Benutzer:Jan/Briefspiel

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Raulsfeld:
(nich chronologisch)

  • Schaffung der neuen Herrschaft Praiograd sowie einer Herrschaft um Schenkenberg (???)
  • Wiederaufbau und Restaurierung der Burgruine ... zwischen Rauls- und Heiterfeld durch beide Parteien

Workshop-WE:

0. Protokoll vom WK 2018 durchschauen?
1. Perrinlande-Text
2. Einführung in Mystik-Plot
3. Ideen zum Politplot etwas ausarbeiten
4. Fridega und die Kaiserin-Texte / Fridega/Sebarin
5. Evtl. Zordan-Texte (Stand 1042/43 BF)


...

TO DO:

  • Neuer Stand Weißbarun und Rash Lamashu, Arishia
  • Denderan und Caldarios
  • Haselhain aktualisieren
  • Sturmfels

Tote:

  • Mishan von Waraqis (Reichsstadt (Eorcaidos-Geheimnis - Im Zusammenhang mit Wulfhelm von Strumfels?)
  • Saphira von Palmyr-Donas (Sichelblick) - Bernd [erledigt]
  • Grimm von Butterbös (Raulsfeld - vorgekostet? - Anschlag auf die Burggräfin während der Fehde?)
  • Gawain von Pfiffenstock (Lebende Tote) - eingeplant.
  • Menning von Barûn-Bari (Reichsgarten - Bernd [erledigt]
  • Benwir von Pfiffenstock (Blutiges Jahr) [erledigt]
  • Garetha von Turatal (Raulsfeld - noch ne kleine Geschichte)
  • Adorian von Alxertis (Goldackern - während des Darpat-Plots/Ende Efferd - Schmähreime) [erledigt]
  • Timshal von Alding (Schule der Austreibung - während des Darpat-Plots / Angriff auf Konvent) [erledigt]
  • Olmerga von Gnitzenkuhl (Burg Friedburg - während des Darpat-Plot/Ende Efferd - Schmähreime) [erledigt]
  • Joanin Cantaray von Narmoggyn (Gorbingen/Untergadang - verschwindet mit der ganzen Familie)
  • Morina von Borstenfeld (Kammerherrin DD - Bernd) [erledigt]
  • Sheila von Rotfurt (Rashia'Hal - friedlich mit ihrem Gatten Aurelian von Alxertis im Bett)
  • Eborian von Zolipantessa (Phex-Tempel Stadt Brendiltal - Bernd) [erledigt]
  • Hermine von Klingweiler (Hof Bergthann - Bernd?)
  • Ederlinde von Quittenstein (Beschelshall - einfach an Alter) - Bernd [erledigt]
  • Aurelian von Alxertis (Rashia'Hal - friedlich mit seiner Gattin Sheila von Rotfurt im Bett)
  • Vaia von Hengisford (DD, Burg Kleinleustein - im Alter endlich, traurig und verbittert, von Rondra abberufen, oder doch von jemand anders?)
  • Ayalind von Palmyr-Donas (Rashia'Hal - evtl. während des Darpat-Plots) [erledigt]
  • Turhan von Turatal (Ebengard - durch Irian II.) - eingeplant.
  • Yorinna von Zillingen (Vögtin von Gerbental - Fridega setzt dort neue Verbündete) - eingeplant.
  • Hilgert von Wasserburg (Sturmfels/Wolfszahn - Ferkina Überfall) [erledigt]



Zunge wie ein Säbel

[...]

Glaubenskrise(n) - Rütteln an den Grundfesten

Ende Firun/Anfang Tsa 1043 BF, Szenen aus verschiedenen Tempeln Perricums

Kloster Praiseneck/Pra'os Necho in Herdentor - "Unsäre Brüdär ausz där Haupt'stadt schriebän uns, Euär Ährwurden. Sie bä'klagen ainän zunähmendän Ab'fall von där Ordnung Pra'os. Sie schiebän äs diesäm Kor'Gond, däm Ainsturz IHRÄS Tämpels und dän lätztän Äraignissän am Darpat szu, dass die Mänschen zunähmänd zwaifeln und manchä sich gar abwänden.", der aufgebrachte Novize und Assistent des Abts, war völlig aufgeregt. Sein Mentor der Vorsteher blieb aber völlig gelassen:"Abwenden? Scolar'Mutalnah, wie sollen sich die Menschen von der Sonne abwenden? Die Sonne die sie nährt und wärmt und welche das Leben ordnet. A'hellah a'Shol, die Brüder in der Stadt sehen oft das Wesentliche nicht mehr, Shaya Heshin'ah, sie sollten öfter einmal hinauf in den Himmel blicken, Pra'os Ouga a dah, sein Auge steht stets über uns und wird die seinen erkennen und seien Feinde mit Dürre strafen oder sie verbrennen - Pra'oshol Hellah!"

