Garetien:Freiherrlich Silvadon

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(keine Kurzbeschreibung vorhanden) Wappen Familie Nym.svg

Hof.svg   Wappen Junkertum Helburg.svg   Wappen Freiherrlich Dornbusch.svg   Wappen Dorf Oggersteyn.svg   Wappen Junkertum Caldarios.svg   Wappen Familie Nym.svg   Wappen Innocensier-Kloster Marmonte.svg   Wappen Ritterherrschaft Grummstein.svg   Wappen Ordenslande Ireanor.svg   Wappen Stadt Hoellenwall.svg   
Lage:
Hochland von Caldaia im Übergang zum Vorgebirge des Raschtullswall
Politik:
Herrschaftssitz:
Garetien:Burg Nymphenhall
Einwohner:
1300 (Mittelreicher)
Militär:
Truppen:
Ritter und Soldaten; die Söldner wurden 1040BF nach Grummbusch umgesiedelt.
Garnisonen:
Nymer Garde
Landschaft:
Gewässer:
Berge:
Raschtullswall
Wälder:
Silva Vetusta
Kultur:
Religion:
Zwölfgötterkult, starker Feenglaube und Sagenverbreitung
Ansichten:
wir sind das Herz der Baronie
Handel:
Marmor, Holz, Baugestein
Handwerk:
Marmor-Steinmetze, Steinmetze
Besonderheiten:
Der "Höllenwall"
Infrastruktur:
Infrastruktur:
entlang der Niffel gut ausgebaut
Größte Ortschaften:
Markt Lyck (500 EW), Dorf Einhornsteyn (120 EW), Dorf Eichwyl (70 EW), Dorf Albenwyl (60 EW), Rittergut Widderhall (50 EW), Rittergut Laray (50 EW)
Bedeutende Burgen und Güter:
Briefspiel:
Ansprechpartner:
Kennziffer:
GAR-V-5-5
Markt.svg   Burg.svg   Wappen Ritterherrschaft Trollbrueck.svg   Wappen Ritterherrschaft Nym.svg   Wappen Ritterherrschaft Silmandriel.svg   Wappen Ritterherrschaft Widderhall.svg   Wappen Dorf Eichwyl.svg   


