Garetien:Markt Grambusch

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Vorlage:Dorfbeschreibung


Im kleinen Ort Grambusch, der wegen der vor vielen Generationen festgeschriebenen Flurbeschränkungen nie hatte wachsen können - es hätte Ärger mit den umliegenden Rittern gegeben - kreuzen zwei Reichsstraßen. Entspreche dn belebt ist der Ort tagein, tagaus. Zahlreiche Reisende ziehen vorüber, und auf dem Wägeplatz hat sich ein Markt angesiedelt, der bisweilen größer ist als der Ort selbst, denn vor den Toren der Stadt lassen sich Waren günstiger verkaufen, weil die Einfuhrabgaben an den Garether Stadttoren noch nicht aufgeschlagen wurden. Deshalb trifft man hier auch manchen Garether, der Getreide oder Obst günstiger einkaufen möchte als auf den Märkten der Kaiserstadt.

Grambusch ist auch Sitz der Kaisermärker Wägevogtes und hält den Ort als Erbvogtei. Das Lehen ist lukrativ und das Amt des Wägevogtes desgleichen. Jener, Germuth Praiosdank von Königslinden, überwacht die Maße und Gewichte nicht nur seines Marktes, sondern aller anderen in der Kaisermark - und nominell auch jene der Kaiserstadt Gareth und aller königlichen Besitzungen in Garetien. Zu disem behufe hat er die garetischen Normalmaße in seinem Turm aufbewahrt, als da wären die Grambuscher Elle, den Garether Urschritt, den Ersten Kaiserstein, das Märker Scheffel, das Luringer Gran und dergleichen mehr. Man behauptet, die Maße aus Grambusch hätten auf dem ganzen Kontinent Gültigkeit - aber das wäre zu schön, meinen die Praiosgläubigen, und doch arg langweilig, meinen die Tsagläubigen.

In Grambusch steht ein Tempel des Aves, der von vielen Durchreisenden genutzt wird; ihm steht die muntere Aves-Geweihte Zelda Wertimol vor. An der Kreuzung erhebt sich der Vogtsturm, der leicht geneigt ist, so dass die beiden großen Käfige, die wie eine Waage an ihm hängen, frei schwingen können. In ihnen werden die Schrittfälscher und Maßtäuscher angeprangert.