Geschichten:Die Schlacht um Puleth Teil 21

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Zurück auf dem Feldherrenhügel:


Nimmgalf wandte sich an den Windischgrützer, der soeben eingetroffen war. „Lasst nicht zu, dass eure Orken im Blutrausch die eigenen Leute niedermachen! Sorgt für Disziplin in euren Reihen!“

„Meine Orks haben die Reihen des Gegners gelichtet, etliche der aranischen Säbelschwinger in Stücke gehauen und sind weiter auf dem Vormarsch! Ich weiß also nicht was…“

„Ihr habt Eure Befehle!“ unterbrach ihn Nimmgalf barsch. Der Windischgrützer nickte und begab sich wieder an seine Position auf dem Schlachtfeld.

Die Schlacht tobte weiter. Von seinem Standpunkt aus konnte Nimmgalf sehen, wie sich die Offiziere abmühten, den Vormarsch des Feindes zu stoppen. Mit den Orken an der Westflanke war es dem Grützer ein leichtes weiter vorzurücken. Jedoch an der Ostflanke herrschte das totale Chaos. Die Offiziere waren in dem Durcheinander nicht mehr auszumachen, anscheinend war man aber gezwungen sich mehr und mehr zurückzuziehen.

Durch diese unterschiedliche Ausrichtung drohte das Heer auseinander gerissen zu werden. Gerade hatten die Todesdiener der Taubimora genau diesen neuralgischen Punkt des Heeres angegriffen. Auch die Orkkämpfer waren den schwer gerüsteten Reitern nicht gewachsen. Als sich bereits abzeichnete, dass sie mit der nächsten Attacke den Durchbruch schaffen würden und so die Hartsteener Streitmacht in zwei Hälften spalten könnten, wobei die Westhälfte in Gefahr geriet eingekesselt zu werden, entschied sich Nimmgalf für den Angriff der Reichsforster Liga. Fanfarenschall erklang, und die Ritter aus Reichsforst setzten sich in Bewegung. Unter den schlagenden Hufen näherten sie sich dem dichtesten Schlachtgetümmel. Nimmgalf ritt an der Spitze und befahl die Keilformation. Dann schloss er das Visier seines prächtigen Gestechshelmes mit dem goldenen Hirschgeweih und senkte die Lanze.

Der Zusammenprall war mörderisch! Die Reichsforster rissen eine Schneise in die Reihe der Feinde – wobei nicht verhindert werden konnte, dass auch der ein oder andere Harststeener unter die wütenden Hufe geriet. Im ersten Ansturm durchbohrte Nimmgalfs Lanze Schild und Rüstung des Chorraz Greifentodt, dem Rittsmeister der Todesdiener, und beendete so dessen Leben. Sein schweres Streitross Finstermähne setzte mit einem gewaltigen Satz über die erste Reihe hinweg und walzte mit seinen mächtigen Hufen weitere Feinde nieder. Noch im Flug zog Nimmgalf seinen Reitersäbel und spaltete einem der Finsterknechte Helm und Schädel. Angesichts dieses massiven Gegenschlages der Reichsforster ergriffen Teile der feindlichen Reiterei das Hasenpanier und flohen. Die sich für das Verbleiben entschieden wurden nach und nach niedergemacht. Die Reste der feindlichen Infanterie flohen ebenfalls oder ergaben sich den Hartsteenern, wobei etwa zwei Dutzend Kämpfer noch von den letzten der wütenden Orks abgeschlachtet wurden. Nimmgalf ließ sein Schlachtross auf die Hinterbeine steigen und wirbelte seinen Säbel durch die Luft! „Für Puleth! Für Garetien! Das ist der Sieg!“ Von vielen Teilen des Schlachtfeldes war Jubelgeschrei zu vernehmen.

Doch einen Wermutstropfen gab es dennoch: Varena von Mersingen war nicht unter den Toten oder Gefangenen. Die Söldnerobristin musste entkommen sein.