Geschichten:Blutige Spuren - Die Beschützerin

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Nahe Rommilys, Boron 33 Hal

Das Zwitschern der Vögel ließ Jessa erwachen. Gähnend streckte sie sich auf ihrem Lager, ehe sie ihre Sachen zusammenpackte und auf ihr Pferd lud. Sie nahm eine Schluck Wasser aus der Flasche und kramte dann einen Kanten Brot und etwas Hartwurst aus ihrem Rucksack hervor. Kauend kroch sie im Schatten der Büsche den Hügel hinauf und spähte hinunter zu dem Gasthaus, in welchem Kolran von Treuenbrück mit seinem Gefangenen abgestiegen war. Von den einstmals zehn Soldaten, die ihn nach Uslenried begleitet hatten, waren nur noch zweie als Bedeckung zugegen, die übrigen hatte er nach Cerns Verhaftung zurück nach Hirschfurt geschickt.

Im Gasthaus war noch alles ruhig, so ruhig, wie es bislang jeden morgen gewesen war. Der Hauptmann hatte es vorgezogen, in Gasthäusern anstelle unter freiem Himmel zu nächtigen. Lediglich in Gareth hatte der Trupp in einer Kaserne genächtigt und frühzeitig aufgebrochen, doch nach kurzem Suchen hatte Jessa ihre Spur gefunden und sich wiederum an ihre Fersen geheftet.

In der Kaiserstadt hatte sie Hauptmann Kolran eine Weile lang verfolgt, doch dieser suchte lediglich die garetische Staatscantzeley auf – offenbar, um Bericht über seine Mission zu erstatten – und kehrte danach in die Kaserne zurück. Dort im Gewühl war es leichter gewesen, ihm unbemerkt zu folgen, doch gerade in den frühen Morgenstunden dieser Reise über das Land mußte sie sich manches mal bemühen, nicht zu dicht aufzuschließen. Andererseits wollte sie nicht allzu weit entfernt sein, für den Fall, dass Cern Unheil drohen mochte; erst recht nicht, seit sie am gestrigen Tage die Grenze zu Darpatien überschritten hatten.


Jessa reist Cern hinterher. Zunächst ist alles unproblematisch, aber in Darpatien kurz vor Rommilys kann sie schließlich ein Attentat auf Cern verhindern