für eine schöne, mächtige Frau und der damit einhergehende Ruhm.
Funktion: Lascorian ist der loyale Kettenhund seines Barons, dem Kampf, Rahjasfreuden und mutige Tat mehr imponiert als Politik und höfisches Gehabe, schwankend zwischen südländischer Lebensart und Söldlingsgebaren. Seine Loyalität gilt dabei (in exakt der Reihenfolge): den engsten Freunden (wie dem Baron), den eigenen Interessen, dem Baron als Amtsträger, der Reichsregentin und der Königin als Person, einem ehrenvollen Feind und dem Reich. Als Herr über die Grenzreiter kann er als Auftraggeber fordernde Kor und Rondra gefälligen Questen oder rahjanische Aufgaben dienen, in eigenem wie auch im Auftrage seines Barons. Bei ersteren schätzt er offensichtlichen Mut mehr als Taktik. Doch auch zu eher hesindianischen Aufgaben, die sein eigenes Interesse zwar geweckt haben, aber denen sein fehlendes Wissen und sein ausgeprägter Aberglauben im Wege stehen mag er den Auftrag erteilen. Korgefällige Helden finden hier ebenso leicht einen trinkfesten Ansprechpartner wie gutaussehende Heldinnen.
Zitate: “Borrrongefällige Fünfä diesen Mond! Und Ihr, Hochgeboren ?!” “Für wen hält Aerrr sich? Mit Ihm mich schlagän ? Korr würde mich steinigen dafür. Er mag es nicht, wenn seine Gläubigen tändeln.” “Nun, Mann, weshalb habt Ihr nicht früher gesagt das Euch eine Kuh gestohlän. Schrrreiber, lasst ihm eine neue geben. Ich bin in zwei Tagen mit den Köpfen der Diebe zurück.” “Jaaa, Orkling, jetzt gilts !”