Heroldartikel:Wieder einmal streckt der Namenlose seine Finger gen Dere aus

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Wieder einmal streckt der Namenlose seine Finger nach Dere aus

Die nachfolgend beschriebenen Ereignisse haben sich in der Tat im Jahre 1021 BF in der Mark Greifenfurt zugetragen, während an der Trollpforte eine Schlacht geschlagen wurde, die sich als 5. Dämonenschlacht in die Geschichtsbucher und die Seelen der Menschen, Elfen und Zwerge einbrennen sollte. Nur durch den Blick meiner Augen und den nagenden Zahn Satinavs mögen sich die Geschehnisse ein wenig anders darstellen, als sie wirklich passiert sind. Mögen die Götter, allen voran die göttliche Schlange, mir dies nachsehen ...

Ein Jäger seinesgleichen ...

Allerlei Volk hatte sich Ende Ingerimm auf dem kleinen Landgut des Ritters Arnulf versammelt, denn dessen Hilferuf ob des Verschwindens diverser Leute von seinem Gut schien viele Neugierige und Abenteuerlustige angelockt zu haben. Außerdem sollte in jenen Tagen auch ein Treffen der Mitglieder des 1. Magierkonzils zu Thuranx stattfinden. Im Scheine des Madamals fand eine erste Untersuchung des nahegelegenen Waldgebietes, wo die meisten Verschwundenen zuletzt gesehen worden waren, statt. Doch brachte sie leider keine nähere Erhellung der mysteriösen Geschehnisse auf dem Gut, sondern scheuchte lediglich eine vagabundierende Bande Schwarzpelze auf. Diese verstanden den nächtlichen Auflauf in ihrem Wald ais Provokation und suchten in den folgenden Tagen das Gut mit wiederholten Überfällen heim, ehe sie aus unerfindlichen Gründen ganz verschwanden. Die Orks waren jedoch nicht des Rätsels Lösung, denn es geschahen weiterhin gar merkwürdige und furchterregende Dinge: Ein Mann wurde ermordet aufgefunden; eine in der Blüte ihrer Jugend stehende Magd, die vor kurzem verschwunden war, kehrte als gealtertes und seelenloses Wesen zurück; ein Magier der schwarzen Gilde wurde mit Bissspuren am Hals ohne Bewusstsein aufgefunden, und der ansässige Jäger, besser gesagt dessen Überreste, wurden im Wald aufgefunden, niedergestreckt von einer Flammenlanze, deren Intensität fünf ausgebildeter Magier bedürfte. Doch noch viel erschreckender als diese Vorfälle waren die magischen Ereignisse, die für das Erscheinen niederer Dämonen auf dem Landgut sorgten, denn die entsprechen den arkanen Analysen gaben Preis, dass wir es hier mit einer Magie zu tun hatten, die altechsischen Ursprungs war, geschätzt auf etwa sechzigtausend Götterläufe.

Die im Verlauf der Tage auf dem Gut aufgefundenen vier Teile eines Schriftstückes wiesen ebenfalls in diese Richtung und eröffneten einen noch viel größeren Schrecken, denn ihr Inhalt beschäftigte sich mit dem wahren Namen des Namenlosen und schien der Vorbereitung eines großen Rituals zu dienen, das die Strukturen der Welt selbst zersprengen sollte. Mögen die Götter geben, dass die an der Entschlüsselung des Schriftstückes beteiligten Magi und Magae den Frieden ihrer Seelen wieder finden und nicht dem Wahnsinn verfallen! Das Schriftstück selbst wurde im Einvernehmen der anwesenden Vertreter des Ordo Defensores Lecturia, dem Magierkonzil zu Thuranx und den auf dem Gut befindlichen Pfeilen des Lichts vernichtet.

Untersuchung einer magischen Kristallkugel

So gab es für die Ereignisse auf dem Gut nun zwei Stränge von Hinweisen, welche zunächst in unterschiedliche Richtungen zu deuten schienen: altechsische Magie, die im Dienste des Gottes ohne Namen gewirkt zu werden schien, und eindeutig vampirisches Wirken. Dies gab mir und den anderen Vertretern der arkanen Zunft zunächst schier unlösbare Rätsel auf. Doch zumindest ein Teil der Geheimnisse konnte entschlüsselt werden, als es zu einem nächtlichen Kampf von gar mysteriöser Kraft kam: Das anwesende Volk war nun schon seit geraumer Zeit sicher, dass sich ein blut trinkendes Geschöpf auf dem Gut befinden musste, und war waffenschwingend dazu bereit, dieses aufzuspüren, Da schien das plötzliche Auftauchen eines Mannes, der sich selbst als Vampirjäger bezeichnen ließ, geradezu perfekt getroffen zu sein. Und so lauschten die Anwesenden dem faszinierenden und charismatischen Fremden gebannt, als er die Möglichkeiten der Bekämpfung der blutsaugenden Nachtwesen eröffnete. Doch fast noch wichtiger als dies war, dass er den Anwesenden durch sein Reden klar machte, dass es unter den Vampiren zwei unterschiedliche Art gibt, die einander hassen und bekämpfen: Die Kinder der Nacht, Sendboten Borons, und die Kinder der Finsternis, Geschöpfe des Namenlosen. Von diesen einander entgegengesetzten Dualität konnten wir uns noch in dieser Nacht überzeugen, denn es kam zu einem Gefecht zwischen einem Kind der Nacht, das schon die ganze Zeit auf dem Gut geweilt und uns im Kampf gegen niederen Daimonen mit seinen heilenden Kräften aus dem Verborgenen geholfen hatte, und etwa sieben Kindern der Finsternis.

