Benutzer:Gorbon/Briefspiel

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Streit im Zagrosch

Teil 7

Am Abend des 7.Tsa erreichte der Trupp um Vogt Brasibert von Hahnentritt und Offizierin Rhenaya von Perainidal die Stadt Hahnendorf. Da es noch immer stark schneite, waren nur wenige Menschen auf den Strassen, so dass kaum jemand mitbekam, dass die Büttel des Vogtes zwei gefesselte Zwerge auf Burg Hahnenfels brachten.

Der Vogt lies die Gefangenen in den Keller des Wehrturmes der Burg sperren, teilte zwei Wachen ein und suchte den Baron auf.

Baron Darulf von Corish und von Praill sass natürlich über seinen Akten, als der Vogt das Arbeitszimmer betrat. "Ah, Ihr seid zurück.", begrüsste der Baron seinen Vogt, ohne dabei den Blick zu heben. "Was habt ihr herausgefunden?" "Wir haben zwei zwergische Schmuggler aufgegriffen", antwortete der Vogt. Der Baron schaute auf. "Einer der Beiden wurde dabei-" , der Vogt machte eine kurze Pause, als suche er nach den richtigen Worten. "- nun, er wurde dabei ein wenig verletzt". Der Baron machte eine abwinkende Bewegung. "Was haben sie geschmuggelt?" Brasibert von Hahnentritt trat an den Schreibtsich des Barons und legte die Lederbeutel darauf, die er den Zwergen abgenommen hatte. "Öffnet die Beutel", wies der Baron an. Der Vogt öffnete die ledernen Bänder und zog die Beutel auf. Die Augen des Barons weiteten sich vor Erstaunen. Vorsichtig griff er in einen der Beutel, zog einen der Edelsteine hervor und betrachtete ihn vor einer Kerze. "Erstaunlich" "Die Zwerge haben sich geweigert, ihre Namen oder ihre Herkunft zu nennen" Der Baron nickte. "Ich habe sie in den Wehrturm sperren lassen. Ihr könnt morgen mit dem Verhör beginnen." Der Baron verzog das Gesicht. "Nein, nein, diese ehrenvolle Aufgabe überlasse ich euch. Bringt mir nur in Erfahrung, ob diese Burschen aus Zagbar kommen. Und wem sie diese Steine verkaufen wollten." Vogt Brasibert nickte. "Ihr könnt dann gehen.", entlies er den Vogt. Brasibert von Hahnentritt nickte kurz, drehte sich um und verlies den Raum. Vor der Tür griff er in eine Tasche seines Wamses, holte eine Handvoll Edelsteine hervor und betrachtete sie lächelnd im Schein einer Fackel.

Am nächsten Morgen betrat Vogt von Hahnentritt den Keller des Wehrturmes. Die Burgoffizierin Rhenaya hatte er zu Fuß nach Gippelstein geschickt, die Pferde zu holen. Eine Erniedrigung, die diese ohne mit der Wimper zu zucken hingenommen hatte. Brasibert von Hahnentritt war wütend. Wenn sie doch wenigstens das Gesicht verzogen hätte, ihm einen Anlass geboten hätte...

"Guten Morgen, die Herren Zwerge", begrüsste der Vogt kalt lächelnd die beiden Gefangenen. Die Zwerge, denen man die Fesseln abgenommen hatte, kauerten in einer Ecke des Raumes. Der jüngere der Beiden, den der Vogt verletzt hatte, sass an die Wand des Verlieses gelehnt und zitterte. Der Ältere hatte den Verletzten in die Felle gewickelt, die man den Beiden gelassen hatte und zitterte ebenfalls. Allerdings vor Kälte. "Es ist recht frisch hier unten", bemerkte der Vogt,"Ich hoffe, ihr habt eine robuste Gesundheit" "Mein Bruder ist krank", antwortete der Zwerg,"er braucht dringend einen Medicus" Vogt von Hahnenfeld blickte lächelnd zu den Beiden herab. "Einen Medicus? Soso. Hat der Herr sonst noch einen Wunsch?", säuselte er. Der Zwerg verzog das Gesicht. "Was wollt ihr von uns? Ihr wisst, dass ihr nicht über uns richten dürft. Das darf nur der Bergkönig" Der Vogt lächelte ungerührt weiter. "Ihr sprecht bereits von richten. Ihr habt also etwas getan, was gerichtet und bestraft werden muss?" Der Zwerg schaute wieder auf seinen zitternden Bruder. "Nun gut. Genug der Spielchen. Wenn Ihr mir eure Namen nennt, sagt, woher ihr kommt, und wem ihr die Edelsteine verkaufen wolltet, dann bekommt ihr auch einen Medicus." Der Zwerg senkte den Kopf, "Das kann ich nicht" "Nun, dann sprechen wir uns morgen wieder. Mal sehen, wie es eurem Bruder dann geht." Der Vogt drehte sich um und schritt zur Treppe. "Wartet", rief der Zwerg. Der Vogt hielt inne, grinste kurz und drehte sich dann wieder zurück. "Ich werde eure Fragen beantworten, wenn ihr mir versprecht, danach sofort einen Medicus zu holen" Der Vogt nickte.

