Benutzer:Orknase/Briefspiel

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Hier entstehen meine Briefspieltexte und werden sorgsam verwahrt, bis ich weiß, wohin sie sollen.
Es ist ausdrücklich erlaubt, Rechtschreibfehler sowie Fehler der Zeichensetzung zu korrigieren, genauso wie verloren gegangene Buchstaben richtig zu ergänzen und überzählige einzusammeln - dies gilt auch für meine anderen Texte.

Drei Krähen und ein Räblein

Totgeboren

Ritterherrschaft Praiosborn, Donnerhof, Mitte Efferd 1042, am Morgen

Totenruhe

Ritterherrschaft Praiosborn, Ruine Praiosborn, Mitte Efferd 1042

Totenwacht

Ritterherrschaft Praiosborn, Ruine Praiosborn, Mitte Efferd 1042


Schwarz, Schwärzer, Schwarztannen

Erster Eindruck

Burg Scharfenstein (...)

Verschwörung in Schwarztannen

Wer verschwört sich hier eigentlich mit wem?

Konspiratives Treffen

Kindesraub

Verschwörung auf Rallingstein

Verschwörung auf Gerbachsroth

Pfand

Sauerei

(...)

Burg Scharfenstein, 10. Peraine 1043

„Ihr habt meinen Neffen gut im Griff“, stellte Raulbrin nüchtern fest, nachdem die Sauerei aufgewischt und die beiden Pagen zu ihrem täglichen Unterricht geschickt worden waren.

„Er ist ein gelehriger Junge“, meinte Ailsa da und nahm einen Schluck aus ihrem Becher, „Weniger gut gefällt mir allerdings das Betragen seiner Mutter.“

„Es ist ihr einziger Sohn“, konnte der Schwarztannener nur erwidern, „Wenn einem das einzige Kind genommen wird, dann kann man schon einmal die Fassung verlieren.“

„Nun, richtet doch Eurer werten Schwester aus, wenn sie weiterhin solch ein Betragen an den Tag legt, dann wird sie ihren Sohn sobald nicht zu Gesicht bekommen...“ Sie hielt einen Moment inne. „... und das würde ihm sein kleines Herz brechen.“

Der Ritter schluckte die Worte, die er ihr aufgrund der dreisten Entführung seines Neffens auf der Zunge lagen herunter und erklärte stattdessen: „Da Stordan ihr einziges Kind ist, hängt sie eben sehr an ihm. Noch dazu wurde er nach dem Tod seines Vaters geboren. Das alles macht ihn für meine Schwester zu etwas Besonderem. Seht es ihr doch bitte nach, dass sie aufgrund ihrer Mutterliebe zu ihrem Sohn die Fassung Euch gegenüber verloren hat. Eines nicht allzu fernen Tages werdet auch Ihr wissen, wie sehr das Herz einer Mutter blutet, wenn sie ihr Kind in die Fremde schicken muss und nicht weiß, ob es je zu ihr zurückkehrt...“

„Und...“, schmunzelte Ailsa, „... Ihr seid doch nicht zu mir gekommen, um mir das zu sagen?“

„Nein“, entgegnete der Ritter, „Nein, natürlich nicht. Ich...“

Erwartungsvoll schaute sie ihn an: „Nun?“

„Ich habe zwei Kinder.“

Da lachte die künftige Gattin des Barons: „Und Eure Gattin verabscheut Euch dafür. Vor allem für das Erste.“

„Und Kinder kosten...“

„Und jetzt habt Ihr gedacht, dass ich mich bei meinem Liebsten für Eure Anstellung verwende?“

„Als Hausritter“, bestätigte er nickend.

„Als Hausritter“, wiederholte Ailsa amüsiert, „Und... und wie käme ich dazu?“

„Ich werde im Gegenzug dafür sorgen, dass meine Schwester sich Euch gegenüber betragen wird.“

„So“, machte sie, „Werdet Ihr?“

„Werde ich.“

„Das ist... ein Anfang. Aber... aber mir reicht das nicht. Um meinen Gatten von Eurer Anstellung zu überzeugen bedarf es einiges an... hm... nennen wir es Überredungskunst“, sie hielt einen Moment inne und warf ihrem Gegenüber einen vielsagenden Blick zu, „Und dafür will ich mehr von Euch sehen.“

„Und was...“, erwiderte er ihr keck und beugte sich etwas zu ihr hinüber, „... ist es genau, das Ihr von mir... sehen... wollt?“

„Hoher Herr“, hob Ailsa ihre Stimme tadelnd an, „Hebt Euch Eure anzüglichen Gedanken für Eure Frau – ach ich vergaß – für eine Dirne auf. Gebt aber acht, manchmal tauscht man klingende Münze gegen mehr als ein paar Augenblicke der Lust ein...“

Raulbrin biss sich auf die Zunge, damit er ihr nicht erwiderte, was ihm durch den Kopf ging.

