Heroldartikel:Reaktionen in Hartsteen auf die Morde auf Schloss Reinherz
Grafschaft Hartsteen, im Peraine 1031 BF. Nahezu einen Götterlauf ist es nun her, dass die junge Göttin durch ihre Gesandte Thuronia die Fehdeparteien zum Frieden aufrief. Der Mord an Linai von Katterquell stellte die beiden Parteien auf eine harte Probe. Doch am Ende wanden sich beide Grafen gegen einen gemeinsamen Widersacher.
Als die Lichter der Verlobungsfeier wieder aufflammten und die Blicke noch auf der Verlobungstorte ruhten, hatte die Katastrophe des Abends ihren Anfang genommen. In dem Entsetzen der Delegation der Quintian-Quandts, dass die Ritterin Linai von Katterquell durch einen Dolchstoß zu Tode gekommen war, fielen die Blicke zuerst auf die Edlen im Gefolge des Hauses Hartsteen. Felan Rondrik von Schallenberg, dessen Fehde mit den Katterquellern nach der Entführung seiner Familie und dem Brand seiner Burg entbrannt war, schien als Einziger verdächtig, denn nur er hatte ein Motiv für diesen Mord. Kreidebleich trat jedoch Pfalzgraf Hilbert von Hartsteen vor seinen Kameraden und bürgte für seine Unschuld.
Die entsetzten Adligen einigten sich auf eine Untersuchungskommission, welcher sowohl der Pfalzgraf von Sertis wie auch der Vetter Graf Geismars, Anselm von Quintian-Quandt, angehörten. Als noch weitere Morde geschahen und der Pfalzgraf zu Gerbaldsberg zu Tode kam, wurde allen deutlich, dass hier keine Revanche für die Fehde genommen wurde. In der Stunde der Not verbanden sich die Rivalen um die Grafenkrone von Hartsteen und halfen gemeinsam mit, die Ursprünge der Morde aufzudecken.
Die Verlobung des Eslamsgrunder Grafen Siegeshart von Ehrenstein mit der Koscher Patrizierin und Ritterin vom Bannstrahl Praios Griffpurga von Auraleth hatte in Hartsteen beide Häuser in Verlegenheit gebracht. Die konservativen Hartsteener hielten die Hochzeit für unstandesgemäß und machten aus ihren Vorbehalten, dem Orden des Bannstrahls Praios durch die Verbindung so großen Einfluss auf die Welt des Adels zu ermöglichen, keinen Hehl. In dieser Ansicht stimmten zur großen Verwunderung aller Beteiligten beide Grafenhäuser überein. Noch mehr überrascht, dass offensichtlich beide Häuser politisch offensiv gegen den Einfluss der Bannstrahler vorgehen wollen.
In ihren offenen Briefen an die Eslamsgrunder Adligen werden allerdings die unterschiedlichen Positionen beider Häuser deutlich. Während das Haus Hartsteen wie gewohnt auf die Praios gewollte Ordnung pocht und die Bedeutung der Tradition der Adelshäuser betont, verweisen die Quintian-Quandt auf die Notwendigkeit der Ordnung für den Handel. Der Orden des Bannstrahls ist nach der Ermordung der Heldin von Auraleth äußerst ungehalten und scheint erheblichen Einfluss auf die Entscheidungen des Eslamsgrunder Grafen zu besitzen. Dass dies nicht im Sinne des gesamten Adels Garetiens ist, wird durch die Allianz dieser beiden verfehdeten Häuser immer klarer.
Jergan Darbental, Herold-Korrespondent aus Hartsteen
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