Geschichten:Neue Ordnung - Das Wesen
Dorf Feshaven, Anfang 1038 BF
Seit Monden kam Korhelm nun schon hier her. Die Höhle die sie gefunden hatten lag nur wenige Meilen ausserhalb des Dorfes, versteckt einer Felsspalte, die sich durch Ingerimms Zorn im letzten Tsa aufgetan haben musste. Auf seine Vision im Kortempel hin, hatte er seine Männer in dieser Gegend suchen lassen. Schnell hatte er gespürt, dass hier unten mächtige Kräfte wirkten, die aber gerade erst wieder erwacht waren. Doch was er und seine Männer in der Höhle fanden übertraf seine Erwartungen. Ein anmutiges Wesen, etwas kleiner als eine junge nebachotische Stute, aber kräftiger, der Schädel ähnlich einer Hyäne, auf dem Rücken zwei pompöse Schwingen - Der leibhaftige Ar’Shymruh, das Wappentier Feshavens.
Danach war er nur noch allein dort hingekommen, das Wesen, welches für ihn eindeutig ein göttlicher Gesandter war, duldete niemand anders außer ihn in seiner Nähe. Und seinen Männern hatte er absolutes Stillschweigen darüber befohlen. Oft saß er einfach nur vor dem Wesen in der Höhle und sie beide schwiegen und er spürte dann seine Kraft, eine Kraft wie sie nur bedeutende Wesen, wie Sphingen oder Greifen haben. Auch wenn das Wesen ihm berichtete dass es in vergangenen Zeitaltern, gemeinsam mit anderen seinen Art, im Gefolge von Greifen und Sphingen flog, schrieb erhabenen Gesandten ähnlich große Macht zu.
Wenn sie nicht schwiegen ließ der Ar’Shymruh ihn an seinem Wissen teilhaben, unter anderem sprach es über eine große Vermählung in der Heimstatt der Trolle und einem stetig lauter erklingenden Weckruf des Landes welches aus seienm Schlaf gerissen hatte. Und Korhelm berichtete ihm von seiner Zeit, was das Wesen kritisch aber begierig aufsog, hatte es doch lang geschlafen. Besorgt hatte es ihm bei seinen letzten Berichten, zugehört und ihm dann angeboten über diesen Ort zu wachen wie schon in früheren Tagen, doch verlangte es dafür eine Gegenleistung wie es Tradition war so sprach es. Der Ar’Shymruh verlangte nicht mehr und nicht weniger als eines der Kinder dieses Landstriches, sein Kind. Und Korhelm war gewillt ihm dies zu gewähren, er hatte gar das bedingte Gefühl keine andere Wahl zu haben...