Perricum:Palinai von Isenbrunn
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Vita: Sie ist nunmehr seit mehr als 25 Götterläufen mit ihrem Mann verheiratet. War sie ihm einst noch als verliebtes, junges Mädchen zur Frau gegeben worden, ist sie nun eher eine gebrochene Frau. Er hat ihr ausser einem ansehnlichen Äusseren nicht die Wärme zu geben gehabt, die die Stürme der Zeit ihr abverlangt hatten. Nach dem Tod ihres einzigen verbliebenen Vertrauten Baron Seramino von Gnitzenkuhls war sie in eine tiefe Trübsal verfallen, aus der sie bislang keiner holen konnte.
Es war eine arrangierte Ehe gewesen, doch die strahlende Erscheinung des Roderick von Graufels hatte Palinai in ihrer jugendlichen Naivität Glauben gemacht, dass unter seiner harten Schale sicher ein weicher,edler Kern liegen würde. Ihre Mutter, Frieduhenna von Isenbrunn, froh, dass ein Gemahl für die Tochter gefunden war, bekräftigte sie in dem Glauben. Ihr war nämlich zu Ohren gekommen, dass Palinai sich schon oft mit einem Krieger, der in der Stadt ansässig war, getroffen hätte. Es war also höchste Zeit gewesen die liebliche und zarte Tochter unter die Haube zu bringen. Solange ihre Eltern noch lebten, waren die Eheleute selten unter sich, teilte man sich doch die Wohnstatt am Darpat. Roderick wurde vom Vater Rondrigan von Isenbrunn in der Gegend eingeführt. Er sollte sich später so wie er selbst als Vogt um die Baronie verdient machen.
Palinai gebar schon bald einen strammen Stammhalter,der seinem Vater sehr glich, doch seine Geburt legte einen Schatten über ihr Gemüt. Ihre Mutter suchte dies nach besten Kräften zu vertuschen, doch Abhilfe konnten erst der Beistand eben jenes Mannes bringen, der ihr schon zuvor persönlich nahe gestanden hatte. Als ihre Eltern erfuhren, was vor sich gegangen war, erteilten sie dem Mann ein Verbot ihr Gut noch einmal zu betreten. Ihr Mann Roderick wurde davon zwar nicht in Kenntnis gesetzt, doch Palinai war sich sicher, dass er wusste, was geschehen war. Im Folgejahr gebar sie eine Tochter, Leomara von Isenbrunn, geheißen. Zu allem Überfluss wurde die Frau eben jenes Kriegers zur gleichen Zeit wie sie entbunden, sodass ihrer beider Töchter von der gleichen Amme versorgt wurden. Das Misstrauen Rodericks, ob er der Vater des Kindes sei, war groß, doch er sprach seine Frau darüber nicht an.
Erst als der neue Baron in Gnitzenkuhl Einzug hielt, wurde er mit der Vergangenheit konfrontiert. Denn niemand anders als der Freund aus den Jugendtagen seiner Gemahlin war aufgrund seiner Verdienste gegenüber dem Reich mit der Baronie entlohnt worden. In einem offenen Gespräch entschuldigte sich der verdiente Kämpfer Seraminor Wolfzahn bei Roderick für den Fehltritt aus vergangenen Tagen, und fragte ihn frei heraus, ob er unter diesen Umständen dennoch sein Vogt sein wollte. Auch wenn Palinai es nicht für möglich gehalten hätte: die beiden Männer verstanden sich auf einer gewissen sachlichen Ebene hervorragend, zollten sich sogar Respekt. Doch das Vertrauen ihres Mannes hatte sie verloren und er behandelte sie vortan als seien sie nicht mehr als Handelspartner eines Unternehmens. Sie baute zaghaft eine lose Freundschaft zu den Gnitzenkuhls auf. Auch wenn Olmerga von Gnitzenkuhl und sie sicher nie Freundinnen wurden, so verband sie doch die Sorge um ihre Töchter. Seraminor blieb ihr ein treuer Freund, bis er einem heimtückischen Attentat 1022 BF zum Opfer fiel.
Zu ihrem Leidwesen, und auch zu ihrer großen Sorge sind ihre beiden Kinder fast ein Spiegel ihrer Eltern geworden. Der Erstgeborene, Quanion von Isenbrunn, kommt ganz nach seinem Vater. Er sieht sehr gut aus, doch sein Herz ist von keiner Güte, keiner Wärme erfüllt. Er hat grausame Züge, die er sogar einmal in einem Anfall an seiner Schwester ausgelassen hatte. Man hatte sie beide daraufhin getrennt. Die jüngere, Leomara von Isenbrunn, ist was das Gemüt angeht eher nach ihrer Mutter gekommen. Offen, herzlich und den Menschen zugewandt. Allerdings sind bei ihr die kriegerischen Wurzeln sogar deutlicher ausgeprägt als bei ihrem Bruder. Dieser Wesenzug an ihr hatte Seraminor besonders zu schätzen gewusst, Roderick hingegen eher kritisiert. Doch auch Leomara war nach dem Tod ihres Mannes von dunklen Schatten heimgesucht worden, doch sie konnte sich mithilfe der Geweihten aus Rashai'Hal daraus befreien.
Leomara bekniet sie seitdem sie wieder am Baronshof weilt und dort ihren Dienst tut, ebenfalls diesen heilsbringenden Ort aufzusuchen. Doch Palinai hütet ein dunkles Geheimnis und glaubt allein durch ihre Anwesenheit auf Gut Kaltengrundt könnte sie schlimmeres Unheil für sich und ihre Familie verhindern.
Beschreibung:
An den kleinen Fältchen um Augen und Mund läßt sich erahnen, dass die Frau wohl dereinst gerne gelacht hat. Doch eine unerklärliche Melancholie hat von ihr Besitz ergriffen, die sie nur mehr ernst und betrübt den Tag erleben läßt. Die Spuren Satinavs sind nicht spurlos an ihr verüber gegangen, doch läßt sich wenn sie lächelt früherer Liebreiz erahnen. Die Güte in ihren Augen ist kaum zu übersehen, häufig wird sie nur von einer Trauer überdeckt. Bringt sie gar jemand zum Lachen erfüllt ein wohltönender Alt den Raum und man fühlt sich unweigerlich animiert einzustimmen. Sie versteht es nach wie vor sich schmeichelhaft zu kleiden. DOch die meiste Zeit verbringt sie zurückgezogen in ihrem eigenen Gemach und dem Kaminzimmer.
Stärken und Schwächen:
Sie besitzt eine ausgezeichnete Menschenkenntnis und war ihrem Mann in vergangenen Jahren eine wertvolle Beraterin in vielen Dingen. Ihre Beobachtungsgabe ist enorm und ihr wacher Geist verhalf dem Gut zu manch einem Verhandlungserfolg.
Eine merkwürdige Krankheit hat sie befallen und sie ist seitdem nur noch ein Schatten ihrer selbst. Ihr Mann ist immer erfüllt voll Grimm, wenn er sie so sieht, glaubt er doch zu wissen, woher diese Schwermut kommt. Auch wenn er damit falsch liegt, korrigiert sie ihn nicht, weiß sie doch wie viel schlimmer ihn die Wahrheit treffen würde. Quanion schweigt zu diesem Thema geflissentlich, wohingegen ihre Tochter Leomara versucht mit ihr die wenige freie Zeit zu verbringen und so ihren Tag ein wenig zu erhellen.
Vorlage:Briefspieltexte Verfasser: Nicole R.(NR)