Geschichten:Danilo

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sie sind gekommen im morgengrauen sicher im morgengrauen und nicht später zum frühstück waren sie da denn kaiser hal hat kein brot gegessen an dem tag und am tag danach auch nicht er hat überhaupt nie wieder brot gegessen denn er lag tot im hof weil sie ihn rausgezogen haben aus seiner zelle und totgeschlagen haben sie ihn mit einem knüppel wie einen räudigen hund so etwas kann man mit einem kaiser doch nicht machen das müssen sie doch wissen aber gesagt hat ihnen das keiner es wollte ja nicht noch jemand totgeschlagen werden also lieber ruhig bleiben wie lechmunde die hat gesummt und ich habe gefühlt dass sie angst hatte aber ich habe auch nichts gesagt obwohl ich sie mit einem Wort hätte vertreiben können wenn mir die Stimmen gesagt hätten was ich hätte sagen sollen PRAIOS hätte wohl gereicht sie hätten sicher nicht den götterfürsten erschlagen und wenn sie doch die hand gegen mich erhoben hätten dann hätte sie mein bannstrahl getroffen aber ich habe lieber geschwiegen es soll nicht jeder wissen dass der götterfürst auf dere wandelt zu viele fragen würden sie stellen wie es in alveran aussieht als ob sie den anblick ertragen würden die augen würden ihnen in den höhlen brennen und das gleißende gold sie blenden während sie schrien und schrien vor schmerzen so wie schwester maline die sonst immer ganz leise spricht aber sie hat geschrien und dem ritter gesagt sie sollen aus dem kloster verschwinden die bewohner brauchen ihre ruhe und sie sollen den kriegslärm und ihren wahnsinn gefälligst vor den toren lassen geschrien hat sie das und dann hat der waffenknecht die schreiende geweihte geschlagen und sie ins haupthaus gebracht da hat sie noch eine weile geschrien bis sie nicht mehr geschrien hat sondern geweint und dreckige witze haben die anderen kämpfer gerissen und der mann auf dem hohen ross hat mit funkelnden augen gefragt wer ihm denn verbieten wolle seinen müden männern ihren verdienten preis zu lassen und keiner der bewohner hat etwas gesagt sind alle in ihre zellen gegangen und leise gemurmelt haben alle angst gehabt vor dem dunklen mann und dann hat doch ein schlaksiger knecht leise gefragt ob man denn eine dienerin der göttin schänden dürfe und der ritter hat gelacht und gesagt ihr wird nichts geschehen aber die irren hier die kann man schänden alle nacheinander festbinden da hätten die götter nichts gegen haben ja eh keinen verstand und sind nicht viel besser als das vieh oder noch eher schlechter denn vieh kann man noch schlachten und fressen die irren könne man nicht mal fressen also sollen sie wenigstens den zweck erfüllen und den männern ein wenig erholung verschaffen nach den kämpfen gegen die verfluchten hartsteener kindermörder da hat der andere waffenknecht gefragt ob sie das kloster plündern sollen und der ritter hat gesagt es gäbe hier eh nichts von wert es wäre sogar verschwendung von feuer wenn man das kloster anzünden würde und stinken würde es auch aber ein wenig aus der küche und der speisekammer kann man mitnehmen essen müssen die irren eh nicht und wenn sie verhungern wäre es besser für dere und den göttern kann das nicht missfallen und woher er das wisse fragte der schlaksige hier sei doch geweihter boden und der ritter sagte das kloster wird nicht geplündert sondern sie nehmen die großzügige spende gerne an und lachte wie ein tier was der graf dazu sagen würde und da wurde der ritter drohend leise und sagte keiner würde dem graf ein wort berichten und wenn jemand etwas sagen würde bohrte er persönlich sein schwert in seine eingeweide und sind sie ins haupthaus gegangen und haben lechmunde mitgenommen die hat nur gemurmelt und nicht geschrien die ganze zeit keine schreie nur das wimmern von schwester maline aber ich habe den stimmen versprochen zu schweigen bis der ritter fort war und dann aus dem kloster zu fliehen und dem könig zu berichten was die ritter mit den irren getrieben haben und dass ICH PRAIOS ihm die krone wegnehmen werde wenn er die schwachen nicht beschützt und


Bericht von „Danilo dem Schreiber“ aus dem Noionitenkloster Sankta Noiona Ende Efferd 1043 BF



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Autor: Hartsteen