Geschichten:Elmenbarths Lehre - Briefe
um Euch von der Aufrichtigkeit unseres Handelns zu überzeugen, möchten wir Euch als rechtmäßigem Erben der Herren von Nym die folgende alte Textstelle aus der Gründungsurkunde der Kaisertherme im Alt-Garether Stadtarchiv nicht vorenthalten:
„Duridanya Leuenwald kehrte aus Corgondia mit gar traurig Zeytung und ein seltsam gehauenen Steyne heym zum Falkensteyn. Der Steyn, der das schöne hintere Levtanens zeigte, war Teyl des Pfandes mit dem wohl die Ritter von Nym und Meilersgrund sowie die Barone von Ginsterfeld und der Tannwirker Wacht im Wald das alte Band zu erneuern suchten, welches in Corgondia zerschlagen ward. Jener Steyne aber soll nunan der neuen Kaysertherma auf der Tempelhöh Zier und Segen seyn!“
In der Hoffnung, dass Ihr des Konkordats Tag der Besinnung zur Erleuchtung in diesem alten Rätsels nutzen könnt.
Möge der Fuchs Euch mit Glück und die Schlange Euch mit Weisheit segnen,
Nimmgalf von und zu Hirschfurten,
in der Hoffnung, dass Euer gesegneter Verstand weiß, dass eine Schwächung der Einheit der Kirchen, letztlich nur der dreizehnten Partei nützt, in dem Versuch Euch von dem aufrichtigen und rechtschaffenden Handeln der Nandus-Kirche zu überzeugen, möchte wir Euch als aktuellen Herren über Rakulaquell diesen Auszug aus einem Brief des Mentors Elenwarth von Zerbelhufen im Hesinde-Tempel zu Wagenhalt aus dem Jahr 1013 BF zur Prüfung übergeben:
„Ergo bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass der Kopf Berathrabans in seinem Schreine am Heldenfriedhof ein viel älteres Relief als die umliegenden Steinarbeiten ist, und es sich darob um ein weiteres der Korgonder Stücke handelt. Darauf deutet auch das Tempelbuch aus dem Jahr 712 BF hin, in dem Korisande von Pilzhain‚ für die Spende eines Berathraban-Reliefs den Segen erhalten‘ hat. Im noch erhaltenen Tagebuch Korisandes beim Archiv des Bombardenregiments Trollpforte wiederum stieß ich auf die Passage ‚Der Stein des Boron-Geweihten sei also ein Pfand der Herren von Rakulaquell und Hundsgrabe, das nimmermehr der Adel des Königreiches in solchem Maße Blut vergießen solle, wie dereinst in Korgunder Landen geschehen.‘ “
In der Hoffnung, dass Ihr des Konkordats Tag der Besinnung zur Erleuchtung in diesem alten Rätsels nutzen könnt.
Mögen Hesinde und ihr heiliger Sohn Nandus Euren Verstand segnen,
wir wissen auch auf Grund Eurer gestrigen Rede, dass Ihr, um die Wichtigkeit der Freiheit von Lehre und Forschung unter der schützenden Hand Hesindes und Nandus‘ auf der einen und der Königin auf der anderen Seite wisst. Deshalb möchten wir Euch bitten dieses alte Rätsel um das Korregonder Konkordat zu entwirren, während das unsrige ruht, in der Hoffnung, das auch weitere um den Segen der Schlange wissen. In diesem Auszug aus dem Garether Stadtarchiv werdet Ihr hoffentlich die Celissabrücke im Park Kaiser Rauls erkennen – dieser scheint wohl eine viel ältere Bestimmung zu haben.
„Und es kehrte traurige Kunde zum Sturmfelse, nach Rond und zu Peraines Garten heim, nachdem zu Korregond solch Blut vergossen wardt. Ortraute Bugenhog ließ darob den Wellenstein als Pfand an Reich und Götter in der Celissa Brück einlegen, das nimmermehr Haus ohne Herr noch Herr ohne Haus sein sollte.“
Mögen die Götte Eure Taten weiter segnen,
Anaxios Illosos von Ochs auf der Viehwiesen,
gerade Ihr, Magister von Ochs, seid in unserer Kirche ein hochgeschätztes Mitglied. Trotz Eures uralten adeligen Blutes sehen wir Eure Aufgeschlossenheit gegenüber den Lehren unserer Kirche und Ihr habt die Weitsicht zu erkennen, dass sich beide nicht per sé ausschließne müssen.
Die Stadtgarde konnte kürzlich einen verwirrten jungen Mann bei dem Versuch des Stehlens alter Steine dingfest machen und ihn ob seines Geisteszustands ins Kloster der Heiligen Noiona einweisen. Dieser „Mauerspecht“ genannte Insasse gab explizit zu Protokoll, er habe den Geisterstein gestohlen, den der Ochs suche.
In der Hoffnung, dass Ihr des Konkordats Tag der Besinnung zur Erleuchtung in diesem alten Rätsels nutzen könnt.
Mögen Hesinde und ihr heiliger Sohn Nandus Euren Verstand weiter segnen,