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In den Korallengärten nahe der Halle der Gezeiten - Efferdan dylli Turakis wandelte durch den einzigartigen Park, an der Stelle wo der Darpat und das Perlenmehr sich küssten. Es war sehr naßkalt an diesem Morgen, doch einen ehemaligen Seefahrer und gestandenen Tempelvorsteher und Ratsherr mochte sowas nicht erschüttern - vorallem nicht nach dem vergangenen halben Jahr und den turbulenten Zeiten davor. In ihm schwankten seine Gefühle, als würde er auf Planken auf hoher See stehen, doch die kühle Stille der Korallengärten gab ihm äußerliche Ruhe. Nicht allen seiner Glaubensgeschwister brachten dieses Meisterstück fertig und das war gut so, die Kirche des Efferd brauchte diese (Un)Ruhe. So wollten die viele von Ihnen auch ganz Perricum entgegenschreien - wie ein Segler dem Sturm - "Wir sind die Gemeinschaft der Wasser! Wir wissen um seinen Kampf und darum wie man siegt! Und wir fanden, bargen und erweckten den Wegweiser - der den Darpat zurück in seine Bahnen zwang!" Doch Efferdan wusste es besser, laute Töne waren nicht angebracht, denn eigentlich wussten sie nichts um den Südweiser und dieser verband sich nicht mit ihnen. Er spürte dass da mehr war und auch wenn sie einen großen Beitrag um den Darpat geleistet hatten, mekrte er dass die Wellen noch um sich schlugen. Denn die Welt war wie die Wasser in Bewegung geraten. Und mit ihr waren Gemeinschaften der 12e waren in Aufruhr und standen für sich allein - er würde dafür Sorgen, dass sie einer Schiffsmannschaft gleich wieder an einem Strang zogen. Denn die Kämpfe der Vergangenheit würden die Wellen nur höher schlagen lassen.

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Klosterstadt Rashia'Hal in Haselhain - "Ach, was ihr immer habt. Bedenkt, etwas Neues ist stets ein Gewinn für diese Welt.", die schillernd-leicht gekleidete Erneuerin des Klosters, Niri Echsenfreund, gab sich gewohnt fröhlich und zuversichtlich, doch auch sie plagten insgeheim trübe Gedanken bzgl. der ungewissen Dinge die sie mitunter aus den Tänzen der Eidechsen in Rashia'Hal und aus den vielen Gesprächen mit Perricumerinnen und Reisenden las. Abscheulicher Geschwisterkrieg im Zentrum, sich immer häufiger aufbäumende Gewalten oder Schatten hier und überall. Doch wäre sie nicht eine Geweihte der der Ewigjungen, wenn sie nicht versuchte etwas Gutes darin zu erkennen. "Auf der einen Seite magst du Recht haben, Niri, es herrscht ein großes und harmonisches Wohlwollen gegenüber alveranischen, lieblichen Schwestern, dieses Korgond, die Fehde und die Ereignisse am Darpat haben die Menschen sogar noch weiter in ihre segenspendenden und sorglindernden Arme geführt, alle sprechen von den drei betenden Schwestern am Rothandfelsen. Doch so sehr ich diese Harmonie zwischen den unseren Kirchen und dem neuen Korgonder Mythos auch schätze, so macht er mir ebenso Sorgen. Die Menschen verlieren ihren Weg, weil es mittlerweile zu viele Abzweigungen gibt und ihnen die gewohnten Pfade ausgetreten erscheinen. Etwas Neues ist gut, aber das Alte darf dadurch nicht in Vergessenheit geraten, das das ist es was die Welt stützt. Doch sie wankt schon, wir alle können es spüren und wir müssen uns darauf vorbereiten, meine Lieben, die lieblichen Schwestern müssen den Menschen weiter ein Geleit und Schutz sein - deshalb ist es an uns die alten Wege neu zugestalten.", die Antwort Yarasha'a Weihâ'Barun warfen deutlich und für eine Rahjani recht kämpferisch. Die ebenfalls mit durch die Anlagen schländernde Perainida von Zollenstein pflichtete der Äbtissin mit vehementem Nicken bei "Richtig, wir sind die Saat und die Heilung.", während Niri Echsenfreund nur leicht nickte und der Tanz einer Echse am Wegesrand ihr düstere Gedanken bescherrte.

