Greifenfurt:Herdan Lucius Keilholtz
„Veto“ befindet sich nicht in der Liste (ja, nein, veto, totgewürfelt) zulässiger Werte für das Attribut „Kann Sterben“.
(keine)
Ohne Aussicht das Lehen seiner Mutter dereinst zu erben, verließ der ambitionierte Herdan Lucius seinen Familienzweig im Streit und biederte sich beim älteren Haus Keilholtz an. Patriarch Bogumil, der kurz zuvor sein letztes Kind auf dem Boronanger hatte begraben müssen, adoptierte den vielversprechenden jungen Mann und erklärte ihn zu seinem Erben als Baron zu Finsterkamm.
Als Baron gehörte Herdan Lucius zum engsten Verschwörerkreis um den Reichsverräter Tilldan von Nebelstein. In seinem abgelegenen Sitz Burg Finster wurden viele unliebsame Adlige und jene, die zu viel wussten, gefangengehalten und auch beseitigt. Seine Position im Finsterkamm nutzend, war er der Verbindungsmann Tilldans zu den verbündeten Schwarzpelzen. Seine Stärke, seine Freude an Blut und daran, Anderen Schmerzen zuzufügen, brachten Herdan Lucius viel Respekt bei den Schwarzpelzen ein. Auf seinen 'diplomatischen Reisen' auf die andere Seite des Finsterkamms soll er mehr als einen halborkischen Bastard gezeugt haben und auch sonst war er nicht wählerisch. Da er jedoch nie geheiratet hatte und auch nie einen seiner Bastarde offiziell anerkannte, fiel die Baronie Finsterkamm nach der Schlacht am Stein zurück an die Markgräfin und wurde mit der Tochter eines treuen Garafanisten neu belehnt. Die Leiche des Barons, der in der Schlacht am Stein getötet worden sein soll, ist sehr wahrscheinlich mit den vielen anderen Toten auf einem der großen Scheiterhaufen verbrannt worden.
Die Freude am Leid Anderer und eine ungesunde Faszination für Blut und Schmerz trieben den späteren Baron von Finsterkamm in die Arme des Geheimbundes der [[1]], welcher gerade im benachbarten Weiden eine hohe Zahl an Anhängern besaß. Er unterzog sich den von diesem Bund abgehaltenen Ritualen und stieg langsam aber stetig immer weiter auf im Kreis der Eingeweihten, die einer Blutgottheit opferten. Bald schon ging ihm auf, dass hinter dem Kult die direkte Anrufung Brazoraghs stand, ein Umstand, der ihn eher anzog als schreckte, verhieß dies doch einen Grad an Machtzuwachs, den er sich nicht erträumt hatte. So erklomm er Rang um Rang innerhalb des Ordens. Entgegen der offiziellen Berichte verstarb Lucius nicht in der Schlacht am Stein, obwohl er tödlich verwundet worden war. Dort auf dem Schlachtfeld rief er Brazoragh an und verschrieb sich ganz seinem Dienst. Der Orkengott erhörte die Gebete seines Dieners und gab ihm das Leben wieder, ohne allerdings seinen Leib wirklich zu heilen. Herdan Lucius von Keilholtz zog sich daraufhin vom Schlachtfeld zurück und begab sich gen Greifenfurt, von wo aus er als Ordenskomptur die Geschicke des Geheimbundes lenkt. Sein Körper ist von schwärenden Wunden und tiefen Narben übersäht, welche unaufhörlich nässen und bluten, und er selbst zieht es vor, unerkannt im Dunkeln zu agieren wie eine Spinne in ihrem Nest.