Geschichten:Der rote Fuchs - Doppelgänger
Praios 1036 BF, Burg Bärenau
Seit ein paar Tagen weilte Alderan bereits wieder auf der heimischen Burg Bärenau. Blass um die Nase und durchaus gezeichnet von den schweren Bolzentreffern, die ihn niederstreckten.
Er saß im seinem Bett und schlürfte Gemüsesuppe und kaute auf einem Kanten Brot, als sich die Tore zu seinem Gemach öffneten. Seine Frau Yselde trat herein und nahm auf der Bettkante neben ihm Platz. Alderans Gedanken befassten sich mit dem Tag, als seine Frau ihn aus Gareth abholte und er ihr die Wahrheit beichtete - wie entrüstet sie war.
Er hoffte sie würde ihm vergeben, auch im Sinne ihres Nachwuchses, den sie erwartete. Yselde roch nach Lavendel und ihre Haare waren noch nass, sie musste just ein Bad genommen haben.
Alderan stellte seine Speisen beiseite und strich ihr fürsorglich durchs Haar. Seine Gemahlin wiederum bewegte ihre Lippen Richtung seines Ohres und begann zu flüstern. "Der Rote Fuchs lebt. Nur müssen sich die königlichen Schreiber geirrt haben, als sie fälschlicherweise mitteilten, dass es sich dabei um einen Mann handelte. Denjenigen den sie in der Kaiserstadt töteten war wohl ein Doppelgänger."
Der Baernwalder Junker schaute sie entsetzt an. "Du?"
Yselde küsste ihn erst sanft, anschließend leidenschaftlich. Sie legte ihre Stirn an die Seine. "Ich habe Dir bei der Herrin Travia meine Treue geschworen und auch wenn ich Dir sicher mehr zugetan bin, als Du mir, hatte ich das Bedürfnis Dir zu helfen. Das Volk weiß nun, dass der Rote Fuchs lebt. Dennoch ist die Zeit gekommen, dass er sich zurückzieht - vorerst. Es ist zu gefährlich."