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Löwenburg, Perricum-Stadt - "Unsere Gemeinschaft ist immer noch zerrüttet, während einige von Feuer und Schwert predigen oder sich gar IHREM Sohn hingeben, wünschen andere die Abkehr von Kriegen und Politik und die Besinnung auf den Schutz der einzelnen, schwachen Individuen oder gleich auf die Kontemplation und den INNEREN KAMPF." der einfache Rondrageweihte ... zu ..., die ihm daraufhin versucht zu antworten: "Du sagst es, unser gesegnetes Oberhaupt - selbst ein Kind der Philosohie - versucht es allen Recht zu machen, kann darin aber nur mühevoll Erfolge erzielen und wagt dann doch wieder den Schritt in die große Politik, schau nur Morganabad, sie konnte dort zwar wirklich etwas bewegen, doch an anderer Stelle fehlte ihr dann die Kraft für unseren inneren Kampf. Sie wird es richten, doch sie braucht dafür Zeit. Zeit die wir vielleicht nicht haben. Im Garetischen befehdet sich der Adel, im Namen eines zwiespältigen Orakels der Leuin und die unseren stehen daneben, selbst noch in der Wiederfindung. Währendessen hört man von unseren Geschwistern aus dem Wall von einer unbestimmten, aufkommenden und kampfeslustigen Stärke, die von diesem Korgondjünger auf dem Giganten ausgeht. Und aus dem Reich des Adlers vernimmt man schwer zu glaubende Gerüchte von alten Kontrahenten. Und zu guter Letzt huldigen sie hier am Blutfelsen und der Darpat gehorcht nicht mehr seinem Herren. Der Kampf steht vor der Tür und wir sind nicht bereit. Noch nicht."

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Im Dorf Venslohen in der Baronie Hengefeldt kreuzen sich die Wege einer traviatischen Wildgans und einer jungen Ifirngeweihten an den dortigen Schreinen - Nach einer freundlichen Begrüßung beginnt der Traviat seinen Klagegesang über die Verrohung der Sitten, selbst hier im einst so traviagefälligen Norden - der Einfluss des lasterhaften Südens, meint er. "Was da alles vor sich geht wisst Ihr ja selbst. Wie sollen die Leut' denn da den Frieden finden, vor lauter Lieblich- und Anstandslosigkeit, angeblichen Drullsichtungen oder dem Gerede von der Macht des Landes. Hab sogar gehört, die hiesige Baronin wäre dem auch schon verfallen." Die Ifirngeweihte in ihrer unbedarften Jugend zuckt schlicht mit den Schultern. "Die Diener meines Vaters würden sagen, dass jede noch so harte Prüfung willkommen ist und erst zeigt wer seinen Platz verdient hat, die unsrigen wären zu weich und bequem geworden. Doch auch bei ihnen sehe ich vorsichtige Sorge in den Gesicht wenn sie den Wäldern lauschen - sie sagen das Rascheln ihrer Äste hätte sich verändert und die Tiere nehmen andere Wechsel. Ich persönlich rieche diesen einzigartigen Geruch der Schneeschmelze, ein Übergang, Ifirn wird den Gram ihres Vaters und seiner Diener schon beschwichtigen und dort helfen wo sie kann. In diesem Sinne lasst uns doch ein gemeinsames Mahl ein nehmen, den hier habe ich frisch gefangen. Das wird uns wärmen und stärken für das was da kommt."

