Geschichten:Schäumende Wasser - Perricumer Stimmen II

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Irgendwann zwischen Ende Firun und Mitte Tsa 1043 BF


"Lasst meine prächtigste Rüstung und mein getreustes Pferd herrichten, das Banner des Markgrafen soll durch mich hoch über den Köpfen der Perricumer wehen an diesem Tage des Triumphs. Sie sollen sehen: Rondira von Sturmfels ist nicht abhold gegangen - wie etwa die schnatternde Gnitze. Sie weilt stets noch auf Gluckenhang und hält der Markgrafschaft die Treue, gleich wie die Markgrafschaft zurückblickt. Ich schulde diesen Landen so viel, ich werde es zurück geben. Bei den Göttern, dieses Land bedeutet mir alles und nichts lasse ich auf seinen Herren kommen - für ihn werde ich nach Sta. Reshmina reiten." - Baronin Rondira von Sturmfels an die ihren gerichtet.

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"Das gefällt mir alles nicht, speziell, dass das alles vor der Haustür meines Heimes stattfindet, bzw. auf der Türschwelle. Ich muss meine Familie schützen, mein Heim ist meine Festung. Ich werde das alles genau von hier aus beobachten." - Die Gnitzenkuhler Baronin Geshla von Gnitzenkuhl, bei einem vorsichtigen Blick aus dem Fenster.

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"Sie schreien und brüllen, feiern und frohlocken dort unten am Fluss. Ihre kurzweiligen Probleme mögen gelöst sein, aber hier Oben hausen immer noch die Ferkinas, die Wallfehde ruht, doch wird auf anderem Wege weiter geführt. Nun bin ich getrennt von meiner einzigen echten Verbündeten durch den himmelstürmenden Korgondmystiker und einer arroganten und herrischen Schranze der Kaiserin und ihres hörigen Gemahls, welche mir sogar noch mein Land nahmen und an die aranische Brut verschacherten, während die Talbarone begünstigt wurden. Und selbst meine treuste Varsallin entzieht sich mir und es scheint, dass die Shanja von Rash Lamashu für sie etwas anders vorgesehen hat - das seltsame Geschenk das Arishia erhielt verrät mir dies. Sie ist seitdem ein leibhaftiges Geheimnis und Rätsel...über Grenzen erhaben. Und wo bleibe ich in all dem? Ich muss kämpfen - allein." - Die Gedanken der Weißbarûner Baronin Gidiane von Waltern.

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"Mein guter Darpat, endlich lieben wir uns wieder. Sie richten deshalb sogar eine Feier aus, die Landratten, an der Brücke. Einige meinen ja, mit ihr begann das ganze Unglück erst. Brauchen wir doch keine Brücke um die Lande an deinen Ufern zu vereinen, so tust du das doch schon seit jeher." - Eine alternde Flößerin in vertrautem Zwiegespräch mit ihrem langjährigen Freund, Ernährer und Arbeitgeber - dem Darpat.

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"Der Fluss ist beruhigt, doch die Kernlande brennen! Sollen wir feiern während unsere Brüder und Schwestern in Garetien leiden? Nun wäre der Moment darüber nachzudenken, weshalb dies alles geschieht und nicht, um sich selbst hochleben zu lassen weil man eine Erscheinung behandelt hat! Wenn wir derlei Probleme wahrlich an der Wurzel beseitigen wollen, müssen wir zusammenstehen! Nicht als Zackenländer, Wallländer oder Perrinländer. Nicht als Schlunder, Reichsforster oder Perricumer, nein! Sondern als Groß-Garetier! Nur wenn wir alle an einem Strang ziehen, wie es einst unsere Ahnen taten, können wir verhindern, dass solche Gräuel in Zukunft abermals aufbrechen! Und nun geht und erinnert die Perricumer an Korgond und daran, dass wir am stärksten sind wenn wir ALLE zusammen Hand in Hand arbeiten!" - Baronin Serima von Hengefeldt zu ihrem Mann, dem Barden Gneisbald, der Knappin Rondriga und dem Ritter Perdin

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"Wie wahr du gäsprochän hast, wie wir sälbst stäht auch die Zaith im Ubärgang in ain nächstäs Läben, oh, Al'Haresh gre'bir." - "Groß ich nicht bin, ma Shâl, doch groß unsäre Zaith iszt." - In einem sumpfigen Flecken in Gerbenwald, der Al'Haresh in Zwiesprache mit einem Schüler, der seine Weisheit ergründen will.

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"Hast Du schon gehört? Es gibt bald ein großes Fest bei der Darpatbrücke! Da müssen wir unbedingt hin. Bestimmt wird alles, was Rang und Namen in der Provinz hat, dort sein."
"Natürlich, Liebes. Wer wären wir denn, dass wir uns eine solche Gelegenheit entgehen ließen? Wir sind ja schließlich nicht irgendwer, sondern zählen zu den führenden Persönlichkeiten dieser Stadt!"
"Wunderbar, mein Schatz! Aber für so ein außerordentliches Ereignis brauchen wir natürlich eine angemessene Garderobe; ich kenne da einen wunderbaren Schneider, der uns beinahe für einen Spottpreis- Ist Dir nicht gut, Siegerain?" - aus einer Unterhaltung zwischen Siegerain von Bregelsaum-Berg und seiner Gattin Olberthe

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"Wimmelkrieger immer verstehn schwer-schwierig. Nicht verstehn-wissen wo Anfang, wo Ende. Sie zu kurz leb-denkn. Wimmelkrieger müssen selbst sehn-schaun, Dr'll werd wachn-schützn, Dr'll werdn handln-machen - in Schattn-Dunkel von Berg-Heim. Doch alte Stimmn wieder rufn-tön - und ich schon hör schon Schritt Groß-Stark wie Ries. Will komm Heim-Haus." - Strutzz in einem Gespräch mit anderen Großen Alten Perricums.

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"Großvater lässt ein Fest ausrichten, ich verstehe warum, muss er doch dieses Kapitel abschließen für die Markgrafschaft. Er sagt, Perricum muss jetzt stark sein, die Fehde im Zentrum ruht, aber wird auch uns noch fordern. Das ist wie er denkt und er lehrt mich es ihm gleich zu tun. Mein Feld, mich vor ihm zu beweisen, ist allerdings Bergthann. Ich muss unsere Familie hier stützen, die alteingesessenen akzeptieren uns noch nicht. Doch wir haben die Brücke - ein Meisterstück Großvaters. Ich werde dies zu nutzen wissen, so werde ich dort präsent sein. Wenn wir alles richtig machen, ist Bergthann uns bald treu und die Stadt in naher Zukunft wieder unser, sagt er. Doch Vater ist nicht gewillt, solche Spiele zu spielen und Onkel Welferich sitzt nun im Tobrischen, also liegt es an Großvater, mir und unseren Getreuen - euch." - Geldana von Rabicum, Vögtin von Bergthann, zu ihren Ritter*innen.


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Texte der Hauptreihe:
Mitte Tsa 1043 BF
Perricumer Stimmen II
Perricumer Stimmen I


Kapitel 66

Haselhainer Anreise