Geschichten:In Travias Namen 5

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Als Giselbert 2 Tage später in Hommern eintraf, um seinen ungehorsamen Junker zur Rechenschaft zu ziehen, lag das Dorf wie ausgestorben vor ihm. Langsam ritt er in das Dorf ein, zwei seiner Bewaffneten begleiteten ihn. Am Strassenrand sah er Kinder sitzen und auf den Boden starren.

Je näher er dem Dorfplatz kam, umso bedrückender wurde es. Die Einwohner Hommerns sassen vor ihren Häusern und schienen seine Ankunft nicht im Mindesten zu würdigen. Langsam stieg Wut ihn ihm auf. Verwaltete Elgeon von Hommern so sein Gut? Liess er die Leute einfach in den Tag hinein träumen? Wütend sprang er vom Pferd und stiess einen der herumstehenden Bauern zu Boden.

"Habt ihr nichts zu tun? Warum haltet ihr Maulaffen feil? Euch fehlt wohl der rechte Antrieb…", sprachs und zog seine Reitgerte vom Sattel.

"Baron!"

Die Stimme lies Giselbert innehalten. Langsam drehte er sich um. Elgeon von Hommern war aus seinem Haus getreten.

"Ah, da ist ja der feine Herr Junker, der sich nicht um die Anweisungen seines Barons kümmert.", Giselbert lies den Bauern los. "Vielleicht sollte ich Euch damit Gehorsam lehren." Der Baron hob seine Reitgerte.

Ungerührt blieb Elgeon stehen, "Tut was ihr nicht lassen könnt. Aber nicht heute. Heute verlasst ihr mein Dorf und lasst mich und meine Leute in Ruhe trauern."

Giselbert runzelte die Stirn, dann begriff er.

"Eure Frau..?"

"…starb bevor ich hier eintraf.", vollendete Elgeon den Satz.

Der Baron lies die Reitgerte sinken.

"Geht!", über Elgeons Gesicht rannen Tränen, seine Fäuste waren geballt, die Knochen traten weiss hervor.

Giselbert schaute sich um. Einige der Bauern hatten sich erhoben und schauten ihn feindselig an. Giselbert nickte. Er drehte sich um, bestieg sein Pferd und verlies Hommern.

Er sah nicht mehr, wie Elgeon auf Knie fiel und hemmungslos um seine tote Frau weinte…

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