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Sternweiser bzw. Tempel der Hl. Niobara, Baronie Sturmfels, aus einem Brief der Zelda von Wasserburg – "Ich drücke es für euch in einfache Worte aus: Von hier Oben aus sehen und beobachten wir viel, nicht nur die manigfaltigen Dinge die sich derzeit am Sternenhimmel abspielen, auch die Ereignisse im Tal sind uns nicht entgangen - und seid euch gewiss dass wir sie niederschreiben und vergleichen. Aber - was dem Talbewohner sicher entgangen ist, ist das sich auch im Wall etwas regt. Die Ferkinas werden wieder dreister, aber auch viele Perricumer vorallem im gestutzten und gebeutelten Weißbarûn neigen zu deftigen Trinkgelagen und alten Ritualen, während der hiesige Baron mehr dem altvorderen und kraftstrotzenden Giganten des Landes als Göttinnen sein Augenmerk schenkt - nicht selten den Namen dieser vermeintlcihen Korgondheiligen aus dem Wall auf der Zunge führend. Und nicht wenige der alten Bergfamilien halten es ihm gleich, die ohnehin schon von jeher den Wegen der eher starken, grimmen und der (menschlichen) Urinstinkten näheren Göttern folgten. Kurzum der Ton hier wird rauer - die Rituale wieder urtümlicher. Die alveranische Schlange mag fügen, dass dies in der Götter gefälligen Bahnen bleiben wird - eine große Aufgabe hier in den zerklüfteten Landen. Zumal IHR Sternenbild uns ebenfalls noch zu denken gibt."

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In diversen Phextempeln und Niederlassungen der Mada Basari in Perricum, aber vorallem Phexens Schattenraum – "Wie du soeben mit eigenen Augen und Ohren mitbekommen hast, Mondschatten, die Kirchen der zwölfgöttlichen Gemeinschaft sind in Aufruhr. Selbst die schweigsamen Boronis plagen Visionen und die Mauern des Klosters der Heiligen Noiona füllen sich zusehends mit Verwirrten und Entwurzelten. Auch die sturen und trotzigen Diener Väterchen Ingerimms wirken beinahe hektisch. Und auch in den Schatten gibt es Bewegungen die sich unserer Kenntnis entziehen. Korgond, Rothandfelsen, Darpat, Wall, Zacken oder über Perricum hinaus alles ist in Bewegung. Doch die Schatten waren schon immer flexibel, denn töricht ist die die sich nicht anzupassen vermag, ihr wird das Glück nicht hold sein. Wir müssen dort hin gehen wohin es unsere Brüder und Schwestern nicht vermögen. Denn die neue Zeit kommt schleichend und mit Schleichen kennen wir uns aus. Abermals sind die anderen Kirchen auf unsere verbogenen Wege angewiesen."

Was da war und was da kommt

Ein bisschen Ärger im Haus I

Über immer noch verärgerte Söldner der Diamantschädelreiter.

Ein bisschen Ärger im Haus II oder Seeschlange und Malmerin

Schloß Ginsterhold im Zentralgaretischen, ?? BF (noch im Jahr 1042 BF, am besten vor der Verlobung Nedimes mit Yaron)

Immer wenn die beiden Macht gewohnten dieser Generation aufeinander trafen spürte man förmlich den Glanz längst vergangener Tage. Aber auch ein zittriges Spannungsgefüge, das nur zwischen Menschen solcher Couleur entstehen konnte, ein Abtasten, Sondieren und Agieren. Und das ohne das ein einziges Wort gefallen war. "So sehen wir uns wieder, Eure Edelhochgeboren, ich fühle mich geehrt ob Eurer galanten Einladung. Unsere aufschlussreichen Gespräche über die Wappenfiguren unserer Familien sind mir noch in erfreulicher Erinnerung. Wie habt ihr nur von meinem Kurzaufenthalt hier erfahren?" Der rechts sitzende Seneschall, Baron und Machtmensch Zordan von Rabicum machte auch in seinem Alter noch eine erhabene Figur, in seiner edelblauen Gewandung nach Perricumer Mode, mit den sich schlängelnden zierenden Silberfadenapplikationen und der schmückenden Ziernadel in Form einer Seeschlange, die jederzeit aus ihrer Starre erwachen zu können schien, so wachsam wirkte ihr Blick, ebenso wie der des älteren Edelmannes mit den ebenso markanten wie Edlen Zügen.