Von Land und Leuten

Das Herz
Das kleine Rittergut Widderhall, spöttisch auch nur Bockshorn genannt, kann man getrost rechts liegen lassen. Seine Lage befindet sich am Übergang der Caldaia ins Hochgebirge, kurz bevor die uralten Bergwälder beginnen, ein Ort wo sich Phex und Travia gute Nacht sagen.
Der Karrenweg führt nach Norden, in die große Schneise inmitten des Silva Vetusta. Diese wurde vor vielen Jahrhunderten während der Magierkriege durch den Plagendämon geschlagen. Die Barone zu Nym leisteten Wiederaufbau in Form das sie in die Schneise zwei kleine Dörfer ansiedelten, Eichwyl im Süden, und Albenwyl im Norden. Deren vornehmste Aufgabe es ist, die Schneise frei von Bäumen zu halten, und ansonsten dermaßen unscheinbare Käffer sind, dass sich eine weitere Erwähnung nicht lohnt. Der Reisende sollte zusehen, dass er noch Einhornsteyn, wenn nicht gar die Stadt erreicht, den Fremde sind in den beiden Dörfern nicht willkommen. Der Weg durch die Schneise ist sehr unwegsam, der Pfad befindet sich in einem äußerst schlechten Zustand. Immer wieder trifft man auf Ziegenherden, die in den beiden Dörfern gehalten werden, und die fleißig die Schneise vom Baumwuchs freihalten und eine gute Nahrungsquelle der Wölfe im Wald sind.
Der Silva Vetusta wiederum ist ein Rest des alten Mittwaldes, im Osten wo er irgendwann in die dunklen Bergwälder übergeht, türmt er sich mächtig und drohend auf. Ein finsterer Wall gekleidet im dunkeln Grünblau der überwiegenden Tannen. Neben Wölfen lauern angeblich noch andere Scheußlichkeiten in ihm. Das große Überbleibsel im Westen wird zumindest an den Rändern durch die Dörfler beforstet, sein Inneres ist aber genauso Urwald wie die anderen Teile des Silva Vetusta.
So öde Eichwyl und Albenwyl auch sind, so zauberhaft verwunschen ist Einhornsteyn, welches wieder an der alten Landstraße liegt, die zwischen Oggersteyn und der Stadt Höllenwall verläuft. In keinem anderen Ort findet sich so viel Grün in Form von Büschen und Bäumen, Hecken und Sträuchern zwischen den Häusern wie hier. Umgeben von einer Reihe alter Laubbäume findet sich ein schmucker Platz auf dem sich der grüne Turm Silmandriel erhebt. Der sagenhafte Turm ist angeblich das Werk der alten Elfen, und vollkommen mit Efeu überzogen. Niemand weiß angeblich wie man in sein Innerstes gelangt, oder verrät es. Der Silmandriel gilt als das älteste Bauwerk der gesamten Baronie. Auch wenn die Bewohner von Einhornsteyn nicht so verschroben sind wie jene aus den beiden südlich gelegenen Dörfer, so sind sie auch keine Freunde von Fremden und froh über jeden Weiterreisenden. Es gibt hier kein Haus an dem nicht Rankenornamente in die Holzbalken geschnitzt sind. Fabelwesen zieren allenthalben den First der steilen Walmdächer, überhaupt wirken alle Häuser hoch und schlank. Die Niffel fließt bei Einhornsteyn in einem tiefen felsigen Flussbett vorbei, rauschend und klar. Mit einem stattlichen Wehr wird versucht die Wassermassen zu kontrollieren, und man speist die im Süden liegenden Felder. Dort liegt auch am Rand der Siedlung das alte Rittergut Laray, das statt einer Mauer von einem Zaun aus Fichten und Tannen umringt wird. Überhaupt gilt hier das Leben am und mit dem Wald, denn nördlich der Niffel zieht sich das dritte große Teilstück des Silva Vetusta, nicht minder dunkel und düster wie sonst. Erfreulich und für die Region eher erstaunlich ist der Tsatempel, den man in einem Hain aus Büschen und Bäumen erst einmal finden muss. In ihm wird vor allem Simia verehrt, und so wundert es nicht, dass sich einige sehr treffliche Handwerker hier finden lassen. Es heißt das beste Tuch der gesamten Baronie wird hier gewebt, auch Tischler- und Schreinerarbeiten sind von zu lobender Qualität.
Die Landstraße, inzwischen in einem guten Zustand, windet sich durch den Wald immer entlang der Niffel gen Osten, und mündet an den Toren der Stadt Höllenwall, einst Nym geheißen. Umgeben von fruchtbaren Feldern und Hainen liegt die Stadt an den tiefblauen Silvandornsee, hinter dem sich steil der Wall emporstreckt. Es ist ein wahrlich den Atem raubender Anblick, die Majestät dieses mächtigsten aller gefallenen Giganten, mit seinen schnee- und eisbekrönten Gipfeln, schlägt nun, wo der Blick nicht mehr durch den dichten Wald gemindert wird, alles hinwegfegend zu.
Während die Landstraße südlich der Niffel verläuft. Liegt die Stadt nördlich des Flusses. Zuerst sieht man die großen Höfe der Ackerbauern an der anderen Flussseite aufragen, und der Duft nach Stall und Vieh liegt einem in der Nase. Die Höfe mit ihren steinernen Bauten umgeben die Stadt im Westen und Norden wie eine Mauer, der Fluss schützt den Süden und der See den Westen.
Nach der bäuerlichen Idylle beginnen schon die Handwerkshäuser und der kleine Flusshafen mit dem Kran und den flachen Kähnen. Über den Dächern erhebt sich ein gewaltiger Schlot, der Fingerzeig auf den Tempel des Herren Ingerimms, dessen Feuer seit seinem Bestehen noch niemals erloschen ist. Das beschlagen von Stein und Marmor ist allgegenwärtig und übertönt sogar das hämmern der Schmiede, die wiederum gleich beim Ingerimmtempel zu finden ist.