Das Ritual im Wald

Und siehe da: An der Seite des Kindes der Nacht kämpfte der Vampirjäger, fauchen dund behände, wie es einem Vampir gebührt. Er schien ein Kind der Finsternis zu sein, das sich vom namenlosen Gott abgewandt hatte und nun seine Brüder jagte – eine solche Geschichte war mir schon einmal Ohren gekommen. Doch die beiden den Menschen zugetanen Geschöpfe waren in der Unterzahl und drohten zu unterliegen, was jedoch einige unerschrockene Streiter zu verhindern wussten. Die Kinder der Nacht verschwanden und ließen uns mit den Worten »Die Schlacht haben wir für Euch geschlagen. Der nächste Kampf wird Euer sein!« auf dem nächtlichen Gut zurück.

Und der nächste Kampf kam. Viel eher, als allen Anwesenden lieb war ... Am Morgen des darauffolgenden Tages erschütterte alle anwesenden Geweihte gleichzeitig die Vision einer Beschwörung, abgehalten auf einer Lichtung, in dem nahegelegenen Waldstück. Und noch mehr hatte sich ereignet, denn kurz zuvor hatte der Brabaker Magus und Echsologe Sturmfrost bei der Untersuchung eines echsischen Artefakts, einer kristallenen Kugel, die vermutlich als Speicher für astrale Energien dient versucht, eben dieses zu entwenden und mittels eines Transversalis Teleport zu fliehen. Doch durch das Eingreifen der bei dieser Untersuchung anwesenden Pfeile des Lichtes konnte dieser Zauber zumindest gestört werden, so dass die Flucht mit dem Artefakt zwar nicht zu verhindern war, die in ihm gebundene astrale Energie aber auf Magister Magnus Lordarion ya Sandro, Convocatus Primus der Grauen Gllde im Konzil zu Thuranx und Magister Ordinis des Ordo Defensores Lecturia zu Fasar, überging.

Allen Anwesenden, den durch die vielen kleinen Scharmützel aufgeriebenen Kämpfern, den erschöpften Geweihten und den astral geschwächten arkanen Vertretern war nur allzu klar, dass der Magister Magnus nun unsere größte Chance zur Störung des Rituals darstellte, dass er diese Energie aber auch nicht lange würde halten können. Eile war in jeder Hinsicht geboten.

So strebten wir, dem Gutsherrn folgend, dem Wäldchen entgegen. Der beschwörende, stetig anschwellende Gesang war das erste, was wir von ihnen wahrnahmen. Dann sahen wir sie auch: Drei Gestalten, unter ihnen auch der Echsologe Sturmfrost, die mit gen Himmel gestreckten Armen auf einer Lichtung standen, in das Ritual vertieft, von Kämpfern, die noch am Tag zuvor in unseren Reihen gestritten hatten, und einem von Rondra verfluchten Kind der Finsternis schützend umstellt. Als sie uns kommen sahen, wuchs eine beinahe vier Schritt hohe Knochenmauer vor unseren Augen empor. Darüber hinaus kamen wir nicht nahe genug heran, um das Ritual zu stören, denn die Beherrschten erfüllten ihre Aufgabe gut. Viele Streiter, aber auch Arkane, mussten sich verwundet aus dem Kampfe zurückziehen.

Schließlich gelang es einigen Magiern und mir, uns zu einem Unitatio zusammenzufinden und die Knochenmauer mittels eines Destructibo zu zerstören. Alles, was danach folgte, ist für mich nur aus den Erzählungen anderer Anwesender nachzuvollziehen, denn als wir versuchten, uns den drei Beschwörern, die mittlerweile ihr Ritual abgebrochen hatten, zu nähern, traf mich das Schwert eines der beherrschten Kämpfer, und ich suchte nur noch mein nacktes Lebens zu schützen. Mir wurde zugetragen, dass Magister Magnus Lordarion ya Sandro in der Lage war, eines der gottlosen Geschöpfe in einem arkanen Kampf zu besiegen, während die anderen beiden, unter ihnen auch der götterverfluchte Brabaker, fliehen konnten.

So konnte ihr Wirken gegen die Ordnung der Welt verhinderte werden ... zumindest dieses Mal. Doch ich bin mir sicher, dass sie es wieder versuchen werden, denn das Böse ist hartnäckig.

niedergeschrieben von Lyseira, Maga der Academia Mysteria Arkana lllusiones Phantasmagorique zu Grangor, Mitglied des 1. Magierkonzils zu Thuranx, Gareth im Praios 1022 BF



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Texte der Hauptreihe:
10. Pra 1022 BF
Wieder einmal streckt der Namenlose seine Finger gen Dere aus
Begegnung zu Höllenwall


Kapitel 2

Gebete nicht erhört
Autor: Andrea P.