Doch auch sein Gegenüber im prächtigen Lehnstuhl stand dieser edelmütigen Stärke in nichts nach, als sie ebenso galant antwortete: "Es ist meine Aufgabe zu wissen was hier vor sich geht – in diesem Fall war es viel zu einfach, da ich die Gattin des alten Raben einmal im Mond bei mir empfange. Wissen ist eben Macht, aber das wisst Ihr genauso gut wie ich – und das ist es was uns von den Jungen unterscheidet. In unserem Alter bleibt uns nichts anderes als zu beobachten wie unser Lebenswerk Früchte trägt oder von der Jugend eingerissen wird. Würde es nicht um alles gehen wäre es fast amüsant, oder etwa nicht?" Die ehemalige Landvögtin von Palmyramis schmunzelte vielsagend. Ihre Gesichtszüge waren vom Alter nicht verschont geblieben, doch zeugten sie noch immer von altaranischer Grandezza.

Und das war es was auch dem ebenfalls ergrauten Zordan gefiel, junge Gesichter mochten vielleicht von Schönheit und Kraft singen, doch das seines Gegenübers war von weitaus ehrhabenerer Schönheit, die Art Schönheit die Macht und Einfluss mit sich brachten. Er lächelte, denn ihm war bewusst, dass er eine ganz ähnliche Ausstrahlung besaß. "Ihr habt absolut recht, Herrin des aranischen Malmers. Und weil ihr das habt, genoß ich es stets Geplänkel mit euch umschiffen zu können. Die gemeinsamen Ziele nehmen Gestalt an, Perricum geiwnnt an Stolz und Glanz, trotz Haffax. Wie eine rahja- wie hesindegefällige Statue reifen seine Formen mit jedem Beitelschlag, den der Künstler ansetzt. Oder sollte ich sagen - DIE Künstler. Nur habt ihr abermals recht, wenn ihr sagt, dass diese Pracht stets in Gefahr ist von der Jugend im Ungestüm niedergerissen zu werden." Zordan winkte sich eine der jungen Dienerinnen heran und ließ sich den Becher erneut bis zur Hälfte befüllen, während er den weißen Fisch auf dem blauen Teller sezierte."

[...]

Ein bisschen Ärger im Haus III

Über jungen Landjunker Romin von Tikaris und die Junker Devon von Hengisford und Ronderich von Sturmfels.

Wenn das Rudel tollt - Gedanken eines Gockels

Selo von Pfiffenstocks Gedanken über seine Gattin in Haselhain, die Wallfehde, den Weggang des Gigantensohns aus dem Rudel, Herdentor und Sebarin, die Fehde in Garetien, das Land und seine Diener, den Spott.

Das Grollen des Mantikors

Wehrschloss Altentreu, im Frühjahr 1043 BF

"Ar'Rammal Shita, Raschadan, dann müssen wir uns eben andere Freunde suchen, wenn diese Stümper dort Oben Angst vor Wasser haben. Wir verlagern vorerst unsere Bemühungen stärker auf Waren aus dem Süden, die wir den winselnden Tüchleinschwänkern überteuert weiterverkaufen. Aranien hat noch ein paar Schätze aus älteren Tagen zu bieten. Geh, und mach das was du am besten kannst.", fluchte der Baron im harten, nebachotischen Dialekt des Tulamidya um dann in einem gehessigen Grinsen zu enden. Sein Schatzmeister verstand, nickte und eilte, nach erstem kurzem Schrecken über die gefürchteten Wutausbrüche seines Herren, dennoch wusste er auch was der Baron an ihm hatte, denn dieser vergütete ihm seine Taten äußert wohlwollend, doch die Situation am Darpat machte die Wege für ihre "Freihandels"-Verdündeten im Norden nicht besser. Wo sie zuerst noch leichteres Spiel durch die Verwirrung hatten, waren sie nun selbst durch aus betroffen von den unheimlichen Ereignissen am Fluß, die schon so manche Warenladung auf einem versteckten Boot oder gar einige ihrer Verbündeten selbst verschwinden lassen hatten, so dass man dort oben versuchte den Fluß zu meiden so häufig man konnte.

