Benutzer:Orknase/Briefspiel

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Version vom 27. April 2021, 11:56 Uhr von Orknase (D | B)
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Hier entstehen meine Briefspieltexte und werden sorgsam verwahrt, bis ich weiß, wohin sie sollen.
Es ist ausdrücklich erlaubt, Rechtschreibfehler sowie Fehler der Zeichensetzung zu korrigieren, genauso wie verloren gegangene Buchstaben richtig zu ergänzen und überzählige einzusammeln - dies gilt auch für meine anderen Texte.


Schwarz, Schwärzer, Schwarztannen

(...)

Gerbachsroth, Firun 1044

Alderan stand etwas ratlos am Grab seiner Frau. Er hatte sie aus politischen Gründen geheiratet und sie eigentlich auch kaum gekannt, aber er fühlte sich dennoch für ihren Tod verantwortlich, war sie doch bei der Geburt ihrer Kinder gestorben. Er war ehrlich traurig und verfluchte sich nicht an ihrer Seite gewesen zu sein. Gut es war langweilig in Gerbachsroth, aber er hatte ihr gegenüber eine Verantwortung gehabt. Es war wohl eine äußerst schwere Geburt gewesen. Das erste Kind war gesund und munter gewesen, aber das zweite war nur noch todgeboren worden und hatte bald darauf seine Mutter mit sich auf die Reise über das Nirgendmeer genommen. Er hätte wohl nichts daran ändern können, aber er hätte wenigstens an ihrer Seite sein sollen.

Er hatte sie während ihrer Schwangerschaft nur einmal besucht, ein Umstand der ihn nicht gerade mit Stolz erfüllte. Auch wenn er dafür von seinen Freunden aufgezogen worden war hatte er sich am Hof des Markvogtes stets an die Gebote der Travia gehalten. Andere mochten ihn als lebenslustig und feierfreudig einstufen, aber er war doch immer noch aus altem Koscher Adel. Freilich hatte er bis auf Kindertage nie im Kosch gelebt, aber eine gewisse Verantwortung brachte der Name „von Nadoret“ doch mit sich.

Nun war er nach nicht einmal einen Jahr Ehe bereits Witwer und für ein Kleinkind verantwortlich, darüber hinaus auch noch für Stordan, Sigmundes Sohn aus erster Ehe. Der Bursche war auch erst sieben Jahre alt. Immerhin war Stordan bereits in Pagendiensten und damit außer Hause. Seine sonstige Familie bestand nur aus Kindern, aber er war bei seiner Pagenmutter in guten Händen. Sie würde sich schon um den Vollwaisen kümmern.

Alderan hielt es ganze acht Tage auf Gerbachsroth aus, dann nahm er seine Tochter Brinhild, genannt nach dem Zweitnamen ihrer Mutter, mit sich und ritt nach Scharfenstein um bei Baron Drego vorzusprechen. Das Gespräch währte nicht sehr lange. Weder Baron, noch die vielen Rians an seinem Hof schienen seiner Gattin eine Träne nachzuweinen und hatten ihn kurzerhand zum neuen Edlen ernannt, konnte ein Kind doch in Zeiten von schweren Fehden kein Lehen führen.

Am Rande traf er sogar kurz auf Meara ni Rían, die Gattin seines gefallenen Bruders. Er hatte sie vorher noch nie kennengelernt und war durchaus daran interessiert die zurückgezogene Frau etwas näher kennenzulernen, aber Meara schien auf seine Familie nicht gut zu sprechen zu sein und fand bald einen Grund das Gespräch abzubrechen. Die nächsten zwei Tage ging sie ihm dann aus dem Weg.

Also brach Alderan schließlich mit Klein-Birnhild auf. Er wusste nicht so recht was er mit einem Kleinkind anfangen sollte, drum entschied er sich sie zu seiner Mutter bringen. Sie würde seine Tochter sicher gerne aufziehen. Er wusste ja auch gar nicht wie man so etwas machte und außerdem war der Hof des Marktvogtes nichts für kleine Kinder. Er würde sie auch bitten ihm einen Vogt zu empfehlen, der die Amtsgeschäfte vor Ort erledigen konnte und Alderan die Rendite des Lehens direkt an den Hof schickte. Am besten ein Koscher aus altem Adel, der seiner Familie gegenüber loyal war und nicht in seine eigene Tasche wirtschaften würde.

Autor: Sindelsaum

Weiß wie Schnee

Schicksal bleibt Schicksal

Hexenwald

[...]

Sternguckerin

Eine Peraine-Novizin erhält ihre Weihe und muss sich kurz darauf in der Fehde beweisen, dabei muss sie sich nicht nur den den menschlichen Abgründen der Fehdeparteien stellen, sondern auch sich selbst.

