Garetien:Irian Ohneturm von Vierok
Baron Irian Ohneturm erhielt seinen Beinamen als Spottnamen: Kurz nachdem er von Kaiser Hal wegen der Verdienste in der Ogerschlacht zum Baron von Vierok erhoben wurde (denn Irian entstammt tatsächlich einer bürgerlichen Garether Familie), brannte Burg Schellenpfort nieder, der Baronssitz. Irian aber ließ die Burg nicht etwa wieder aufbauen, sondern zog in die Stadt Vierok, und zwar in einen weitläufigen Gutshof. Dieser besaß nicht einmal einen Turm, weshalb ihn die Adligen Garetiens, allen voran die Garether Burggrafen, damit aufzogen, in welch unwürdiger Behausung der mächtige und reiche Baron von Vierok wohnt. Dennoch aber hat Irian seinen Gutshof nicht verlassen, obschon seine vier Junker prächtigere Schlösser unterhalten als ihr Lehnsherr.
Da Irian alt geworden ist und sich seiner Leibesfülle wegen kaum noch auf den Beinen halten kann, versieht seine Tochter Malevinde von Vierok die Amtsgeschäfte. Sie residiert in einem neu errichteten Palais in Hallklee, direkt an der Reichsstraßen, weil sie meint, dass dort die Zukunft der Baronie liege und nicht einer alten Stadt, die ihre besten Tage bereits hinter sich hat und zudem abseits der Reichsstraße liegt.
Zwar ist Irian de iure Mitglied des Zedernkabinetts, doch hat er sich in diesem Kreise nie wohlgefühlt, da ihm die Garether Burggrafen durchaus zu verstehen gegeben haben, was sie von einem Homo Novus wie ihm hielten: nämlich gar nichts. Darum auch hat er an keiner der Versammlungen seit Jahren auch nur teilgenommen.
(R. Hlawatsch/BB)