Geschichten:Spenden für die Ostmarken – Zwei Seiten
Beim Übertritt in die Rommilyser Mark
Ihm war die Aufgabe zu Teil geworden, den Zug mit den Spenden beim Übergang in die Rommilyser Mark in Empfang zu nehmen. Cordovan von Sturmfels drehte sich zu seinem Begleiter um. Aigilmar von Bregelsaum kam es zu, die Marken im Osten zu vertreten. Auch wenn er Baronet von Mistelhausen war, war er doch ganz enger Gefolgsmann Sumudan von Bregelsaums. Gemeinsam mit zwei Lanzen der Märkischen Reiterei würden sie den Zug nach Rommilys begleiten. Auch wenn nicht damit zu rechnen war, dass irgendein Strauchdieb so vermessen wäre, den Zug zu überfallen, es galt wachsam zu sein. Und 20 schwer gepanzerte Reiter mit ihren Schlachtrössern waren eine gute Wacht. Sie hatten die Lanzen zudem sorgsam gewählt. Keiner war unter ihnen, der nicht zumindest den Ritterschlag ehrenhalber erhalten hatte. Mehr als die Hälfte war gar selbst durch die Knappenschaft gegangen, wie der Fechtmeister der Rommilyser Mark zufrieden erkannte. Das Rittertum war auch in den Landen der Spendenden stark und nach alledem was zu vernehmen war, gewann es weiter am Aufwind. Da konnten solche Kleinigkeiten wichtig sein.
Es war die unangenehme Stimme des Bregelsaums, die ihm aus den Gedanken riss. Tatsächlich, der Zug war nun nah genug heran. Der Sturmfels gab das Zeichen und ritt mit dem Baronet voran, um die Gäste auf dem Boden der Rommilyser Mark willkommen zu heißen.
Das Ziel fest im Blick
Reto Eorcaïdos von Aimar-Gor ritt zusammen mit seinem Knappen Salix Borontreu von Zolipantessa an der Spitze des Spendenzuges, als ihm in der Ferne die in der Sonne blitzenden Rüstungen der Märkischen Reiterei gewahr wurden. Ein Handzeichen des großgewachsenen Reichsvogts genügte und Burggraf Oldebor von Weyringhaus und die Barone Ardo von Keilholtz, Malepartus von Helburg und Serima von Hengefeldt schlossen zu ihm auf. Die Hengefeldter Baronin blickte mit einem verschmitzten Lächeln zu ihrer Knappin Firene von Dornhag.
„Schau dort drüben, unser Empfangskomitee!“
„Die können es ja kaum erwarten unsere großgaretischen Gaben zu bekommen“, pflichtete Salix leicht spottend hinzu.
„Mutter Garetia hilft all ihren Kindern.“ Ein vielsagendes Lächeln umspielte Retos Lippen.
„Ob sie wollen oder nicht!“ Die Stimme des Helburgers klang hart, als ließe sie keinen Widerspruch zu.