Während der feiste Zahlendreher den Raum verließ ließ der Baron sein noch sehendes Auge durch den Thronsaal blicken, schwarze und rote, lange Tuche und Banner hangen von der Decke herab, gespickt mit wenigen hellen oder gar weißen Elementen, wer zu ihm wollte musste sich durch dieses textile Gewirr seinen Weg bahnen. Selbst die hellen Wände waren dunkelverhängt und verliehen zusammen mit den vielen Schmuckwaffen und den großen, dunklen Feuerschalen dem Raum eine morbide und kriegerisch-archaische Herrlichkeit. Zwischen den Tuchen und Bannern erahnte man die Gestalten seiner Leibgarde und zwei weitere, die sich dem mit etlichen Kissen gespickten, dunklen Thron des Herrschers näherten.

Irian von Brendiltal und Shelkor von Kollberg, ein wahrlich gefährliches Gespann. Shelkor, wie immer der Schattenmann, blieb etwas weiter hinten mit dunkler, aber ruhiger Miene stehen, er war wie eine gute, stachelbewehrte Neunschwänzige für Al'Arik. Voran, mit vor Hass und Zorn schäumendem aber geradlinigem Blick lief Irian, er war die giftige Klinge, die bereitwillig und quasi ganz von alleine Dinge erledigte, die einer Kriegerehre zu wider waren. Man musste, nur die richtigen Worte fallen lassen, Shelkor seinen Part erledigen und Irian dann einfach relativ frei walten lassen und schon schienen sich Dinge von ganz allein zu regeln. Die Entwicklungen in Herdentor, das Sprach eine eindeutige, sehr durchdachte und absolut skrupellose Sprache. Und deshalb müsste der Blutbaron vorsichtig sein, der Giftdolch war anscheinend bereit zu äußersten, verderblichen Mitteln zu greifen und seine Taten könnten sich auch für ihn eines Tages ernsthaftlich rächen bzw. ihn einholen - dabei dachte der Korbrunner nicht an solche Lapalien wie die strengeren politischen Unwegnisse und Grenzpatrouillen in Haselhain. Die wussten seine Leute meist gut zu umgehen, für die Geschäfte. Aber Momentan war ihm Irian noch nützlicher, als er gefährlich war. Und so fing der Korbrunner die Wut des Brendiltalers sogleich auf, denn eisern gelenkte Wut liebte sein blutiger Gott.

"Wisst Ihr, Irian, Euer Vater hat mich einiges gelehrt als ich sein Schüler war, aber in Euch sehe ich seine besten Eigenschaften als tiefe Saat aufgegangen und Ihr lebt die alten Werte, seine alten Werte, noch tiefer als es ihm vergönnt war sie auszuleben. Eure Taten ehren Euch und machen Euch zum einzig wahren Nachfolger Eures Onkels, des großen Eslams, auf dem Thron der schwarzen Hengste in Herdentor. Eines Tages werdet Ihr dort sitzen, meiner Unterstützung dabei könnt Ihr Euch immerzu gewahr sein."

Kurz stutzte Irian in seinem Groll: "Danke, großmutiger Herrscher, Euer Hochgeboren, wenn er seinen ehemaligen Schüler dort so stolz, erhaben und traditionsbewusst sitzen sehen würde, würde es ihm ein Wohlgefallen sein und er würde seinen Gram vergessen können über all die Neuerer und Schwächlinge, vorallem die aus dem kranken Schoß seiner und meiner Familie."

"Da bin ich mir sicher, Irian, der wahrhaftige Stachel im Fleische Eurer eigenen, schwächelnden Sippschaft. Wenn es doch nur ebendiese wäre, die euch von der Inbesitznahme Eures rechtmäßigen Erbes abhalten würde. Doch das wahre Problem sind die "Abenteurer des Tals", die Tura ai a Danal."

Irian hob eine Augenbraue, die begann zu zittern, während der Baron spürte wie seine Worte Irians Wut kitzelten, die dann seinen Verstand zum brodeln brachte und so fuhr der Baron fort: " Eine Schande sind sie, wir hätten sie in unserem Kor gefälligen Kampf unter Brüdern zurechtstutzen sollen, doch die Raulschen haben uns dies verwehrt und sie kriechen vor ihnen. Die ganze Sippschaft folgt immernoch dem falschen und geblendeten Sonnenbaron und damit seiner weibischen, raulschen Sippschaft, der sie huldigend die Treue halten. Welch Verschwendung von edlem, altreuen Blut. Zu dessen Reinigung müsste Kor gefällig vergossen werden, doch mir sind die Hände gebunden durch die feisten Augen der raulschen Knute, die uns hier einfärcht wie ein vergessenes Relikt, dabei sollten Bluthengste reiten, nicht wahr, Irian?"

