Garetien:Marbobrecht
(mit dieser Person gibt es leider noch keine Briefspieltexte)
Hochwürden Marbobrecht, Ritter vom Orden des Heiligen Golgari, Schwingenträger des Ordens des Heiligen Golgari in Garetien und Diener Golgaris
Marbobrecht wurde unter dem Namen Helmbrecht Kluge in Greifenfurt geboren. Noch nicht erwachsen, erlebte er den Orkensturm, sah wie die Stadt um ihn zerstört und liebe Freunde und Bekannte geschändet wurden. Auch seine Mutter sah er tot. Das erste Mal, nachdem ein Orkenkrieger ihr vor seinen Augen einen Gruufhai tief in die Brust trieb und nur ein starker Nachbar den jähzornigen jungen Mann zurückhielt und das zweite Mal, als sie von unheiliger Magie eines Orkschamanen zu neuem Leben erweckt ihm mit einem Knüppel in der Hand vor den Toren Greifenfurts gegenüber stand. Diesmal nahm er sich ein Herz und trennte Ihr mit seinem Schwert sowohl den Hals, als auch den unheiligen Lebensfaden durch.
Der Schmerz und der Hass führten schnell zu einer Besessenheit, und so zog er auch in den auf die Befreiung der Stadt folgenden Jahre als einsamer Rächer durch das Reich und hat wohl so den einen oder anderen finsteren Paktierer allein mit der Kraft seines mittlerweile gewaltigen Schwertarms in jene Niederhöllen fahren lassen, die ein solcher verdiente.
Und so war aus ihm, als er zum ersten Mal im Tal der Kaiser einigen Golgariten begegnete, eine Furcht erregende Gestalt geworden. Langes, braunes Kopf -und Barthaar bedeckte seit Jahren ungekämmt in Strähnen seinen Kopf und sein Gesicht, unter der überall zerrissenen, uralten Lederkleidung spannten sich wahre Muskelberge, doch trotzdem schien er sich raubtiergleich zu bewegen. Der örtliche Geweihte nahm sich schnell der heiligen Wut des jungen Mannes an, schor ihm den Schädel und verpasste ihm eine graue Robe.
In den folgenden Jahren, in der Ruhe des Tempels wurde aus dem jungen Helmbrecht, dessen Verständnis des Boronglaubens eher intuitiv war, Marbobrecht, ein Geweihter des Totengottes, der aber nicht so recht in die Roben zu passen schien. Immer noch merkte man ihm darunter die breiten Schultern und die gebückte Haltung eines Kämpfers an. Und so war es nicht verwunderlich, dass der Landmeister ihn schnell zu seinem Knappen machte. Wieder lernte er schnell und wurde in wenigen Jahren in den weißen Mantel gekleidet.
Als es galt, das Amt des Schwingenträgers in Garetien zu besetzen, erschien der Archidiakonus des Ordens in Begleitung einiger Koscher Golgariten im Tal der Kaiser und deutete auf den Hünen. Ohne ein Wort legte er ihm seine Insignien an und führte ihn nach Gareth, wo er diesen dem neuen Komtur vorstellte...
Marbobrecht ist ein völlig kahlrasierter Hüne von über zwei Schritt Größe mit einer Muskulatur, hinter der sich auch ein Trollzacker verstecken könnte. Sowohl er als auch sein Pferd, ein riesiger Tralloper, tragen geschwärzte Plattenteile unter dem weißen Stoff, und so wirkt er, wenn er auch immer allein kommt, wie eine ganze Schwinge. Nicht nur die große Gestalt, sondern auch eine Art dunkle Präsenz, die von ihm ausgeht, bewirken, dass nicht nur das abergläubische Volk, sondern zum Teil auch sehr redegewandte Mitglieder der Oberschicht kurz im Gespräch verstummen, wenn er in ihr Blickfeld kommt.
Sein Charakter hingegen scheint undurchschaubar. Wenn er nicht Jagd auf Häretiker inner- oder ausserhalb des Ordens macht, dann ist er zumeist zu den drei grossen Stützpunkten in Garetien unterwegs und predigt ihnen den Glauben. Doch die lang unterdrückte Wut lässt mittlerweile auch kein anderes Gefühl mehr an seine Oberfläche dringen, und so weiß keiner im Orden, ausser vielleicht der Archidiakonus, der ihm als Beichtvater dient, wenn selbst er nicht mehr schweigen kann, mehr über die wahren Beweggründe Marbobrechts.
Marbobrecht ist ein wahrer Einzelgänger, was dazu führte, dass ihn zwar viele der garetischen Golgariten fürchten oder bewundern, ihn aber die wenigsten wirklich kennen. Wenngleich man Ihn nicht zu den erzkonservativen des Ordens zählen kann, fühlt er sich dem Justiziar in seinem kompromisslosen Glauben stark verbunden, obgleich er diesen nur allzu selten sieht, da beide Ihre Speiche nur äußerst spärlich verlassen. Bekannt ist auch, dass er des Öfteren beim Archidiakonus zur Beichte geht, was ihm natürlich dessen Sympathie beschert, auf der anderen Seite aber ein sehr gespanntes Verhältnis zum Garether Borontempel erzeugt. Die wahrscheinlichste Erklärung dafür ist wohl, dass der Komtur, dessen Ziele sich so gar nicht mit denen Schwingenträgers decken, mit den garether Boronis hervorragend zusammenarbeitet, und Marbobrecht wohl, trotz heiligem Schweigens, an deren Diskretion zweifelt.
Text: Volker S.
Marbobrecht 2. Bor 996 BF |
Chronik
2. Bor 996 BF:
Geburt von Marbobrecht .