Garetien:Owilmar von Lobenbrück
(keine)
Trotz ihrer veramrten Stellung hatte sein Vater Rhys es irgendwie geschafft, ihm sowohl Pagen- als auch Knappenzeit zu ermöglichen, damit er gemäß der Familientradition eine klassische, kriegerische Ausbildung erhalten konnte. In all diesen Jahren war er nur selten zu seiner Familie zurückgekehrt und hatte auch nach seinem Ritterschlag, den er mit 17 Jahren im Anschluss an die Schlacht auf dem Mythraelsfeld erhielt, nur wenig Sinn für die Familie. Erst wollte er gar nicht wieder zurück in die Heimat, befürchtete er doch, dass sie ihn wegen seiner Entstellung fortschicken würden. Dank seiner Tapferkeit bei der Schlacht von Wehrheim, in der Owilmar seinem Kommandanten das Leben rettete, dafür aber ein Ohr verlor und eine schreckliche Verbrennung des halben Gesichtes erlitt, wurde ihm das Amt des Vogtes von Königlich Halsteige verliehen, um ihm und seiner Familie ein Auskommen zu sichern. Darob musste er den Weg nach Hause antreten, um Vater und Bruder zu bitten, mit ihm die Vogtei zu übernehmen, da er von solchen Dingen kaum etwas verstand, hatte doch der Schwerpunkt seiner Ausbildung auf dem Kriegshandwerk gelegen.
Aufgrund seiner entstellten Erscheinung waren aber bislang alle Versuche vergeblich, um eine Braut zu werben, was auch dem Umstand geschuldet sein mag, dass er noch immer des Nachts durch Alpträume gebeutelt und dadurch hochgeistigen Getränken zugetan ist. Auch seine Schwester und sein Vater tun sich schwer, eine angemessene oder überhaupt willige Braut für ihn zu finden, denn seine Wutausbrüche, wenn man ihn auf seine Verletzung und die Schlacht erinnert, sind inzwischen im Umkreis einiger Tagesreisen bekannt.