Mittels zwei Wehre kontrollieren die Städter den Fluss, dazwischen liegt die Mühle. Gefolgt von der Brücke an der die Landstraße endet. Der Fluss zieht sich breiter werdend noch einige hundert Schritt bis zum See, wo die Stadt mit ihrem kleinen Fischerviertel endet.
Wenn man die gestrengen Büttel an der Brücke passiert, wird man umgeben von den eng aneinander stehenden Häuser, den kleinen Gassen und dem emsigen Treiben der Leute. Gleich zu Beginn liegt das Gasthaus zum Einhorn, mit einem Mietstall. Die Hauptstraße ist recht breit und gut angelegt, darauf spezialisiert schwere Lasten zu ertragen, wie z.B. schweren Marmor. Denn ob es der Grüne aus dem Vallis Viridi Draconi ist, oder der Graue aus der Niffelklamm, hier in Höllenwall wird er weiterverarbeitet und gehandelt. Die Straße führt auf einen großen Platz, dem Herzen der Stadt.
Am großen weitläufigen Marktplatz finden sich dann die Händler ebenso wie das trutzige Vogtshaus mit dem Schuldturm, aber auch der Praiostempel an seiner Südseite und der noch ältere Perainetempel an der Westseite. Letzterer geht auf eine Stiftung des Kaiser Gerbald II zurück und gilt als das älteste Gebäude der Stadt, welches wundersamer weise alle Katastrophen überdauert hat. Auf dem Kopfsteinpflaster findet sich eine tief Rußschwarze Stelle, wo kein Marktstand je draufsteht und kein Einwohner je drüber schreiten würde. Dort wurde der verwerfliche Müller Odilbert mit den anderen beiden Anführern des großen Aufstandes im Jahre 1028BF verbrannt. Hier finden sich auch die anderen beiden Gasthäuser der Stadt, und sowohl die Sonne als auch der Nymer Hof sind jedem zu empfehlen. Überhaupt machen die Stadt und ihre Einwohner einen eher freudlosen Eindruck, wobei man nicht über mangelnde Freundlichkeit gegenüber Reisenden klagen kann. Kunde aus anderen Ländern und Städte werden wissbegierig aufgenommen. Es ist eher so als hätte man den Willen der Leute gebrochen. Vom Marktplatz führen noch zwei größere Straßen fort, die eine zum Hafen, wenn man denn den kleinen Kai mit seinen wenigen Boote so nennen kann, die andere nach Norden auf die Straße nach Nymphenhall, dies gilt als der offizielle Beginn des Ferkinapasses.
Der kleine Hafen bietet fangfrischen Fisch in kleinen Mengen an, ausreichend für die Stadt, der auch Vorort geräuchert wird und somit auch die anderen Orte der Baronie erreicht. Geräuchert und eingesalzen wird das Fleisch in dieser Region so oder so sehr gern, um es haltbar zu machen. Die Milch wiederum, ob nun von Kuh, Schaf oder Ziege wird meist zu Hartkäse verarbeitet, und lagert in den nahen Stollen der Gebirgsausläufer.
Am Nordrand des Hafens findet sich wieder ein Last Kran, denn der Marmor aus der Niffelklamm wird ausnahmslos über den See transportiert.
Entlang der Nordstraße, oder eben der Ferkinapass, stehen die besseren Häuser der wohlhabenderen Bürger, die sich alle einen Blick auf den See und auch auf die Burg Nymphenhall gönnen. Die baumgesäumte Straße nach Norden wird seit jenen traurigen Ereignissen nur noch der Galgenweg genannt. Über Jahre hingen die Stricke mit den Leichen, sofern die Knochen nicht zu Boden fielen. Erst in der längeren Abwesenheit des Barons ließ seine Gemahlin die Toten entfernen und in einem Massengrab nahe der Stadt beilegen. Der düstere Gedanke jedoch bleibt, und an vielen Bäumen hängen Blumengebinde, Götterbildchen und Gedenktafeln. Einige Meilen nachdem man die Stadt verlassen hat erreicht man den Galgenhof, einst einer der prachtvollsten Gutshöfe der Stadt im Besitz der Dreißigacker, nun eine Art Kaserne für das Söldlings Volk der Höllenwaller Hasardeure. Diesen schrägen Gesellen geht man am besten aus dem Weg, sind sie doch für ihren rüden Umgang bekannt. Der Gutshof ist inzwischen mit einer hohen Palisade umgeben, so dass man von dem Treiben in seinem Inneren wenig mitbekommt. In Anbetracht das es dort auch einen Schrein des blutsaufenden Kor gibt, mag dies ein eher erfreulicher Umstand sein.
Am Nordrand des Sees liegt auf einer Felsinsel die zauberhafte Burg Nymphenhall mit ihren sechs robusten Türmen. Leider wurde an der Landseite ein modernes Schanzwerk errichtet, was den Anblick ein wenig schmälert, jedoch in den Zeiten des Aufstandes gute Dienste leistete. Der Wald weicht zurück und öffnet sich einem schmucken Tal, in dem sich das Gut Nym befindet, wo es ein kleines Gestüt gibt. Der Nymer Fuchs ist ein in diesem Landstrich weithin bekannter Warunker, der insbesondere für seine Zähigkeit bekannt ist. Neben der Pferdezucht dient das Gut in erster Linie der Versorgung der Burg, und Neuerdings auch der Unterkunft der Husardeure, der leichten Reiterei des Barons. Mit diesem Tal, was nun nur beinahe noch so wirkt als wäre es Teil einer Feenwelt endet Silvadon. Die Straße führt als Ferkinapass weiter um den See herum in das Junkertum Helburg. Jedoch gibt es auch einen gut ausgebauten Abzweig nach Norden ins Vallis Viridi Draconi, dem Ordensland der Innocensier.

Bericht eines Reisenden im Götterlauf 1037BF.