Garetien:Markt Perainenau

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Vorlage:Dorfbeschreibung

Inmitten wogender Felder erhebt sich auf einer Felsnadel, die einer aus dem Boden ragenden Riesenspeerspitze gleicht, die Burg Storchenfels (spöttisch auch "Stochennest") der Ritter von Perainenau. Die kleine, schlanke Burg schützt das Dorf und vor allem das Kloster des Heiligen Vernbald, der seiner Legende nach an diesem Ort sein Blut vergossen habe, um die Äcker zu tränken und die Leute der Umgegend vor dem Verhungern zu retten. Noch heute zeichnen sich die Äcker hier durch besondere Fruchtbarkeit aus. Das Kloster, dem weite Teile des Landes gehören, auf dem die Leibeigenen vergleichsweise vortrefflich leben, zählt zu den reichsten Garetiens. Es genießt den Schutz der tief perainegläubigen Ritterfamilie Perainenhold, die stets kinderreich und fromm geblieben sind, seit sie auf Storchenfels eingezogen sind.

Die Äbtissin des Klosters - Kind armer Kesselflicker aus Meilersgrund - ist eine dralle Mittvierzigerin und den Freuden des Lebens keineswegs abgeneigt, und dennoch eilt Ulminde Indenzuber der Ruf voraus, knallhart zu sein, in Verhandlungen eisenfest und unnachgiebig in allen Belangen, die ihrer Meinung nach richtig sind. Sie mischt tatkräftig in den Nachfolgezwisten der Halsmark mit und unterstützt die Familie Eslamsgrund darin, in der Burggrafschaft Fuß zu fassen. Im Kloster selbst hat die Äbtissin so manchen Verfolgten untergebracht, gerade Aufrührerische und Dämokraten, denn für solche hat sie viel übrig, die sich gegen einen pflichtvergessenen Adel erheben. Einen handfesten Streit hat sie deshalb mit dem unehelichen Spross der Perainenholds, Ritter Gneiserich von Stochenfels, der als Ritter nicht zimperlich im Eintreiben von Straßenzöllen ist - wenn man es vorsichtig und freundlich ausdrückt.

(BB)