Christian L.

Teil 8

Rhenaya klopfte vorsichtig an die Tür. "Tretet ein!" erklang es aus dem Zimmer. Rhenaja betrat das Arbeitszimmer: "Euer Hochgeboren, dies wurde uns aus Xavolosch überbracht", sie reichte dem Baron eine lederne Botenrolle. Er erhob sich von seinem aktenüberladenen Tisch und öffnete die Rolle. Vorsichtig schüttete er den Inhalt in seine Hand, was neben dem Brief drei Kleinodien hervorbrachte: Einen erbsengroßen Rubin, ein Stückchen Kupfererz und ein Stück Kohle. Erstaunt lass der Baron den Brief

Binge zu Xavolosch - 6 Tsa 1029 BF

An Euro Hochgeboren

Darulf von Corish und von Praill zu Fremmelsfelde,

wie uns seine Hochgeboren Gorbon, Sohn des Gorsch freundlichst unterrichtete, interessiert Ihr Euch für das Schaffen und Tun in unserer Binge. Anbei erhaltet ihr einen roten Korund, eine Probe des von uns geförderten Kupfererzes und ein Exempel der von uns aus dem Abraum geförderten Kohle. Wir versichern Euch, das unsere Arbeiten auf angroschgefällige Weise durchgeführt und von Baron Gorbon überwacht werden. Wie ihr sicher Euren Unterlagen entnehmen werdet, wurden bereits unter Baron Praiodan von Hahnentritt um 901 BF Prospektoren in Eure Lande ausgesandt um die Güte Eurer Bodenschätze zu begutachten. Wie wir unseren Unterlagen entnehmen konnten werden diese in die Abbaukategorie D-III eingestuft, was jeglichen Aufwand für einen Abbau unwirtschaftlich macht. Ihr könnt daher versichert sein, das weder jetzt noch in Zukunft das Fremmelsfelder Land für uns von Interesse ist. Desweiteren konnten magische Konvergenzen in Eurer Baronie festgestellt werden, die uns unliebsam und hinderlich beim Abbau wären. gezeichnet,

Ältester der Binge Xavolosch Ramox, Sohn des Rullum

der Baron blickte zweifelnd auf das Papier in seinen Händen. "So, so", er hob den Rubin gegen das Licht, wie er es oft gesehen hatte, wenn jemand die Qualität eines Edelsteins begutachten wollte. "Nun, wir werden sehen ..."

Gorbon hatte einige Tage auf die Ankunft seiner Pioniere warten müssen, aber Hauptmann Muragosch, Sohn des Igrim hatte seine Befehle ausgeführt und war mit der Gefangenen rechtzeitig eingetroffen. Sie war von der Reise ziemlich ausgemergelt und hatte einige Blessuren, was einer angemessenen Behandlung für eine Verräterin gleichkam. Sie lag zusammengekauert in einer Ecke des Kerkers der Feste Zagbar, als Gorbon das feuchte, unheimliche Verlies betrat. "Nun, habt ihr Eure Besinnung wiedergefunden?", Gorbon streichelte lächelnd seine eherne Linke. Grimmig blickte die Angesprochene den Baron an. "Ihr werdet mir doch nun sicher den Grund Eures Aufenthalts in Fremmelsfelde erklären, oder irre ich?" Die Gefesselte wand sich, um mehr Bewegungsfreiheit zu gewinnen. "Gebt euch keine Mühe", ein Blick des Barons genügte damit die Wachen die Gefangene an den Armen packten, um sie auf die Pritsche an der Wand zu werfen. Ächzend krümmte sie sich. "Gestattet die Frage, wen Ihr in der Höhle erwartet habt?" Die Gefangene antwortete nicht. "Nun denn, Ihr zieht es vor eine andere Art der Befragung durchzuführen. Ich werde gern Eurem Wunsch nachkommen." Ein Wink es Barons genügte, um die Wachen anzuweisen, die Gefangene erneut zu ergreifen und auf einen Holzklotz zu werfen, der üblicherweise als Schemel diente. Viel zu oft hatten die Wachen schon diese Art der Befragung mitgemacht. Was nun folgte war die Art von Befragung, die sie nachts nicht ruhig schlafen lies. "Ich bitte Euch ein letztes Mal mir die Namen derer zu nennen, die mit Euch zusammen an diesem Komplott beteiligt sind." Ungläubiges und ängstliches Schweigen blickte Gorbon entgegen . Ein stilles Nicken des Barons und die Wachen fixierten die Linke auf dem Klotz. Bedächtig griff Gorbon zu seiner Axt.

