Geschichten:Heerzug wider die Finsternis - Teil 9

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Dramatis personae:


Wegfeld, 12. Ron 1032 BF

Burgolf von Alrichsbaum lief es beim Anblick des Gemetzels eiskalt den Rücken herunter. Die Ritter hatten für ihren heldenhaften Ansturm schwer geblutet, doch das Fußvolk schloss schnell auf. Hier war auch er. Mitten unter den schnell vorrückenden Fußsoldaten.

Als nachgeborener Sohn eines Edlen aus dem Wengenholm hatte er eine harte Zeit hinter sich und hatte bereits auf vielen Schlachtfeldern geblutet. Für ihn hatte es bisher nicht einmal für ein Streitross gereicht.

Langsam fiel er mit seinen Leutenzurück. Er hatte sein Ziel auserkoren. Der Turm machte den Verbündeten schwer zu schaffen. Hier wären nun sie gefragt. Kurz schätzte er die Entfernung ab. „HALT!“ brüllte er „Macht die Turmbesatzung fertig.“

Grimmige Blicke. Bolzen wurden auf die bereits gespannten Armbrüste aufgelegt. Seine sechs Gefolgsleute hatten ihr Ziel im Blick. Auch er legte einen Bolzen auf seine Armbrust und visierte einen der Söldner auf dem Turm an. Wenn ihn seine arroganten Standegenossen da vorne nun sehen konnten. Sie würden ihm wohl eine Predigt über rondrianische Ideale halten, aber die Zeit war für Burgolf lange vorbei. Auf den Schlachtfeldern von Mittel- und Horasreich war kein Platz für Ideale, zumindest nicht bei einem Fußsoldaten wie ihm.

Dort vorne brach nun noch mehr Chaos aus. Es sah aus, als ob eine Lücke in die Palisade geschlagen worden wäre. Nur kurz ließ er sich ablenken, dann drückte er den Abzug seiner Armbrust und sandte sein Geschoss auf die Reise. Seine Kameraden hatten es ihm gleich getan. Dort oben stürzte ein Bewaffneter zu Boden. Eine weitere Söldnerin fiel gar rücklings vom Turm herunter. Wütende Rufe erschallen. Man hatte die Übeltäter entdeckt, doch der Ansturm auf die Bresche hinderte die Turmbesatzung an einer effektiven Gegenreaktion.

„Auf ihr Koscher stolz voran.“ Rief Burgolf. Alle sieben tauschten sie Armbrust gegen Schild und Axt und stürmten auf die Bresche zu. Nun wo der Sieg nahe war galt es rechtzeitig zur Stelle zu sein. Zumindest bei den Gefallenen Feinden durfte man sicherlich Beute machen.

Pfeile und Bolzen prasselten nach wie vor auf die Angreifer hernieder. Ebertraude ging zu Boden. Burgolf hatte keine Ahnung wie schlimm es um die Frau stand, doch sie hatten keine Zeit sich um ihre Kameradin zu kümmern. Irgendetwas streifte seinen Tellerhelm. Inständig betete Burgolf, dass Tellerhelm und Lederharnisch ihn vor Schaden bewahren würde.

Dann erreichten sie die Bresche.



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12. Ron 1032 BF
Für Gold und Beute
Ein Ausweichplan


Kapitel 10

Drache gesichtet!
Autor: Sindelsaum