Garetien:Stiftstempel des Heiligen Parinor zu Sankt Parinor
Das dem Schutzheiligen der Apotheker geweihte Peraine-Kloster lag einst vor den Toren Gareths, es wurde aber zur Keimzelle eines ganzen Stadtteils mit diesem Namen. Auch wenn es nicht in der Raulsmark liegt, ist es der Familie Weyringhaus lieb und teuer, denn es wurde nach den verheerenden Orkkriegen von einem Vorfahren des Burggrafen gestiftet.
Ursprünglicher Kern der Anlage ist eine Travia-Kapelle aus der späten Priesterkaiserzeit. Der Bau ist von außen kaum noch zu erkennen, weil er in die neuere Bausubstanz integriert wurde - aus dem einst freistehenden kleinen Tempel ist so eine Hauskapelle geworden. Der Eingang der Kapelle liegt nun geschützt in einem Gang unweit des Refektoriums, aber die Tür zeigt noch immer die Verwitterungsspuren aus den vielen Jahrzehnten vor der Errichtung des Klosters. Einen der drei Schlüssel für die Tür verwahren die Äbte des Klosters, die anderen beiden haben der Burggraf Oldebor von Weyringhaus und sein ältester Sohn und Erbe im Besitz. In dieser Kapelle haben nämlich seit der Stiftung des Klosters fast alle Mitglieder des Hauses Weyringhaus ihren Traviabund geschlossen. Zu jeder dieser Hochzeiten hat die Familie ein Erinnerungsstück gestiftet, so dass die eigentlich so schlichte Kapelle geradezu eine Schatzkammer voller traviagefälliger Kunstwerke geworden ist - von Votivtafeln zu Gemälden der Brautpaare, von Kerzenständern aus Messing zu ledergebundenen Folianten, von glasierten und reichbemalten Krügen zu filigran beschnitzten Tempelbänken.