Prüfung

Erlenfall, Ende Peraine 1043 BF

„Wir ziehen uns nach Erlenfall zurück“, hatte Drego von Altjachtern schlussendlich beschlossen. Wieder einmal hatten die Waldsteiner uns Reichsforster vor sich hergetrieben. Wieder einmal war die Lage aussichtslos. Wieder einmal zog man sich nach heftigen Gefechten zurück. Dieses Mal bis nach Erlenfall. Wieder einmal versorgte Gerbald von Luring-Schneitzig und ich die Verwundeten. Die Stimmung war am Tiefpunkt. Dass die Reichsforster sich nicht zerstreuten lag dieses Mal nur an einem: Baron Drego.

„Das hier ist keine Strafe der Götter, es ist eine Prüfung“, verkündete er jedem, ganz gleich ob er es hören wollte oder nicht, „Und wir, wir müssen nichts weiter tun als durchhalten. Ich weiß, das es nicht so leicht ist, wie es klingt, doch wir werden belohnt werden. Wenn die Götter sehen, dass wir im Angesicht der Übermacht nicht verzagen, ganz so wie die Heilige Thalionmel nicht verzagte, dann werden sie uns nicht nur beistehen sondern uns auch ihre Gunst gewähren und wir werden die Waldsteiner in ihre Schranken weisen und sie endgültig nach Hause schicken.“

Doch die Heilige Thalionmel war bei ihrem Vorhaben gestorben. Sicher war es ein ehrbarer Tod gewesen, einer der einer Rondra-Heiligen gut zu Gesicht stand, doch die meisten von Dregos Gefolgsleuten hingen nun eben an ihrem Leben. Abgesehen davon hatte die Heilige gegen eine Übermacht an Novadis gekämpft, die bekanntlich nicht an die zwölf Götter glaubten. Unserer Gegner waren jedoch Waldsteiner, bei denen sehr wohl anzunehmen war, dass auch sie sich auf die Zwölfe beriefen und die damit sehr wahrscheinlich auch diese ganzen Plündereien rechtfertigten. Wem sollten die Götter also die Gunst schenken? Im Augenblick sah alles danach aus, als stünden sie auf der Seite der Waldsteiner. Ganz abgesehen davon, dass noch immer kein Geweihter der Herrin Rondra unter uns weilte.

Seine Gefolgsleute glaubten dem Baron jedoch, vielleicht glaubten sie ihm alleine deswegen, weil sie ihm glauben wollten, weil sie glauben wollte, dass diese ganze Misere gut für uns Reichsforster endete. Wahrscheinlich war das jedoch nicht. Doch eines war gewiss: Würde es noch einmal zu solch einem fatalen Aufeinandertreffen mit den Waldsteinern kommen, dann konnte nur noch ein Wunder helfen...

Wiedersehen

Erlenfall, Rahja 1043 BF

Inzwischen war es erstaunlich ruhig geworden. Es hatte keine richtige Auseinandersetzung mehr mit den Waldsteinern seit jenem verhängnisvollem Aufeinandertreffen in Baringen Ende Peraine gegeben. Doch ungewiss war, ob das auch so bleiben würde. Und noch ungewisser war, was diese Ruhe ausgelöst hatte. Hatten die Waldsteiner etwas genug geplündert? Oder war etwas anderes geschehen? War es vielleicht auch nur die Ruhe vor dem Sturm? Die Ruhe war Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite konnten sich unsere Verwundeten erholen, auf der anderen Seite machte die Ruhe alle nervös. Ein jeder wartete auf den nächsten Schlag der Waldsteiner, doch er kam nicht.

Drego von Altjachtern und seine Liebste, die Reichsritterin Ailsa ni Rían trafen sich etwas abseits von unserem Lager. Das war sie also, die zukünftige Baronin. Ich sah sie zwar nur von Weitem, aber ich sah, dass er ihr sehr zugetan war. Sie erschien mir etwas zu kühl und zu nüchtern, was vermutlich der angespannten Situation geschuldet war. Sie wechselten ein paar wenige Worte, die keiner aus ihnen selbst hörte, sie waren allein. Dann ritt die Reichsritterin auf ihrem Grauschimmel zurück an die Grenze zwischen Erlenfall und Waldstein. Dort war ihr Platz. Dort hatte ihr Liebster sie hingeschickt. Sie sollte zusammen mit Kordara von Dachshag, Raulbrin von Schwarztannen und Eilein ni Rían und verhindern, dass die Waldsteiner auch noch über Erlenfall nach Schwarztannen einfielen, bisher war ihnen das gut gelungen.

So kurz dieses Wiedersehen auch gewesen war, so sehr hatte es Drego bestärkt. War er zuvor zuversichtlich gewesen, die Waldsteiner nach Hause zu schicken, war er jetzt sicher, dass diese Prüfung der Götter ein gutes Ende für uns Reichsforster haben würde. Und diese Selbstsicherheit färbte auch auf seine Gefolgsleute ab.

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