Rondrala erlebte die folgenden Sekunden als hätte Satinav die Zeit angehalten. Sie sah die blitzende Axt des Barons auf ihre linke Hand hernieder sausen und ehe sie begriff, dass ihre Hand am Boden der Zelle lag, wurde sie sich bewusst, dass sie bereits aus voller Kehle schrie. Gorbon zeigte keine Gefühlsregung, er hatte dieserlei Befragungen schon oft durchführen müssen und war auf diese Weise immer zu seinen Informationen gelangt. "Seid ihr zu einer Entscheidung gelangt?" fragte der Baron. Tränenüberströmt blickte die Almadanerin in das Gesicht des Barons: "Igen, Sohn des Ogrim, ein Zwerg aus Tokoschim sollte mir Rubine für eine angemessene Menge Goldes übergeben." Die Selbstbeherrschung der Reiterin war gebrochen. "Und?" forschte der Baron weiter und hob dabei drohend seine Axt. "Salvestro Honorio Pipote, ein Händler aus Ragath hatte mich damit beauftragt. Ich arbeitete häufig für Ihn und er bot mir dafür 75 Dukaten, ein fairer Preis für einen einfachen Handel. Für wen er arbeitet weiß ich nicht, doch soll er über vielerlei Kontakte zum almadischen Adel besitzen." Zitternd brach die Befragte zusammen. "Wir werden die Befragung wohl später fortsetzen müssen", enttäuscht zog sich der Baron zurück. "Und versorgt ihren Stumpf" wies er die Wachen beim verlassen an.

Drego von Kupfergrab war übel gelaunt. Seit zwei Tagen wartete er schon auf Botschaft aus dem Zagrosch. "Verfluchte Hunde. Wenn man sich nicht um alles selber kümmert." Der Junker zäumte wütend sein Pferd auf. Celissa kam des Weges. "Wohin Bruderherz? Reitest du so spät noch aus?" "Erwartet mich nicht vor übermorgen zurück." Zornig gab er seinem Pferd die Sporen und ritt eilig vom Gut. Celissa sah ihn schulterzuckend nach, als er in die Abendsonne ritt.


Teil 9

Nachdenklich betrachtete Brasibert von Hahnentritt die Leichen der beiden Zwerge. Die Informationen, die der Ältere der Beiden nach und nach und unter erheblichen Schmerzen preisgegeben hatte, waren durchaus interessant gewesen. Wie es schien, hatte der zwergische Baron von Zagbar seine Untertanen nicht recht unter Kontrolle. Einige der Erdfresser hatten sich scheinbar mit einem seiner Gegner verbündet, einem in Ungnade gefallenen Junker. Dieser, ein gewisser von Kupfergrab, versuchte wohl, auf Phexens Pfaden an den Schätzen der Baronie mit zuverdienen. Ein Verhalten, das Vogt Brasibert durchaus nachvollziehen konnte. Schließlich ging es ihm ähnlich...

"Sie sind tot?", brüllte der Baron. Brasibert ließ den Wutausbruch über sich ergehen.

