Geschichten:Protest gegen die Besetzung des Jennbacher Landes
Hohe Schule der Kriegskunst derer vom Berg, Siegel und Wappen des Hauses vom Berg.
Die Nachrichten, die mich just erreichten, erfordern es, eine persönlichs Stellungnahme abzugeben. Ich nehme hierbei Bezug auf die Ereignisse, wie sie durch die Postille "Aventurischer Bote", Ausgabe einhundertundachtundzwanzig, publik gemacht wurden und die von der Okkupation der Jennbachschen Erblande des Hauses vom Berg berichten. Ich versuche meinem Unmut Einhalt zu gebieten und mich möglichst kurz zu fassen.
AD PRIMO würde ich meine eigene Person kaum als fehlgeleitet oder geistig umnachtet einschätzen. Das Reiche Rauls des Großen schuldet seine Lehnspflicht dem einzig rechtmäßigen Erben, d. i. Ihro Kaiserliche Majestät Rohaja I. von Gareth.
AD SECUNDO war in der Tat der faktische Abfall Almadas von Recht und Gesetz für mich Grund genug, die Almadanischen Erblande des Hauses vom Berg zu verlassen, um mich dem Lehnseid auf einen Potentaten im Vorhinein zu entziehen.
AD TERTIO führte mich mein Weg keineswegs von Jennbach in die Nordmarken, sondern subito in Richtung Eslamsgrund, wo ich mit den Angelegenheiten der dort ansässigen Akademie meines Hauses beauftragt wurde. Dies bedeutet gleichsam auch, dass ich irgendwelche Bonmots über meine Verhaftung nurmehr lästige Gerüchte heißen kann und mich einigermaßen betulichen Wohlergehens erfreue.
AD QUARTO wurden die Erblande des Hauses vom Berg in die Hände des Almadanischen Kanzlers gelegt, um sie zu behüten, bis unser altes ehrwürdiges Haus einen neuen Verwalter für sie bestimmen möge. Die sich nun entspinnenden Ereignisse beweisen entweder, dass auch die hohe almadanische Politik so korrupt geworden ist, dass man ihrem Worte kaum mehr trauen darf, oder aber der Kanzler Almadas so handlungsschwach ist, dass man ihm die Nase zeigen kann ohne rot werden zu müssen.
AD QUINTO protestiere ich auf das Schärfste gegen die Besetzung der Erblande des Hauses vom Berg. Die Loyalistisch Almadanische Wehr und die Mitglieder der Descendientes haben ohne einen triftigen Grund die Gelegenheit genutzt, sich unter dem Vorwand einer Bedrohung in Molay und Jennbach Eigentums zu bemächtigen das ihnen keineswegs zusteht. Dabei haben sie unsere treuen Nordmärker Freunde als finstere Mordbrenner und Kriegstreiber dargestellt, ein Mitglied der Herzöglichen Familie festgesetzt und jedweder praiosgegebenen Ordnung gespottet. Ein jeder aufrechter Nordmärker muss sich durch derlei Vorgehen zutiefst verletzt fühlen, dies ist gewiss.
Ich verbleibe die Situation beobachtend
Edler von Eslamsgrund
Spektabilität der Hohen Schule der Kriegskunst derer vom Berg zu Eslamsgrund.