Al'Arik bemerkte nun das lodernde Funkeln in den Augen Irians und genoß sein Werk, während Shelkor an Irian heran trat und ihm kurz zuflüsterte. Irian würde Unruhe stiften und so von den Freihandels-Aktivitäten des Barons ablenken. Außerdem würde Irian so nicht auf dumme Gedanken bezüglich Sebains kommen. Und wer weiss, vielleicht würde dem blutrünstigen Dämon ja nochmal so ein Paukenschlag gelingen wie zuletzt, unnütz wäre das nicht und wenn es schief ging konnte er Irian nur allzuleicht ans Messer liefern. Der BAron war zu frieden und ließ sich eine Schüssel mit Wasser bringen, um seine Hände zu waschen.

Dabei bemerkte allerdings nicht einen anderen, der sich geschickt hinter den textilen Bannern in der Halle verbarg, einer den die Wachen nicht behelligten. Al'Ariks eigenen Sohn Tar, der dem Ganzen mit steigendem Argwohn gelauscht hatte. Sein Vater würde mit solcherlei Machenschaften alles Errungene wieder auf's Spiel setzen. Er müsste sich etwas einfallen lassen.

Am Kolleg

Gehört oder geschehen am Hesinde-Kolleg zu Sichlingen zwischen 1042 und 1044 BF:

"Ich dachte eine Aufgabe dieses Kollegs sollte es sein die Geheimnisse des Walls - allen voran jenes um die vermeintliche Heilige Kvorvina - zu ergründen, deswegen bin ich hier. Doch die Leitung - welche sich hier stets ausbremsen lässt - erstickt in Bürokratie, während andere Forschungsfelder von ganz anderer Seite vereinnahmt werden. Und das wo gerade jetzt der Wall sich zu regen scheint. Ein frischer Gigantenbezwinger, der sich sogar als dessen Sohn betitelt, aus dem Gefolge des Korgondprinzen und ein äußerst lebendiger Niederadel der alte Traditionen und Gebräuche wieder aufleben lässt. Ganz zu schweigen das dortige einfache Volk, dass tiefverwurzelt ist den Mythen des Walls. Und in all dem die rohe Majestät des Walls und uralte Geheimnisse von der besagten Kvorvina bis hin zu längst vergessenen Horten und Klöstern. Warum unser Augenmerk als Wissensbegierige nicht schon vorher auf diesem ursprünglichen Monument lag, vermag ich nicht zu sagen. Aber gut, vielleicht ist es auch, jetzt wo im Zentrum die Fehde tobt und hier der Darpat rebelliert, nicht die Zeit dafür. Doch diese wird kommen, die Geheimnisse harren schon Jahrhunderte ihrer Entdeckung, ein wenig länger wird dem keinen Abbruch tun - hoffentlich."

"...'Wenn der Helle, der Ändersäugige dereinst den Throne Hassal'Hans besteigt, wird dieser sich abermals wechseln...', das muss die Schlüsselszene der Intarsien sein und sie wird - mit Geduld - der Wendepunkt für uns sein, da bin ich mir sicher, ich muss nur..." - aus einem Brief der VizeLeiterin des Sichlinger Kollegs an ihre Anverwandten.

"Seit geraumer Zeit versuche ich dem Leiter und der Vizeleiterin schon Mittel für eine Kurzexkursion nach Mittstetten herauszuleihern, um die dortige Aculeatasäule zu untersuchen. Doch es wird stets auf die schwierigen Beziehungen zum Gnitzenkuhler Nachbarn verwiesen. Was für eine Farce, wo doch Reisen zum Rothandfelsen genehmigt und unterstützt werden. Ich werde da Eigeninitiative ergreifen. Meine Ergebnisse können sie dann nicht mehr ignorieren. Vorallem, weil man nordseitig des Darpats immer häuffiger von "dem Summen" spricht. Eventuell kann ich Nevena noch auf meine Seite ziehen, ist sie zwar der Vize hörig und auch sehr eigen, doch kann ich vllt mit etwaigen alt-alhanischen Mythen locken."