"Wie konnte das geschehen? Erkläre er mir das!", forderte Baron Darulf, dessen Gesicht eine ungesunde rote Farbe angenommen hatte. "Der Jüngere der Beiden war krank und hat die Nacht in unserem zugegebenermaßen etwas feuchten Verlies nicht überstanden. Der Andere, ein gewisser Igen, Sohn des Ogrim, war darüber wohl außer sich und griff mich mit einem Dolch an, den ein unfähiger Büttel bei der Durchsuchung wohl übersehen hat. Ich musste mich wehren und dabei kam er bedauerlicherweise zu Tode", erklärte Vogt Brasibert gesenkten Blickes die Situation.

Grummelnd schritt Baron Darulf in seiner Schreibstube auf und ab. "Diese Zeugen wären wichtig gewesen. Wie soll ich jetzt beweisen, dass der Zagbarer auf Unserem Lande Schmuggel betreibt?" Brasibert blieb stumm. "Ihr werdet erneut aufbrechen. Sucht noch einmal diese Höhle auf, durchsucht meinetwegen die Hütten der toten Zwerge, egal, Hauptsache, ihr bringt mir Beweise!", polterte der Baron.

Vogt von Hahnentritt verneigte sich stumm und verlies das Zimmer. Auch wenn ihm ein Ausflug ins Gebirge mitten im Winter keineswegs zusagte, so bot er doch Gelegenheit, unauffällig Erkundigungen über jenen Drego von Kupfergrab einzuholen. Brasibert gab den Bediensteten Anweisungen, am nächsten Morgen sein Pferd zu satteln und Proviant für ein paar Tage einzupacken. Auf Begleitung verzichtete er, denn er hatte nicht vor, wie der Baron befohlen hatte, direkt in das Zagrosch-Gebirge zu reisen.

Am nächsten Morgen in aller Frühe verliess Brasibert Burg Hahnenfels. Die beiden Zwerge kamen aus Tokoschim, so hatte Igen, Sohn des Ogrim erzählt. Dort würde er sich wohl auch mit jenem Drego von Kupfergrab treffen und ihm das Geld übergeben. Brasibert wusste zwar, dass er zu spät zu diesem Treffen kommen würde, aber vielleicht hatte jener Drego ja gewartet. Schließlich war Igen ja nicht gekommen. Brasibert grinste...

Die Nacht senkte sich langsam über Tokoschim. Brasibert von Hahnentritt war bereits vor einiger Zeit eingetroffen, hatte den Ort aber noch nicht betreten. Vorsichtig war er um das Dörfchen herumgeschlichen und hatte die Bewohner beobachtet. Ein paar Menschen lebten hier in ärmlichen Holzhütten und in den Hügeln, die mitten im Dorf standen, hausten wohl die Zwerge. Aber sowohl Menschen, als auch Zwergen schien es zu kalt zu sein. Das einzig auffällige waren zwei gut bewaffnete Angroschim, die offensichtlich nicht hierher gehörten. Einer von beiden hockte stets im Schatten eines Hügels, so dass er den Eingang eines anderen Wohnhügels stets im Blick hatte. Der andere wärmte sich unterdessen wohl auf.

Brasibert fluchte leise. Wie sollte er hier unauffällig Erkundigungen einholen, wenn der Zagbarer Baron Schnüffler postiert hatte? Nachdenklich strich er mit seiner behandschuhten Linken über seine Axt, als er hinter sich im Wald ein leises Knacken vernahm. Ruckartig drehte er sich um...

...und spürte die Spitze eines Dolches an seiner Kehle. Ein Mann, den er ob der Dunkelheit nicht genau zu erkennen vermochte, riss ihm die Axt aus der Hand und schleuderte sie in den Wald. "Wer seid ihr?", zischte der Angreifer.

Brasibert dachte schnell nach. Dem Angreifer schien ebenso daran zu liegen, nicht von der Wache entdeckt zu werden. "Ich wollte einen gewissen Igen, Sohn des Ogrim besuchen", log er.

Der andere blieb stumm. "Man erzählte mir, jener Igen könnte mich mit einem gewissen Junker bekannt machen", fuhr er fort.

"Wer seit ihr?". Die Klinge bohrte sich ein Stück weiter in Brasiberts Kehle. "Ein Freund", zischte er. "Was wolltet ihr von jenem Junker?"

"Ich hörte, er betreibt gewisse Geschäfte. Ich dachte, er könnte einen stillen Teilhaber gebrauchen.", antwortete Brasibert.

"Ein letztes Mal. Nennt mir Euren Namen", forderte der Angreifer.

