Geschichten:In Waldstein nichts Neues Teil 7

Aus GaretienWiki
Version vom 25. Januar 2014, 07:08 Uhr von VerschiebeBot (D | B) (Textersetzung - „{{#set:Erstellt am=(.*)}} {{#set:Seitenersteller ist=(.*)}}“ durch „“)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Burg Leihenbutt


Simiona saß spät abends allein in ihrem Privatgemach und war dabei, ein an sie persönlich adressiertes Paket zu betrachten, welches sie erst vor wenigen Minuten durch einen Boten erhalten hatte. Nachdem sie den Verpackungsstoff entfernt hatte hielt sie ein kleines, recht schmuckes Kästchen aus edlem Tropenholz in den Händen. Ein kleines Hinweisschild warnte davor, das Paket ohne Schutzmaßnamen zu öffnen, was Simiona dazu veranlasste, sich Handschuhe überzuziehen. Dann öffnete sie vorsichtig das Kästchen. Darin befand sich in einem Samtbett eingelegt eine kleine mit einem Korken verschlossene Phiole und ein Brief. Rasch entfaltete sie ihn und überflog die Zeilen:


Geschätzte Freundin,

hiermit schicke ich Euch das gewünschte Mittelchen. Seid zu eurer eigenen Sicherheit bei der Handhabung sehr vorsichtig, denn der bloße Hautkontakt mit der Phiole löst den einmalig applizierten Cantus „Imperavi!“ in connectio mit einem per „Auris Nasus“ phantasmagorisch inplementierten Befehl aus, ganz nach Euren Wünschen. Die Bezahlung erfolgt zur üblichen Zeit am üblichen Ort. Auf eine auch weiterhin gute Zusammenarbeit,

ein Freund!


Mit einem dämonischen Grinsen hielt Simiona das Fläschchen in den Fingern und begutachtete es. „Schon bald wird jemand ganz und gar nischt so erfreut sein, disch zum Geschenk gemacht zu bekommen.“ dachte sie. "Bart`olomäus `at offenbar gute Arbeit geleistet." Behutsam legte sie es beiseite und holte Pergamente und Federkiel heraus. Sie tauchte die Spitze ins Tintenfässchen und begann zu schreiben.


Mit diesem Abschiedsbrief bekenne ich mich schuldig, einen Mordanschlag auf Gräfin Allechandriel Quellentanz in Auftrag gegeben zu haben. Ich tat dies, um für mich und mein Haus mehr Macht und Einfluss zu gewinnen. Leider wurden meine Pläne vereitelt, und meine Absichten nun offenbar. Da auf Hochverrat ohnehin nur ein Urteil gesprochen werden kann entziehe ich mich der raul’schen Justiz und nehme dieses Gift zu mir, welches meinem Leben in Kürze ein Ende bereiten wird.

Mögen mir die Zwölfe verzeihen!


Nachdem Simiona noch eine Unterschrift darunter gesetzt hatte, streute sie Löschpulver über das Dokument, blies es nach einer Weile herunter und faltete den Brief behutsam zusammen. Sie lächelte. „Die Spielsteine liegen nun alle in meiner `and. Es kommt nur noch auf den rischtigen Zeitpunkt an, um sie ins Rollen zu bringen“, dachte sie bei sich, während sie mit einem spitzen Messerchen das kleine Hinweisschild am Kästchen entfernte.