Perricum:Ariana von Pfiffenstock-Ruchin
Kurzbeschreibung
Die attraktive Ariana vereinnahmt fast jede Situation für sich. Ihr Auftreten ist selbstbewusst ohne aber ihr Gegenüber einzuschüchtern. In der Zusammenarbeit mit ihrem Halbbruder Simold ergänzt sie ihn bei seinen Tätigkeiten. Wie Ihr Halbbruder - und viele andere Nebachoten auch - umgibt sich Ariana auch gerne in der Öffentlichkeit mit exotischem Beiwerk. Mit der Auswahl ihrer betonenden Kleidung richtet sie sich nach dem Usus der Region, der seit Jahrhunderten die traditionellen tulamidischen und garetischen Stile miteinander verbindet.
Die Beamtin des raulschen Markgrafen sieht durch die Zerwürfnisse in Perricum auch ihre eigene politische Existenz als Kadi bedroht, da ein politisches Übergewicht der Raulschen die Sonderstellung der Tulamiden in Perricum zunichte machen würde.
Ariana erfüllt die Aufgaben einer Landrichterin bzw. Schlichterin mit großem Können und Erfolg, weshalb ihre Schiedssprüche und Urteile vom Markgrafen noch nie abgelehnt wurden. Dass sie bei der Wahrheitsfindung unterbewusst einige Zauber verwendet, ist der Magiedilettantin selbst nicht genau bewusst (Blick in die Gedanken, Sensibar, Seidenzunge), auch wenn man sich zuweilen darüber wundert, warum die Frau in schwierigen Verhandlungen oder bei hohen Gesellschaften schneller ermüdet.
Der Werdegang Arianas in Perricum
Als Tochter aus einem bedeutenden garetischen Adelshaus und einer der ältesten tulamidischen Familien-Sippe Perricums und Nordaraniens lag auf der Entwicklung von Ariana immer das Augenmerk aller perricumschen Mächtegruppen. Alle Parteien legten entweder viel Hoffnung in die einstige Zukunft der Frau oder lauerten darauf einen Makel des Sprosses zu entdecken, um die hoffnungsvolle Verbindung, als gescheitert zu brandmarken.
Bereits seit frühester Kindheit zeichnete sich das Talent und die Gerechtigkeit ab, mit dem die kastanienrote Ariana ausgestattet ist, um ihre einst vorgesehene Position als Herrin von Haselhain/Hassal’han Ammayin und politische Sprecherin der Nebachoten auszufüllen. Doch es kam anders:
Heute wissen nur wenige noch zu berichten, dass Ariana einen erbitterten Streit mit ihrem Vater austrug, da der jüngere Bruder Simold offenbar - in Lehen und politischem Amt - bevorzugt wurde. So hatten zeitweise diejenigen einen Grund zu jubeln, die auf das Scheitern der elterlichen Absicht spekuliert hatten. Man konnte sich gar über eine bevorstehende Fehde innerhalb einer einflussreichen nebachotischen Familie freuen. Und doch mussten diese Spekulanten eine herbe Niederlage einstecken.
Nachdem Ariana Perricum den Rücken kehrte - sogar einige Jahre als verschollen galt - und ihr Vater dutzendweise Abenteurer ausschickte, die (doch geliebte und) vermisste Tochter zu finden, stand sie eines Tages unvermittelter Dinge wieder vor den Pforten der väterlichen Burg.
Auch wenn sie vom Schicksal nicht dazu ausersehen wurde die reichen Ländereien ihres nebachotischen Familienzweigs zu erben, wurde sie in den Folgejahren zuerst zur Landrichterin Perricums bestellt und danach von den Sippen- und Stammesoberhäuptern der Nebachoten zur Kadi bestimmt. Mittlerweile spiegelt alles an der temperamentvollen und attraktiven Frau die Würde ihres hohen, aber auch sehr schwierigen Amtes als Kadi wider. Zudem unterstützt die Schwester des politischen Sprechers der Nebachoten, Simold, ihren Bruder in mittlerweile jeder Situation und ist äußerst darauf bedacht, dessen Einfluss und Ansehen zu mehren. Dieser wiederum hat unmittelbar nach dem Wiederauftauchen Arianas (und ihrem Versprechen zur Unterordnung) die Schwester umfangreich begütert.
So gleicht die Erinnerung einer bevorstehenden Fehde im Hause Fir'Enock nur noch einem bösen Traum. Und dass die (eigentlich) Erstgeborene ihrem Bruder einmal genug Steine in den Weg gerollt hatte, wird von den meisten Einwohnern als böse Verleumdung hingestellt.
Heute ist das Ansehen der Kadi makellos. Selbst nachdem sie der Adelswelt von Perricum einen unehelichen Sohn präsentierte, der einer Liebelei mit einem angesehenen (und leider tötlich verunglückten) Angehörigen der Großsippe der Gizien'Chul entsprang, bleibt die Frau nahezu geifeit gegenüber jeglicher üblen Nachrede.
Hochzeit und neue Aufgaben in Aranien
Im Phex 1034 BF heiratete sie den Sohn des Sultans von Baburin. Sie hält sich die meiste Zeit des Jahres nun dort auf und visitiert nur selten ihre Haselhainer Güter. Dazu wurde ihr, von der Mhaharani Eleonora höchstselbst, das Kommando über das sog. Heer der Gerechten verliehen, einem Freiwilligenheer Araniens, das im Kriegsfall gegen Haffax dem Mittelreich zur Seite stehen soll. Damit ist die Kadi zur Zeit beschäftigt und kommt nur selten ihrer Tätigkeit als Richterin nach.
Ihre Verwendung als NSC
Als Kadi der Nebachoten ist sie die einzige Amtsperson in der Region mit Kompetenzen beiderseits der Grenze zwischen Mittelreich und Aranien. Das schwierige, aber einflussreiche Amt bringt ihr dabei den Neid vieler aranischer Potentaten ein, die nach Möglichkeiten suchen, Druck auf sie auszuüben. Das Schlafzimmer der wohlgeratenen Richterin bot bereits vielen Intriganten und Abenteurern einen vielversprechenden (und lohnenden) Ansatzpunkt für deren Absichten, allerdings bislang ohne Erfolg.