Benutzer:Lichtbote/Briefspiel

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Familienplanung

nach Bärenauer Vorbild:

  • Rondrik Ulfried (*1033 BF)
  • Emer Hesine (*1034 BF)
  • Rainmund Nadrian (*1035 BF)
  • Tsatalia Jalga (*1036 BF)
  • Phexiane Ardare (*1037 BF)
  • Halwin Praiodan (*1038 BF)

Rondras Weg

Verbindung zum mystischen unter Burg Sturmwacht schaffen.


Hesindes Weg

Hesindes Weg - Kätzchen

Es war ein lauer Sommerabend im Rondra des Jahres 1036 nach Bosparans Fall und den Tag über schon sehr warm gewesen, so dass Felan nun die Kühle des Abends nutzte seine Zeit mit der Familie zu verbringen. Seine Frau war schon wieder hochschwanger und er saß neben ihr und sah dabei zu, wie sie Rainmund Nadrian in ihrem Armen wog, der friedlich in ihrem Armen schlummerte, während ihnen zu Füßen Rondrik Ulfried und Emer Hesine herumkrabbelten. Wäre es keine Burg gewesen, in der sie sich befanden, man hätte es fast für eine Bauernidylle halten können. Und gerade dafür, dass sich Jalga so persönlich um ihre Kinder kümmerte und diese nicht wie eine lästige Pflicht an Ammen und Kindermädchen abgab machte sie so anziehend für ihn. Unwillkürlich musste Felan lächeln, als er sich ausmalte kein mit Sorgen belasteter Baron zu sein, sondern das einfache Leben eines Bauern zu führen.

In diese friedliche Szene polterte es auf der Treppe und Felan seufzte leise, da er wieder nur das Schlimmste annahm, als er seinen Vetter und Hauptmann seiner Wache Perval von Schallenberg, wie stets in tadellos sauberer Rüstung eintreten sah.
"Entschuldigt die Störung, Hochgeboren."
"Schon gut, was gibt es denn, Perval?"
"Nun, das sind zwei Kinder, in etwas jämmerlichen Zustand, wenn ich anmerken darf."
"Na und? Ich habe hier derer drei!", versuchte Felan zu scherzen, doch entlockte damit Perval nur ein gequältes Lächeln und seiner Frau ein Augenverdrehen.
"Nun..hrmhrm..sie meinen, sie wären Nichte und Neffe, ihrer Hochgeboren."
"Neffe? Nichte? Sollte ich einen unbekannten Bruder haben?", wandte er sich ratlos an seine Frau, die nur mit den Schultern zuckte. "Perval..."
"Verzeiht, ich weiß was ihr einwenden wollt und ich hätte sie als Hochstapler fortgeschickt und euch gar nicht belästigt, aber sie gaben mir diesen Ring."
Perval machte einen Schritt nach vorne und legte Felan das Schmuckstück in die offen ausgestreckte Hand. Felan besah ihn näher und stellte verblüfft fest, dass es sich dabei in der Tat um ein absolut gleich aussehendes Stück Juwelierskunst handelte, dass dem Ring, den er selbst am Finger trug, ähnelte wie ein Ei dem anderen.
"Großtante Salissa...", murmelte Felan, als er eine Gravur im Innenteil des Ringes entzifferte. "Perval lass die Kinder eintreten."

