Geschichten:Duell in Gareth - Ein neuer Lehrer
Dramatis personae:
- Irian von Goyern, reichsforster Ritter
- Celessa Rondrara von Goyern, Irians Base
- Erlan Adersin, Schwertmeister
Kaiserlich Ochsenblut, Schloß Kaiserslust, Mitte Phex 1034 BF
Irian betrat wieder den Fechtsaal, so wie er es jeden Morgen tat um mit seiner Base Celessa zu üben. Jeden Tag hatte er mit ihr gekämpft und er mußte sich eingestehen, daß er wirklich einiges von ihr gelernt hatte. So gelang es ihr nicht mehr oft, ihn zu bezwingen - es war sogar immer öfters der Fall, daß er gewann. Vor ein paar Tagen, sagte sie ihm dann schließlich, daß sie ihm nichts mehr beibringen könnte, aber das bedeutete nicht, daß somit das tägliche Üben ein Ende hatte.
Doch war er heute nicht mit Celessa alleine im Fechtsaal. Es war ein weiterer Mann anwesend, der sich eben mit seiner Base unterhielt, während Irian eintrat. Der Fremde war großgewachsen und athletisch gebaut mit schulterlangen, dunkelbraunen Haaren und edlen Kleidern.
"Wer seid Ihr?", fragte er.
"Das, Irian", antwortete stattdessen Celessa, "ist Erlan Adersin, ein Schwertmeister aus Gareth. Meister Adersin wird deine Ausbildung fortführen."
Dieser verneigte sich leicht. "Ich versichere Euch, Hoher Herr, mit mir als Euren Lehrer werdet ihr Euer bevorstehendes Duell mit Leichtigkeit gewinnen", sagte er zuversichtlich.
Einige Stunden und lehrreiche Erfahrungen später unterhielt sich Irian während einer Pause mit Celessa.
"Wo hast du ihn denn aufgetrieben?", fragte er. Dieser Schwertmeister hat ihm doch tatsächlich einige neue Kniffe gezeigt. Erlan Adersin ist zwar ein strenger Lehrer - noch strenger als Celessa - und fordert von seinen Schülern eisenharte Disziplin, doch hatte Irian in der kurzen Zeit doch recht viel gelernt - er hätte nie erwartet, daß es so viele verschiedene Angriffs- und Abwerhmanöver gab!
"Wie gesagt, aus Gareth", antwortete Celessa. "Er ist einer der besten Schwertkämpfer des Landes."
"Aber wie hast du ihn dazu gebracht hierher zu kommen?"
"Tja", Celessa zwinkerte ihm zu. "Mit viel weiblichem Charm. Und einer kleinen Gefälligkeit", fügte sie hinzu.
