Geschichten:Ritter, Ränkeschmiede und Reichsverräter - Friedliche Absichten
Burg Bärenau, Baronie Bärenau, Ende Hesinde 1032 BF
Dumpfes Hämmern des Steinmetzes, sowie der Duft von Holzspänen aus dem Verschlag des Schreiners tauchten die Umgebung in ein ingerimmgefälliges Treiben. Die Erlenstammer Zwerge verrichteten ihre Arbeiten an den Mauern der arg gebeutelten Burg.
Seit dem ungewollten und äußerst bröckeligen Friedensschluss im Praios dieses Götterlaufes war es etwas ruhiger geworden in der ausgemergelten Baronie. Vereinzelt trieben weiterhin Räuberbanden ihr Unwesen, doch aus Richtung der Praiosburg und ihrem ärgsten Rivalen Gerwulf von Bärenau war es still geworden.
Am Horizont bewegte sich die Tsaflagge gehalten von einigen Rittern auf die Burg zu. In den Händen Balians von Ibelstein, eines Getreuen Gerwulfs, wehte die Regenbogenfahne im Takt des Windes. Er ritt mit erhobenen Hauptes Richtung Burgtor und bat um Einlass.
Eberhelm der Jüngere, Treumundes Vater und durch ihre Abwesenheit der Anführer der Eychgraser in Bärenau, empfing den Kombattanten in friedlicher Absicht im Rittersaal.
Mit ruhiger und bestimmender Stimmer trug der Kämpfer sein Vorliegen vor. Am Praiostag der nächsten Woche erbat Gerwulf um ein Treffen. Balian deutete an, dass Gerwulf ihnen ein Angebot unterbreiten wollte, welches sie nicht abschlagen könnten. Mehr jedoch verriet er nicht.
Auch wenn Eberhelm sein Gegenüber nicht einschätzen konnte, sah er dies als Möglichkeit für einen friedlichen Konsens. So einigte man sich auf ein Treffen auf einem größeren Gutshof in Bronstein. Einer jeder Gruppierung wurden göttergefällige zwölf Mitstreiter als Begleitung gewährt, deren Waffen jedoch am Eingang des Gutshofes zurückgelassen werden sollten.
Nach einer nüchternen Verabschiedung setze Balian seine Heimreise an.