"Brasibert von Hahnentritt, Ritter zu Gippelstein, Vogt von Fremmelsfelde", antwortete Brasibert mit lauter werdender Stimme, "Und ihr seit?" Der Angreifer zögerte, Brasibert spürte, wie sich der Dolch langsam von seiner Kehle entfernte.

"Drego von Kupfergrab nehme ich an.", fuhr Brasibert fort, "Ich würde vorschlagen, wir benehmen uns wie zivilisierte Menschen und reden über dies und jenes." Der Angesprochene trat einen Schritt zurück. Im Zwielicht der untergehenden Praiosscheibe konnte Brasibert erkennen, dass sein Gegenüber nur unwesentlich älter als er selbst war.

"Was wollt ihr von mir?", fragte Drego misstrauisch. "Lasst uns ein paar Schritte in den Wald gehen, während wir reden", schlug Brasibert vor.

"Ich weiss nicht, inwieweit ihr über die jüngsten Ereignisse zwischen unseren Herren informiert seid?", begann Brasibert. "Seit Baron Gorbon unsere Familie entmachtet hat, sind wir über nichts informiert", stieß Drego hervor.

"Wie dem auch sei, Baron Darulf schrieb einen Brief an Baron Gorbon. Er forderte Einsicht in die Belange der Binge Xavolosch. Er fürchtete wohl, eure Zwerge würden sich unter ihm durchbuddeln", Brasibert gestattete sich ein Lächeln, "Da euer Baron natürlich alles von sich wies, befahl Darulf mir, das Grenzgebiet zu durchsuchen. Und ich wurde fündig..."

Drego blieb stehen, "Was habt ihr gefunden", fragte er tonlos. "Zwei eurer Zwerge. Mit allerlei Edelsteinen ausgerüstet. Ich brachte sie nach Hahnenfels."

"Was haben die beiden erzählt?", Dregos Stimme war noch leiser geworden. Brasibert grinste, "Interessante Dinge. Sie sprachen von einem Handel mit Edelsteinen, zwischen einem Almadaner Händler und einem Zagbarer Junker. Ein Handel, der für alle Seiten sehr lukrativ sei, aber leider auch gefährlich..."

Drego schluckte hörbar, "Was wollt ihr?" Brasibert wurde ernst. "Ich will an eurem Geschäft beteiligt werden." Drego schaute überrascht auf, "Ihr wollt was?"

"Baron Darulf ist ein Geizkragen. Ich brauche dringend Mittel, für gewisse private Vorhaben.", antwortete Brasibert. Jetzt war es an Drego zu lächeln, "Ihr wollt Gippelstein wieder aufbauen..." Brasibert legte die Stirn in Falten. Drego lachte, "Es ist immer gut, informiert zu sein". Brasibert nickte zögerlich und lächelte dann auch.

"Lasst uns offen reden. Warum sollte ich euch beteiligen?", fragte Drego "Ich bin Befehlshaber der Fremmelsfelder Truppen. Ich kenne die Routen, die sie kontrollieren, ich weiss, wann welcher Büttel wo ist. Ich denke, dass diese Informationen nützlich für jemanden sind, der unbehelligt durch Fremmelsfelde reisen will..."

Drego nickte, "Was ist mit den beiden Zwergen? Wenn euer Baron sie befragt..." Brasibert unterbrach ihn, "Tote lassen sich schlecht befragen" Drego schaute überrascht auf, "Ihr habt...?" Brasibert winkte ab, "Die Einzelheiten sind unwichtig. Wichtig ist, dass sie niemandem mehr etwas verraten können." Drego nickte, "Aber was wird euer Baron nun tun? Wird er die Sache auf sich beruhen lassen?" Brasibert schüttelte den Kopf, "Wahrscheinlich nicht. Aber er hat keine Beweise. Und euer Baron wird sich nichts anhängen lassen." Drego lächelte, "Eigentlich ist es ja ganz praktisch, wenn sich die beiden gegenseitig beschäftigen. Dann können wir in Ruhe unseren Geschäften nachgehen."

"Ihr gefallt mir", Brasibert lachte leise, "Aber langsam wird mir doch kalt. Habt ihr eine Idee, wo man hier die Nacht verbringen kann?" Drego nickte, "Folgt mir, ein Stück abseits des Ortes wohnt ein Freund von mir. Dort können wir uns in aller Ruhe weiter unterhalten."