Kurz darauf betraten zwei Kinder den Raum. Jalga schnappte hörbar nach Luft, denn ihr Aufzug hatte, wenn auch von wohl ursprünglich guter Qualität, sichtbar unter diversen Anstrengungen gelitten, teils verdreckt, teils an Säumen und Aufschlägen gerissen, als hätten sie eine lange Strecke Weges zu Fuß hinter sich gebracht ohne geeignete Nachtlager oder Wechselkleidung zur Verfügung zu haben. Dennoch sprach die Haltung und ein gewisser Stolz in den Augen der Zwei Bände und ließen bereits eine Herkunft erahnen, die besseres gewohnt war.
"Die Zwölfe zum Gruße und Travia zum Dank, euer Hochgeboren.", waren die ersten Worte des Mädchens, die mit fester Stimme sprach, während ihr Bruder Haltung wahrend und mit erhobenen Kinn neben ihr Stand. Dem zum Kontrast standen ihre bescheidenen und ehrerbietigen Worte gegenüber. "Ich erbitte euer Gehör und appelliere an eure Gnade, sowie ich euch um Verzeihung bitte euch in einem so unangemessen scheinenden Aufzug gegenüber zu treten."
"Dir ebenso die Zwölfe zum Gruße, mein Kind. Egal was dich herführt, es soll dir hier bei Travia nichts geschehen und an nichts mangeln. Doch nun berichte mir. Du behauptest du seiest meine Nichte...?"
"Mit Verlaub, euer Hochgeboren, ich behaupte dies nicht nur: ich bin die Tochter eurer Cousine 2. Grades, die selbst die Großnichte eures Großvaters war: ich bin Haldana von Schallenberg und dies ist mein Bruder Cereborn. Unsere Eltern waren Travidana und Romin, geachtete Vertreter der Zunft Magie im Sinne der weisen Göttin Hesinde. Und ihr habt den Ring unserer Mutter erhalten, wie sie es uns einst sagte, dass wir es tun müssten."
"Nun, ich glaube euch, denn mir scheint du bist aufrecht, Mädchen.", meinte Felan, nachdem er sich erst geräuspert hatte, da ihn die Rede Haldanas weniger verwundert als an eine nur leicht verhohlene Rüge erinnert hatte, als habe er eines der elementarsten Dinge des Adels vergessen. Zudem konnte er ein leichtes Verziehen des Mundes nicht unterdrücken, als sie erwähnte, dass ihre Eltern Magier seien. "Dennoch..darf ich fragen, was euch herführt? Wo ist eure Mutter und euer Vater? Seid ihr...in Geldnöten? Dann wisset dass wir selbst nicht viel..."
"FELAN!", unterbrach ihn Jalga scharf und mit empörtem Gesichtsausdruck einer Mutter, die einfach Mitleid mit den Kindern empfand. "Ja hrm, ich meinte ja nur..." Felan errötete etwas darüber, dass ihm als erstes nur dieser Beweggrund eingefallen war und ärgerte sich zugleich darüber zu Recht gescholten worden zu sein. Doch an diesem Moment wurde Felan auch offenbar, dass er einen wunden Punkt bei den Kindern getroffen hatte, denn die Stimme des Mädchens zitterte leicht, als sie antwortete und Tränen standen in den Augen des Jungen, der wirkte als hätte er diese schon lange zurückgehalten.
"Unsere Mutter und unser Vater sind den gleichen Personen zum Opfer gefallen, die schon unseren Großvater gemordet haben: unredliche Paktierer mit Kreaturen wider die Zwölfe." Sie senkte den Kopf, so dass ihr Haare in das Gesicht fielen. "Sie hatte uns von der Familie hier berichtet und wir wussten nicht wohin wir sonst gehen sollten. Unter den Collega unserer Eltern hätte sich ihr Mörder befinden können und..." Ihre Schultern erzitterten und Tränen tropften zu Boden. Jalga sprang auf, drückte Rainmund ihrem verblüfften Ehegatten in den Arm und ging in schnellen Schritten zu den Kindern, um sich vor sie zu knien und beide in den Arm zu nehmen.
"Ihr werdet hier bei uns bleiben. Wir werden uns um euch kümmern und ihr werdet hier in Sicherheit sein.", versuchte sie die Kinder zu beruhigen. Ihren Mann, der noch etwas hatte sagen wollen brachte sie mit einem Blick dazu den bereits geöffneten Mund wieder zu schließen und lediglich ergeben zu nicken, während seine Frau sich um die Kinder kümmerte.

Hesindes Weg - Cui bono

1.Boron 1036 BF, Burg Aldengrund, Freiherrlich Aldengrund

"Verbrennen! Alle miteinander, verdammtes Pack! Kam noch nie etwas Gutes von diesem Einhorn-Gesindel! Sie hat vollkommen Recht!" Lautstark echauffierte sich der Baron mal wieder, kurz nachdem er vom Ansinnen der Altgräfin Perricums erfahren hatte, die Nandus-Kirche verbieten zu wollen. "Sollen sie sich zu den Erzdämonen scheren!"

"Wenn nicht eben diese dabei ihre Hand im Spiel haben..."

