Garetien:Insignien Garetiens

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“Von den Insignia Coronalia: So wie den Greifen als des Praios heiliges Tier und Sinnbild der erhaltenden Ordnung des Dererundes die prächtigen Federn, der majestätische Schnabel, die blitzenden Krallen und die mächtigen Schwingen zieren, damit alle Welt erstaune und erschaudere ob seiner Bedeutung im Kosmos, ebenso sollen auch die Herrscher daselbst geschmücket und gezieret sein; nicht mit Tand, sondern mit den Symbolen ihres Regimentes, ihres Landes und des herrschaftlichen Amtes. Ohne Schwur und Consecration durch die Geweihten des Praios ist ein Herrscher nicht, und er ist auch nicht ohne die Symbole, die obligat Bestandteil der Herrschaftsinitiation sind. Als da wären: Krone und Szepter, Mantel und Schwert. Heilig sind sie, da dreimal deutbar: Als die derischen Spiegelbilder der Greifenattribute. Als die Attribute des praiosgewollten Herrscheramtes. Als die Symbole für das Land, über das die Herrschaft ausgeübt werde. Man soll sie in Ehren halten genauso wohl wie die Person des Herrschers, denn als Einheit sind sie heilig.”

Passus aus: Vom Wesen des Staates, seiner Erhaltung und Förderung, Studienausgabe, Kap. I, Dexter Nemrod, Gareth, 9 Hal.


Das aber sind die Insignien des Königreiches Garetien: die Debrekskrone, der Fuchsmantel, das Schwert Hagrondriar, das Menzelsband.

Debrekskrone

Die Debrekskrone

Als Kaiser Raul der Gedanke an seine eigene Endlichkeit und Sterblichkeit kam und die Garether schon an eine Wahl des Nachfolgers dachten, da wollte er seinen Nachkommn die Herrschaft über das Neue Reich sichern, indem sein Sohn und Nachfolger frühe bereits in die mächtige Position des Königs von Garetien innehalten sollte. So war gewährleistet, daß beim Tode Rauls des Großen Debrek jahrelang schon König in Gareth war. Und wer Gareth hält, hält das Reich. So wurde der Beilunker Goldschmied Obosch, Sohn des Owrasch, damit bauftragt, dem Kronerben eine Krone zu fertigen, die der Raulskrone nur wenig nachstehen sollte – wenig, aber deutlich. Und so ist die Debrekskrone eine vierstrahlige Bügelkrone, ganz der Raulskrone nachempfunden, jedoch mit blauer Haube, weniger hoch und schlank und schließlich von einem güldenen Ährenbündel gekrönt. Sakrale Bedeutung erlangte sie bereits in der Ära der Klugen Kaiser, indem nämlich die Krone zum Symbol des ganzen Reiches Garetien wurde und kein Reichserbe mehr sich ohne die Debrekskrone krönen lassen wollte. In der Zeit der Priesterkaiser sowie unter Rohal verschwand die Krone, da die Priesterkaiser lieber die Geweihtenkrone trugen – immer in Personalunion Kaiser und König Garetiens – und Rohal die vielgerühmte Kappe anstelle der Krone. Eslam wurde König Garetiens ohne die Debrekskrone, die erst wieder sein Sohn Tolak tragen konnte – man hatte das Kleinod in einem Winkel der Pfalz Bugenhog wiederentdeckt (Übrigens durch einen Ritter Falkenwind, dessen Familie darnach Freiherrn von Falkenwind wurden). Seither aber trugen die Könige Garetiens die Debrekskrone und wurden mit ihr gekrönt, von Tolak bis Rohaja.


Fuchsmantel

Der Krönungsmantel der garetischen Könige, der nur aufgetragen wird zum Anlaß der Krönung, an Neujahr und dem anschließenden Praiosfest sowie bei Lehensvergaben, wurde unter Kaiser Alrik für dessen Sohn Eslam (II.) angefertigt, da Debreks Mantel in den Wirren der Priesterkaiserzeit endgültig verloren gegangen war. Er ist in breiten Bahnen gelb und blau gestreift und am Revers und Kragen mit roten Fuchsköpfen bestickt. Er ist das Symbol für die gedeihende und blühende Landschaft Garetiens, weshalb arg darauf geachtet wird, daß er stets frei von Schmutz und Unrat ist. Es geht das Gerücht, daß sich auf dem Mantel ein blasser Fleck befand, für den man das Übel von Waldfang verantwortlich macht ...