Sie nahm einen kräftigen Schluck aus ihrem Becher und erklärte: „Nicht nur, dass ich erwarte, dass Ihr Eure Schwester dazu bewegt, sich zusammenzureißen, sich in meiner Gegenwert vernünftig zu betragen und keine Unwahrheiten über mich, meine Familie oder gar meinen Gatten - den Baron - zu verbreiten, ich erwarte auch, dass Ihr dafür sorgt, dass sie sich in den anstehenden Traviabund fügen wird.“ Da guckte der Ritter sie verdutzt an. „Ich erwarte nicht mehr, als das sie ihren ehelichen Verpflichtungen – mindestens einem Erben – nachkommt. Danach kann sie tun und lassen, was auch immer sie will. Und ich werde dann auch gewillt sein eine für alle zufriedenstellende Lösung was Stordan betrifft zu finden.“ Herausfordernd schaute sie ihn an.

„Und... und...“, stammelte er, „Wer wird ihr Gatte sein?“

Alderan von Nadoret“, antwortet Ailsa knapp, „Und da er nicht gerade dafür bekannt ist, das beschauliche Leben auf einem ländlichen Gut rauschenden Festen vorzuziehen, wird er gewiss nicht länger in Gerbachsroth bleiben als es unbedingt erforderlich sein wird. Der Traviabund wird so bald als möglich geschlossen werden.“

Einen Moment war es still, dann fiel Ailsas Blick auf die Schale mit Gebäck: „Honigkringel!“

„Koscher Honigkringel!“, erklärte der Schwarztannener, „Ich habe gehört, dass Ihr sie gern mögt.“

(...)

Schloss Sonnentor, Rahja 1043

Alderan von Fuchsstein: "Ha Alderei, jetzt bist du ja doch unter die Haube gekommen und dann auch noch mit einer Reichsforsterin, was ist denn in dich gefahren? Hat dich deine Mutter endlich weich geprügelt?"

Alderan von Nadoret: winkt ab "Die Olle ist eigentlich ganz nett. Warum also nicht habe ich gedacht."

A.v.F.: "Als ob. Ist die Tante nicht sogar schon Witwe?"

A.v.N.: "Ja schon, aber jung ist sie trotzdem noch und hat ein nettes Lehen obendrein "

A.v.F.: "Ach daher weht der Wind. Hast du jetzt nicht auch noch einen Stiefsohn?"

A.v.N.: "Schon, aber der ist weit weg, ist schon Page."

A.v.F.: "Jetzt schau noch so bedrückt. Eine schöne Witwe mit einem fetten Lehen zu heiraten ist doch keine Schande." Hält kurz inne. "Das hat deine Familie eingefädelt, oder? Du warst doch sicher noch nie in Gerbachsroth."

A.v.N.: nickt "Ich hab's wohl meinem Bruder zu verdanken. Der hat beim neuen Baron in Schwarztannen, Drego von Altjachtern, ein Stein im Brett gehabt. Der hat das jedenfalls alles in die Wege geleitet. Ich habe Sigmunde eigentlich erst auf der Hochzeit kennengelernt. Ich hatte schon befürchtet, dass sie eine hässliche Schachtel sein würde, aber sie ist ganz nett anzuschauen."

A.v.F.: "Das sieht dir aber ähnlich. Lange hast du es im Reichsforst aber nicht ausgehalten. Schöne Witwe hin, oder her."

A.v.N.: "Ist ja auch langweilig da. Außer für einen Erben zu sorgen gibt’s da ja nichts zu tun. Aber ist auch egal immerhin ist Sigmunde jetzt schwanger und ich bekomme bald einen Erben. Damit ist es dann getan und ich kann es mir hier am Hof weiter gutgehen lassen. Mit dem zusätzlichen Einkommen lässt es sich hier auch gleich besser leben."

