Geschichten:Die Schlacht im Tal der Kaiser - Der Morgen
Fast vier Wochen nachdem die Truppen der Königin die Grenze nach Eslamsgrund überschritten hatten, kam es endlich zur Schlacht mit dem Heer des Großfürsten Sigman und seines Grafen Malwarth im Tal der Kaiser. Dem Treffen an der Grablege der Kaiser war ein Katz- und Maus-Spiel vorausgegangen, bei dem der Großfürst dem überlegenen kaiserlichen Heer ausgewichen war und sich der Schlacht verweigert hatte. Warum?
Am Morgen des 4. Efferd wurde dem jungen Spross des Hauses Gareth aus den Händen tapferer Recken echt Korgonder Sinnes das Kriegshorn Kaiser Rauls des Großen überbracht, das legendäre und lange verschollene Horn Branibeth. Mit diesem Insignium der Nachfolge Rauls des Großen und Artefakt des Sieges versehen, getraute sich die großfürstliche Streitmacht, sich dem Heer der Marschallin Veriya von Gareth zu stellen.
Das Tal der Kaiser war mehr zufällig der Ort der Schlacht, denn bei der Umkreisung der beiden Kampfparteien war es den Truppen des Großfürsten gelungen, die schweren Feldgeschütze der Marschallin auf der Straße zum Tal abzuhängen und zu binden, so dass die königlichen Truppen auf ihre Artillerie verzichten mussten.
Auf Seiten des Großfürsten führte der schlachtenerfahrene Graf Malwarth von Eslamsgrund den Oberbefehl, unterstützt von den ebenfalls kriegserprobten Unterführern Baron Felan von Schallenberg, Landvogt Bartel von Stolzenfurt, Herdan Alrik von Steinfels und Radegund von Luring-Cronenfurt. Fast 500 Reiter zählte das Heer, hinzu kamen etwa 800 Infanteristen und 250 Bogenschützen, allein 150 aus der Baronie Falkenstein. Die Eslamsgrunder positionierten sich am Eingang des Tales in einer Schlachtreihe, wobei die Infanterie den Mittelteil bildete, der von Graf Malwarth befehligt wurde, der rechte Flügel mit Rittern von Baron Schallenberg, der linke von Luring-Cronenfurt. Die Bogenschützen unterstanden dem Befehl des Barons Haduwulf von Falkenstein, die Reserve Herdan Alrik von Steinfels, darunter die halbe Gerbaldsgarde. Die Bedeckung des Großfürsten wurde von Stolzenfurt geführt. Des Großfürsten Banner trug Junivera Alrike von Rathsamshausen.
Gegenüber führte Veriya von Gareth den Befehl, Bodars Banner trug wie stets Gerobald Leuhold von Ruchin. Auch hier stand Infanterie im Zentrum: Perricumer Truppen unter dem Befehl des Perricumers Alrik XII. von Sturmfels. Die rechte Flanke übernahmen vier Schwadronen der Goldenen Lanze, befehligt von Oberst Ugo von Mühlingen in einer Sänfte. Die linke Flanke bestritten die Ritter des Hauses Gareth und zwei Schwadronen Perricumer Grenzreiter unter dem Befehl von Kronvogt Albur von Mersingen. Insgesamt besaßen die Truppen des Hauses Gareth etwa 600 Reiter und 1.500 Infanteristen und Bogenschützen, darunter auch Kontingente des Bombardenregiments Trollpforte sowie des Eliteregiments Perricum.
Als an jenem Morgen des 4. Efferd die Sonne den Horizont kitzelte, hatten die Heere Stellung bezogen. Die Garether waren erst am Vorabend zur Stelle gewesen, weshalb die meisten Truppenteile nicht ausgeruht waren. Dennoch wurden alle sogleich richtig wach, als Graf Malwarth der Rote das Kriegshorn Branibeth blasen ließ. Ein strammer Zug ging durch die Reihen des Großfürsten, Mienen erhellten sich mit Zuversicht und Siegesgewissheit, wohingegen die Garether regelrecht eingeschüchtert wirkten.
Dann begann die Schlacht, wobei Graf Malwarth den Garethern den Angriff überließ und die sanften Hänge des Tals der Kaiser sowie die westlichen Mausoleen als Geländevorteil für sich nutzte.
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