"Was..?" Felan drehte sich herum. Er hatte mal wieder laut vor sich hin monologisiert, während er am brennenden Kamin stehend in seinem Arbeitszimmer auf der Burg den Bericht gelesen hatte und nicht bemerkt, dass seine junge Nichte Haldana den Raum betreten hatte. "Was soll das heißen?", vervollständigte er die Frage mit einem Stirnrunzeln. Seine Nichte hatte eine Ausbildung in der Magie erhalten, womit er seit jeher wenig anfangen konnte. Zudem noch im horasischen Reich, was schon per se dafür bekannt war ein Hort von Verrätern und Personen mit merkwürdigen Ideen zu sein. Nicht ohne Grund kamen auch viele Nandus-Geweihte aus dieser Region Aventuriens. Hatte sie etwa auch dort umstürzlerische Ideen gelehrt bekommen?

"Nun, das was ich sagte, hochgeborener Herr Onkel. Dass ich nicht glaube, ernsthaft der Nandus-Kirche eine Schuld zugesprochen werden kann."

"Aha, und warum nicht? Schließlich sind es Vertreter dieser Kirche, die zu Aufruhr wider die ZWÖLFgöttliche Ordnung aufrufen und die ketzerischen Ideen eines Yesatan von Eslamsgrund...", Felan spuckte ins Feuer bei Nennung dieses Namens,"...beim Volk verbreiten."

"Das ist de facto korrekt, nur ich frage cui bono?", gab das einen halben Schritt kleinere Mädchen zurück.

"Cui..was?"

"Cui bono..Bosparano für 'Wem nützt es.'"

"Das ist doch offensichtlich: das Volk will sich der Ordnung entheben, wie eh und je um den Adel zu knechten, lässt sich dabei von daimonokratischen Ideen verführen, um hernach einige Dukaten mehr im Geldbeutel zu behalten! Gerade diese verfluchten städtischen Pfeffersäcke ist doch ihr Seelenheil egal, wenn nur mehr in der Börse klingt!"

"Das mag ad primo so erscheinen, aber wenn man ad secundo die Frage vertieft, was die Folgen sind ergibt sich eine andere Antwort."

"Und du meinst..", versucht Felan verwirrt dem Gedankengang zu folgen.

"Ja, euer Hochgeboren: allein denjenigen nutzt es, die ein Interesse daran haben Garetiens Stärken in seine Schwächen zu wandeln: die seit altersher guten Beziehung zwischen den Ständen von Land und Stadt mit dem Adel, der sie schirmt und schützt und auch seinen Sorgen Rechnung trägt. Doch wenn dieses Verhältnis nachhaltig gestört würde, ja sogar das einfache Volk den Adel verjagen würde, was würde geschehen..?"

Felan fühlte sich ein wenig an die Praios-Schule seiner Jugend erinnert und suchte nach einer Antwort. "Wir, ich meine der edle Stand, könnten das Volk nicht mehr beschützen?"

"So ist es. Und wer hat ein Interesse daran das Volk wehrlos vorzufinden, mit den Göttern und Halbgöttern entzweit?" Felan dämmerte es langsam. "Die Dämonenanhänger...ah ich verstehe. Du meinst es könnte irgendwie mit dem Erzverräter Haffax zusammenhängen?"

"Wenn nicht direkt mit ihm so sollte er sich zumindest insgeheim die Hände reiben. Jeder Bauer der jetzt erschlagen wird, jeder Ritter der aus Furcht nur noch Ruinen vorzufinden zurückbleibt, wenn er sein Heim zur Schlacht verlassen sollte, jeder Tort, der einem Kaufmann angetan wird weil man glaubt jetzt sei der Zeitpunkt zur Abrechnung gekommen, ist eine Stärkung der Kräfte des von den Göttern verdammten und eine Schwächung unserer."

"Du meinst also...?", regte er sie an ihren Gedanken fortzuführen.

"Ja, dass wir uns eher auf das Wort einer Esmeria Darando della Tenna und ihrem Aufruf zuwenden sollten, als die Kirche zu vertreiben und damit noch mehr Zorn beim ungebildeten Volk hervorzurufen, dass nicht versteht, warum es getan wird. Wenn sich eine Geweihte ihrer Position so eindeutig wider die Aufrührer stellt dann sollte klar sein, dass die Kirche als solches nicht hinter dieser Ketzerei steht. Es hat schon immer Abweichler gegeben. Manche brachten gute neue Ideen, aber viele mussten auch auf den rechten Pfad zurückgeführt werden."