A.v.F.: "Hat Birnhild denn nichts dagegen, dass du euer Geld hier am Hof durchbringst?“

A.v.N.: "Achwo, die ist sicher auch froh dass sie daheim freie Hand hat.“

A.v.F.: "Na dann. Darauf erst einmal ein Bier."

Autor: Sindelsaum

(...)

Gerbachsroth, Firun 1044

Alderan stand etwas ratlos am Grab seiner Frau. Er hatte sie aus politischen Gründen geheiratet und sie eigentlich auch kaum gekannt, aber er fühlte sich dennoch für ihren Tod verantwortlich, war sie doch bei der Geburt ihrer Kinder gestorben. Er war ehrlich traurig und verfluchte sich nicht an ihrer Seite gewesen zu sein. Gut es war langweilig in Gerbachsroth, aber er hatte ihr gegenüber eine Verantwortung gehabt. Es war wohl eine äußerst schwere Geburt gewesen. Das erste Kind war gesund und munter gewesen, aber das zweite war nur noch todgeboren worden und hatte bald darauf seine Mutter mit sich auf die Reise über das Nirgendmeer genommen. Er hätte wohl nichts daran ändern können, aber er hätte wenigstens an ihrer Seite sein sollen.

Er hatte sie während ihrer Schwangerschaft nur einmal besucht, ein Umstand der ihn nicht gerade mit Stolz erfüllte. Auch wenn er dafür von seinen Freunden aufgezogen worden war hatte er sich am Hof des Markvogtes stets an die Gebote der Travia gehalten. Andere mochten ihn als lebenslustig und feierfreudig einstufen, aber er war doch immer noch aus altem Koscher Adel. Freilich hatte er bis auf Kindertage nie im Kosch gelebt, aber eine gewisse Verantwortung brachte der Name „von Nadoret“ doch mit sich.

Nun war er nach nicht einmal einen Jahr Ehe bereits Witwer und für ein Kleinkind verantwortlich, darüber hinaus auch noch für Stordan, Sigmundes Sohn aus erster Ehe. Der Bursche war auch erst sieben Jahre alt. Immerhin war Stordan bereits in Pagendiensten und damit außer Hause. Seine sonstige Familie bestand nur aus Kindern, aber er war bei seiner Pagenmutter in guten Händen. Sie würde sich schon um den Vollwaisen kümmern.

Alderan hielt es ganze acht Tage auf Gerbachsroth aus, dann nahm er seine Tochter Birnhild, genannt nach dem Zweitnamen ihrer Mutter, mit sich und ritt nach Scharfenstein um bei Baron Drego vorzusprechen. Das Gespräch währte nicht sehr lange. Weder Baron, noch die vielen Rians an seinem Hof schienen seiner Gattin eine Träne nachzuweinen und hatten ihn kurzerhand zum neuen Edlen ernannt, konnte ein Kind doch in Zeiten von schweren Fehden kein Lehen führen.

Am Rande traf er sogar kurz auf Meara ni Rían, die Gattin seines gefallenen Bruders. Er hatte sie vorher noch nie kennengelernt und war durchaus daran interessiert die zurückgezogene Frau etwas näher kennenzulernen, aber Meara schien auf seine Familie nicht gut zu sprechen zu sein und fand bald einen Grund das Gespräch abzubrechen. Die nächsten zwei Tage ging sie ihm dann aus dem Weg.

Also brach Alderan schließlich mit Klein-Birnhild auf. Er wusste nicht so recht was er mit einem Kleinkind anfangen sollte, drum entschied er sich sie zu seiner Mutter bringen. Sie würde seine Tochter sicher gerne aufziehen. Er wusste ja auch gar nicht wie man so etwas machte und außerdem war der Hof des Marktvogtes nichts für kleine Kinder. Er würde sie auch bitten ihm einen Vogt zu empfehlen, der die Amtsgeschäfte vor Ort erledigen konnte und Alderan die Rendite des Lehens direkt an den Hof schickte. Am besten ein Koscher aus altem Adel, der seiner Familie gegenüber loyal war und nicht in seine eigene Tasche wirtschaften würde.

Autor: Sindelsaum

Krähe und Leuin

Aufbruch

(...)

Versprochen ist versprochen

... und wurde doch gebrochen

Familienzuwachs

(...)

Burg Schwarzenfels, Peraine 1043

(...)

Weitere Ideen

  • Drei Krähen und zwei Räblein
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