Geschichten:Elfenpfad - Handelsgespräche

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Version vom 30. August 2012, 10:13 Uhr von Hundsgrab (D | B)
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Markgräfliche Residenz, Greifenfurt im Herbst 1035 BF


Dramatis Personae:


„Ist das so?“ Irmenella von Wertlingen sah interessiert von ihrer Stickarbeit, einem weißen Einhorn, auf und fasste die vor ihr Versammelten fest ins Auge. Wahrlich, tobrische Hungerritter sahen anders aus. Aber wie hatte man sich eine Gesandtschaft der Händlergilde der Markgrafschaft auch anders vorzustellen als eine Rotte feister Männer und Frauen in Prunkgewändern, von denen jedes einzelne eine Waldbauernfamilie in den Hängen des Finsterkammes über Jahre hätte ernähren können.

Eine hochgewachsene Frau, die wohl heute Morgen Stunden gebraucht haben mochte, in ihre Korsage hineinzufinden, und diese nun mit jedem Atemzuge zu zerfetzen drohte, ereiferte sich schwer: „Das können die nicht machen! Was soll das geben, wenn nun die Barone selbst sich in den Handel drängen. Haben die keine dringlicheren Aufgaben?“

Ein alter Mann, dessen Hand theatralisch auf einem durch und durch silbernen Gehstock ruhte, den zu heben wohl mehr Kraft kosten sollte, als es das vorgetäuschte Beinleiden erforderte, pflichtete bei: „Schlimm genug, dass dieser Junker aus Pechacken sich mit den Einnahmen des hiesigen Pechhandels ein Monopol geschaffen hat. Nun will er gar den Handel an Greifenfurt vorbei von Gareth direkt nach Hundsgrab leiten und von dort aus gen Weiden. Über den Elfenpfad.“ Die letzten Worte spuckte der Mann mehr aus als dass er sie formulierte.

„Jawohl. Und die Eslamsrodener Pfeffersäcke werden sich ihre Riechkolben vergolden lassen, ohne je etwas dafür getan zu haben!“

Irmenella von Wertlingen sah hilfesuchend nach ihrem Gemahl, der allerdings völlig darin vertieft schien, die beiden Säuglinge zu kitzeln, welche auf der großen Decke neben dem Kachelofen lagen. Dann seufzte sie: „Herr Swellter.“

Ein vertrockneter alter Mann mit Hakennase und wässrig schimmernden braunen Augen trat vor, raffte seine auffallend schlichte Robe und verbeugte sich vor der Greifin – so wenig wie gerade noch schicklich.

„Ihr als Vorsteher der Händlergilde Greifenfurts werdet die hier vorgebrachten Argumente der Händlergilde verschriftlichen und bei Hilgert vom Finsterkamm, unserem Cämmmerer, vorlegen. Er soll Eure Interessen prüfen und mich bei meiner Ents