Geschichten:Einig Königreich - Neue Perspektiven
Ochsenblut, Mitte Ingerimm 1040 BF
Das war also Korgond gewesen. Voltan war immernoch überwältigt von den Eindrücken dort. Er hatte eine Replik – denn eine solche hatte ausgereicht, laut St. Ancilla – des Ochenbluter Reliefsteins als Vertreter der Burggräfin zum Fest der Gaben gebracht und war dort Zeuge der Ereignisse gewesen. Und gerade weil er nicht am Turnier teilnehmen konnte, die Nachwirkungen der Verletzungen aus der Hartsteenepisode hatten dies nicht zugelassen, hatte er viel Zeit im Korgonder Tempel der Herrschaft und dessen nicht minder prachtvollem und erhabenem Außengelände verbracht. Er hatte sich dort die vielen Mythen in Reliefs, Sprüchen und Bildnissen beschaut und war aus dem heiteren Grinsen gar nicht mehr heraus gekommen. Selbst im Moment als der alte Wächter ging und der neue seine Wacht begann. Denn zu groß und zu überwältigend war das Gefühl das ihm der Ort geschenkt hatte. Ein Gefühl dass ihn auch immer wieder das Lied der „Acht Klingen der Märtyrer Garetiens“ hatte anstimmen lassen und die Schrecknisse und Unwirtlichkeiten, Verräter und namenlose Umtriebe, vergessen lassen hatte. Stattdessen hatte er sich beinahe dazu hinreissen lassen den jungen Gareth-Firdayon auf seine Ritterfahrt zu begleiten und somit dessen neuen Anspruch aus der Laune heraus zu bekräftigen. Doch er hatte es im letzten Moment nicht getan, er war nur der Statthalter Ochsenbluts ihm stand diese Entscheidung nicht zu. Doch Korgond hatte ihn nun wissen lassen, das Garetien mehr war als die politisch vernachlässigte Provinz um die Kaiserstadt. Die Königin in ihrer Doppelfunktion als Kaiserin konnte dem nur schwerlich gerecht werden. Und er fragte sich ob es nicht tatsächlich besser wäre das Königreich in die Hände eines Fürsten zu geben, so wie auch in Almada, dem Kosch und dergleichen. Sie alle hatten einen Vertreter der sein Herz nicht teilen musste. Und Garetien benötigte die ungeteilte Aufmerksamkeit eines Regenten, auch für solche Berichte wie Voltan ihn über die Situation im gebeutelten Hartsteen angefertigt hatte. Nun fragte er sich sogar, hätte ein ungeteilter Provinzherr eine solche Misere gar verhindern können – als er die Kopie seines Berichts noch einmal aus dem Regal zog.
„Jahr muss eine Zahl sein.“ ist keine Zahl.
<ul><li>„Jahr muss eine Zahl sein.“ ist keine Zahl.</li> <!--br--><li>„Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „jahr““ ist keine Zahl.</li></ul>
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