Heroldartikel:Im Schatten Golgaris - Verschollene Ordensbrüder wieder aufgetaucht

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Grafschaft Waldstein. Seit den unheiligen Vorfällen zu Waldfang - namentlich der auf den Rubinbrüderaufstand folgenden Nächte der lebenden Toten - hat es im neu errichteten Tempel der Schweigenden Wacht zu Waldfang bekanntlich eine kleine Niederlassung des Ordens der Golgariten. Fürderlichste Aufgabe der Ordenskrieger ist es, nicht nur über Tempel und Gebeinhügel zu wachen, sondern auch dem unheiligen Treiben der roten Brut ein Ende zu bereiten. So sind denn immer wieder Expeditionen in den Forst unterwegs, Spuren der Aufrührer zu finden, auf dass diese alsbald dingfest gemacht werden können. Doch ist diese Aufgabe ob der Unwirtlichkeit des Reichsforstes zumeist alles andere als einfach.

Vor einigen Monden nun schickte Landmeister Atheran Zobel erneut einen Trupp von drei Streitern auf Spurensuche, doch der Ausgang der Expedition blieb ungewiss, die Brüder verschollen (der Herold berichtete). Nachdem es aber in den Landen Uslenried und Falkenwind vereinzelt zu Überfällen der Rubinbrüder gekommen war, ergriff der Landmeister die Gelegenheit beim Schopfe und ließ bei den Baronen um Unterstützung bei der Suche nach den Vermissten anfragen, die freilich von den Adelsleuten nur schwerlich abgelehnt werden konnte.

So sammelte sich denn ein Trupp von wohl 20 Kämpen, darunter gar Baron Wulf von Uslenried selbst, vor etlichen Wochen im Orte Hasenwinkel, in den Uslenrieder Landen nahe der Grenze nach Falkenwind gelegen, um von dort aus in den Forst vorzudringen. Nach einigen Tage gelang es den Suchenden schließlich durch einen glücklichen Zufall, eine Späher der Rubinbrüder festzusetzen, welcher nach langem Verhör schließlich den Weg zum Versteck der Schergen preisgab ein wenig zu freigiebig, was durchaus eine Falle verheißen mochte.

Tatsächlich gelangten die vereinten Streiter nach einigen Tagen weiterer Suche an eine Lichtung, auf der sich ein paar lange verfallene und vom Gestrüpp überwucherte steinerne Ruinen fanden, ebenso wie ein paar verlassene Bretterbuden, in denen noch bis kurz zuvor jemand gehaust haben mochte. Für alle Beteiligten wenig überraschend kam es dort tatsächlich zu einem Überfall, der aber seitens der an Kopfzahl hoffnungslos unterlegenen Schergen der Rubinbrüder nur wenig beherzt geführt und alsbald durch ergreifen des Hasenpaniers beendet wurde. Schnell folgte man den Flüchtigen, als diese jedoch plötzlich wie vom Erdboden verschluckt waren.

Nun ist der Reichsforst für seine Tücken bekannt, und so näherte man sich vorsichtig der Stelle, an der die Schlagetots zuletzt gesehen worden waren. Tatsächlich befand sich dort auf dem Boden ein Kreis bunter Blüten, in welchen die Spuren zwar hinein, aber nicht wieder hinausführten. Offensichtlich hatten die Rubinbrüder ein Feentor zu ihrer Flucht benutzt, wie es sie im Reichsforst zuhauf geben soll, was aber gerade für solch ein zwielichtiges Gesindel besonders eigentümlich erschien. Ein heißsporniger Ritter aus Falkenwind ergriff schließlich ungefragt die Gelegenheit beim Schopfe und trat in den Kreis, worauf auch er verschwand. Nach einigem Zögern und Beraten - schließlich weiß man ja um Tücken der verstreichenden Zeit in der Feenwelt - entschloss man sich schließlich, dem ungestümen Ritter zu folgen, allen voran die übrigen Falkenwinder Kämpfer. Just als der letzte dieser Krieger hindurchgetreten war und Landmeister Zobel seinerseits voranschreiten wollte, verwelkten die Blüten und nichts geschah - das Tor war verschwunden.

Baron Uslenried ließ die verbliebenen Streiter schließlich weiter in Richtung Norden marschieren, in der vagen Hoffnung, dass auch das Feentor die Gegner in eben jene Richtung geführt hatte. Und er sollte recht behalten, denn zwei Tagesmärsche weiter entdeckten die Kundschaften schließlich ein Lager der gesuchten Aufrührer. Im sich anschließenden Kampf gelang es schließlich, die Schergen zu vertreiben, so dass nicht nur die verschollenen Krieger der Golgariten von denen einer jedoch während des Kampfes zu Boron gerufen ward sondern auch ein gutes Dutzend weitere Gefangene befreit werden konnten, welche zuvor für die Rubinbrüder sklavengleich hatten arbeiten müssen. Unerwartete Hilfe bekamen die Angreifer dabei im übrigen von den Falkenwinder Rittern, die durch das Feentor geschritten waren, da sie just einige Augenblicke nach Beginn der Kämpfe aus einem weiteren Portal in das Feenreich im Lager auftauchten. Tatsächlich, so behaupteten die Falkenwinder Streiter einstimmig, hätten sie jedoch nur wenige Stunden in der Feenwelt verbracht, bevor sie dieses neuerliche Tor gefunden hatten. Die Streiter des Reiches zogen daraufhin zurück in die Lande Falkenwind, wo man sich schließlich trennte, um in die heimatlichen Burgen respektive das Waldfanger Ordenshaus zurückzukehren.

Trotz des erfolgreichen Ausgangs der Suche ist die Gefahr durch die roten Schergen noch lange nicht gebannt; einigen gelang die Flucht, und nach Auffassung von Landmeister Atheran wie auch Baron Uslenried müssen die Rubinbrüder weit mehr Schergen in ihren Reihen haben als die recht geringe Zahl, die man dort im Lager vorgefunden hatte. Insbesondere einige als Anführer vermutete Gestalten konnten unter den festgesetzten oder getöteten Rubinbrüdern nicht festgestellt werden. Es heißt somit also, weiterhin wachsam zu bleiben.



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Texte der Hauptreihe:
Fir 1026 BF
Im Schatten Golgaris
Im Schatten Golgaris


Kapitel 21

Der Heilige vom Schwarzensee
Autor: CD