"Diese Prophezeiung der Alxertis am Darpat, die Baronin möchte sie genauer untersucht wissen. Außerdem lässt sie ein feines, verziertes Schriftstück die Prophezeiung abbildend für die Goldackerner Alxertis anfertigen. Bandelt sie doch mit denen an, sogar einen Alxertiser Aufpasser hat sie uns in Aldwain hingesetzt. Wir müssen die Forschungen blockieren, da muss es doch was in der Satzung geben."

"Der Leiter ist mittlerweile der Auffassung, dass sowohl die Vorkommnisse am Darpat, als auch die Fehde, der Sternenfall, ja sogar der Sphärenschänder, Korgond und Nebachotenkrise bzw. Haffax in einem größeren Zusammenhang stehen. Er spricht von einer Agglomaration oder Übertaktung von Großereignissen, die nicht nur ausschließlich göttlichem Willen unterworfen sein könnten. Eine äußerst gewagte These, vieelicht sind ihm seine Abenteuer am Darpat oder das ständige Tauziehen mit der Videleiterin und der Baronin aber auch einfach nicht bekommen."

"Tatsächlich hat sie zwei bis drei interessante Gruppen nördlich UND südlich des Darpatbogen, kurz vor den Mauern Perricums und sogar im weitläufigen Grenzbereich Gnitzenkuhl-Perrinmarsch gefunden. Vielleicht auch durch den Darpat freigespült. Jedenfalls ist der Schwerpunkt der "Historia Perrica" wohl gerade das ergibigste, haben andere Institutionen, wie der Reichsstädter Hesindetempel oder die Halle der Ahnen, dort doch schon äußerst relevante Vorarbeit geleistet. Zudemist ist dies wohl der einzige Bereich der nicht aktiv von irgendeiner Seite blockiert wird. Wir könnten hier wirklich großes leisten."

"Ich habe gehört der gute Rondragan muss als bald zurückkehren von seiner Sternen-Expedition nach Caldaia. Und ich bin gespannt was für Ergebnisse er präsentieren wird. Ich habe es munkeln hören dass es nicht viel handfestes zu vermelden gibt von seiner Seite. Wenn da nicht bald eine Stelle frei wird. Entweder das oder er überrascht uns alle mit einer Sensation, lange genug weg dafür wäre er schon. Hahaha."

"Es kommen schon erste Anfragen ins Haus geflattert, die Standarte betreffend, die Senneschal und seine Spießgesellen bei Generalaudienz und vorallem der Herrschau präsentiert haben. Die historische Gewichtung, Symbolkraft und Zugehörigkeit Caralus' ist hier interessant, anscheinend für alle Volksgruppen Perricums. Mal schreiben sie voller Verzückung, mal voller Skepsis. Interessant dabei ist, dass die Anfragen meist begleitet werden von Erkundigungen zu ähnlich geschichts- und symbolträchtigen Artefakten. Ich denke wir sind nicht die einzigen die solche Anfragen bekommen und dass sich hieraus eine ineteressante Gemengenlage ergeben kann, vorallem für uns und unsere Geistesgeschwister. Obendrein sind diese Artefakte ein wirklich interessantes Forschungsfeld."

"Die LAde, sie ist größtenteils unter Verschluß, offenbar ein Streitthema zwischen Baronin, Vizeleiterin und ihren jeweiligen Entourages. Da hinter muss mehr stecken als nur ein Meisterwerk des heiligen Beshalil. Mag es etwas mit der Symbolkraft der Säbelschwingensphingen oder dem Auge zu ihrer Mitte zu tun haben oder den weiteren Intarsien und Beigaben? Ein zumindest loser Zusammenhang zu den Symbolen der Alt-Haselhainer Familien Pfiffenstock und Altmark ist nicht zu leugnen, die Intarsien konnte ich noch nicht begutachten. Vielleicht kann ich ja doch mal einen Blick erhaschen, ohne dass es meine Studien hier gefährdet."

Hoher Besuch

Kurze Lage zur Überwinterung der Kaiser in Gerbenwald im Jahr 1042 BF.