"Hmhm, ich kann dir nicht völlig widersprechen. Nur dennoch dürfte klar sein, dass wir nicht ungesehen an diesen Ereignissen und den Worten, die gesagt wurden und die das Volk vergiftet haben, vorbeigehen können."

"Auch dem stimme ich zu, doch ein Verbot halte ich für ungeeignet, ja sogar hielte ich es nur für neuen Nährboden, der Märtyrer schafft und nur noch mehr den Widerstand anregt.", erwiderte sie nickend.

"Ich verstehe...", sinnierend musterte Felan das Mädchen, dass die Enkelin seiner rebellischen Großtante Salissa war, die ihn mit großen grünen Augen anblickte, in ihrem grünen Kleid, den sittsam gefalteten Händen, und dem langem, hinter dem Kopf zu einem Zopf gebundenen Haar. Dieses Mädchen hatte ihn gerade auf eine Art und Weise belehrt, wie er es sich kaum von einer Geweihten angehört hätte, ohne trotzigen Widerspruch zu leisten. Doch etwas in ihrer Art ließ ihn innehalten und den Worten nachdenklich lauschen. "Nun, ich denke du hast mich überzeugt und ich schließe mich deiner Meinung an. Die Nandus-Kirche muss gewarnt werden und unter Beobachtung gestellt werden, aber ein Verbot werde ich nicht unterstützen."

Ein Lächeln huschte über das Gesicht Haldanas und ließ ihre Augen strahlen.

Blutige Tatzen

Luchsaffaere

Stadt Kaiserhain, Stadtanwesen der Barone von Puleth, 3.Efferd 10XX


Der Mann trat leise durch die Tür in den Raum und beobachtete im Türrahmen verharrend den Baron an seinem Schreibtisch. Die Feder in der Hand des Barons kratzte über das teure Pergament, sich leicht auf die hervorgereckte Zunge beißend wie ein junger Praiosschüler, und verunzierte es mit wilder Tintenschmiererei in dem Bemühen seine Gedankengänge zu Papier zu bringen. Seine Hochgeboren schrieb ein Buch über seine Reise in die Lande der Ungläubigen im Süden. Es war sehr deutlich zu erkennen, dass der Schreiber mit der Feder auf dem Kriegsfuß stand. Der Mann im Türrahmen räusperte sich.

"Euer Hochgeboren?"

Felan hob den Kopf. Er hatte nicht gemerkt, wie sein Vogt den Raum betreten hatte. "Ja, Retobrecht?"

"Hochgeboren, da ist ein Mann...", sagte dieser und deutete eine verbeugung an, in der er sich unterbrach.

"Soso, ein Mann.,", meinte Felan mit hochgezogener linker Augenbraue. "Retobrecht, du stammelst doch sonst nicht so herum."

"Nun, es ist etwas delikat fürchte ich, Herr Baron."

"Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen, Retobrecht. Ich habe ja das Gefühl du wolltest mir mitteilen meine Mutter hätte eine unschickliche Affäre."

"Euer Hochgeboren! Niemals...!", fuhr Retobrecht Ferlinger schockiert und errötend auf. Doch Felan winkte ab. "Ein Scherz, nur ein Scherz...ach herrje ich fürchte die Zeit im Süden hat meine Manieren abschleifen lassen. Also was ist nun mit dem Mann?"

"Äh..nunja...", druckste der Mann herum."Er sagt er sei der Sohn von eurem Onkel."

"Onkel Ulfried?", rief Felan entgeistert aus und warf die Schreibfeder auf den Tisch. "Also das hätte ich dem nun wirklich nicht zugetraut."

Pulether Ritter

  • Felan Rondrik von Schallenberg
  • Wulfger von Schallenberg
  • Efferdane von Wulfensteyr
  • (Bocksbert von Stolzenfurt)
  • Haldan von Stolzenfurt
  • Malvina Cella von Schroeckh
  • Perainalf von Schroeckh-Wulfensteyr
  • Horwart von Schroeckh
  • Toban von Schroeckh
  • Perala von Schroeckh
  • Ludowald von Schroeckh
  • Voltan von Kallerberg
  • Herbald von Wertesteg
  • Howarth von Wertesteg
  • Herbald der Jüngere von Wertesteg
  • Alissa von Schallenberg
  • Perval von Schallenberg
  • Ulfwin von Schallenberg-Zoltheim
  • Trondumir von Schallenberg
  • Alwene von Schallenberg
  • Lechdan von Quintian-Quandt