Hagrondriar

Das Krönungschwert der garetischen Könige ist von minderer Bedeutung; insofern nämlich, als sich nicht alle Könige mit demselben umgürten ließen. Die Ursprünge des uralten Schwertes sind kaum nachvollziehbar, wiewohl sie – an den Ornamenten der Klinge deutlich erkennbar – eindeutig in nahem Zusammenhang mit Rondra stehen, aber auch nachträglich aufgebracht sein könnten. Der erste faßbare Besitzer ist Rateral Sanin II., der Sohn des berühmten Entdeckers. In den Tagen vor Bosparans Fall lassen sich vor allem Besitzer aus dem nahen Umkreis Gareths feststellen. Erst mit Gerbald aber wird Hagrondriar Teil der Krönungszeremonie. Vor den Priesterkaisern wurde die Klinge in den Kosch in Sicherheit gebracht, von wo es Kaiser Eslam für seinen Sohn Tolak holen ließ. Hagrondriar ist ein stumpfes Schwert mit einfacher, aber sorgfältig bearbeiteter Klinge; der Griff ist mit Edelsteinen geschmückt und mit Blattgld überzogen. Ihm wird eine gewisse Kraft gegen Orks und Trolle nachgesagt, doch hat bisher kein König garetiens diese Eigenschaft überprüft. Da Kaiser Hal als Teil der Krönungszeremonie mit Silpion und Brin mit Alveranstreu umgürtet wurden, ist Rohaja die erste Trägerin des Schwertes seit langen Jahren gewesen – zumindest für die Stunden der Krönung, da es danach wieder zu den Kleinodien nach Burg Rudes Schild verbracht wurde.

Hagrondriar zerbrach in der Schlacht auf dem Mythraelsfeld, aus seinen Splittern wurden Ringe geschmiedet, die den Mitgliedern des Bunds von Greif und Fuchs als Erkennungszeichen dienen.


Menzelsband

Um die Schließe an Debreks Mantel zu erneuern und zu ersetzen, ließ unser guter Kaiser Menzel für seinen Sohn Gerbald (II.) eine Kette anfertigen, aus reinem Gold und klarem Geschmeide, das Travi geheiliegt wurde und einer Kette nachemfunden wurde, wie bisweilen Brautleute sie sich anläßlich der Hochzeit umlgen. Denn die Kette des Menzel, das Menzelsband, ist ein Symbol für die lebenslange Einheit von Herrscher und Land, ein Zeichen des Gelöbnisses der heiligen Krönungsstunde. Neben der Krone gilt dieses Insignium als das wichtigste bei den garetischen Königen. Es überdauerte die Zeiten der Priesterkaiser bis Rohal in den Kellern des Vieroker Traviatempels. Heute wird es als ein Teil des Fuchsmantel getragen, aber einzeln verliehen, und nicht zufällig ist es das Menzelsband, das direkt vor der Krone aus den Händen des Wahrers der Ordnung gegeben wird.


Andere Insignien

Als Teil des Krönungszeremoniells hat sich Brin im Gewand der Heiligen Ardare von Gareth zu den Reinigungsgottesdiensten begeben, um damit zu versinnbildlichen, daß seine Herrschaft ich nicht auf Praios und Phex allein verlassen wolle, sondern der mutigen Leuin gedenken werde. Dieser Affront gegen das althergebrachte Zeremoniell – vor allem von den Praiospriestern ungerne gesehen – ist von Rohaja fortgesetzt worden, was von Selbstbewußtsein und Zeitverständnis rührt. Letztendlich ist die gesamte Kleidung, die der Kronerbe Garetiens zur Krönung anlegt, im Anschluß an die Gebetstunden während der Namenlosen Tage, Insignium, da es eine vorgeschriebene Kombiantion von Schuhen, Hosen, Rock und Kragen, Küraß und Handschuhen ist, die allerdings für Rohaja zugunsten eines schicklichen Kleides ausgetauscht worden sind. Ebenfalls Teil der Krönung, wiewohl auch danach von Wichtigkeit, ist das Fuchsensiegel der Könige Garetiens, das auf einen Ring angebracht ist und das Kleine Sigulum darstellt, mit dem der König persönliche Angelegenheiten siegelt. Das Große Sigulum aber, das Staats- und Regimentssigulum der Könige zu Garetia, liegt üblicherweise in der Sanct-Noralec-Sakrale zu Gareth. Das Jagdhorn Rauls des Großen, das legändere Horn Branibeth, ist verschollen.


Der Verwahrungsort

Wo auch des ganzen Reiches Insignien gehütet wurden, auf Burg Rudes Schild in Ochsenblut, verwahrte Burggraf Ardo von Eberstamm auch des Königreichs Insignien. Keine Festung in der Nähe Gareths ist so stark und mächtig wie Rudes Schild, angelegt zum Ende der Ära der Klugen Kaiser. In den sicheren Gewölben, von Gardisten und Geweihten vor Langfingern oder magischen Attacken geschützt, lagern dort in einer geheiligten Nische Garetiens Kleinodien (bis auf die Krone, die im Kaiserpalast liegt, und das Schwert Hagrondriar, das im Rondratempel zu Gareth lagert). Solange diese Kleinodien sicher verwahrt werden und zur Krönung des Nachfolgenden bereitstehen, allsolang wird garetien seiner Zukunft sicher entgegen sehen können, unter Praios Wacht und Phexens Huld!


[teilw. Extract aus Siopan von Salmingen: Vom Wesen des Garetischen. Landt und Leute, Hystoria und Symbola, Ferdok 1016 BF]


(BB)