Geschichten:Trügerischer Schein - Teil 53: Nachricht eines Raben

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Dramatis personae:


Baronie Gnitzenkuhl, Praios 1034 BF


Thurbold war ein guter Reiter. Sicherlich nicht so gut, wie viele der ehemaligen Kavalleristen innerhalb des Ordens, aber für einen einfachen Koscher Soldaten schlug er sich passabel, was er an Tagen wie diesen auch merkte.

Er kam rasch voran und der Weg querfeldein durchs Gnitzenkuhler Land bereitete ihm und seinem Pferd wenig Probleme. Das Wetter jedoch und damit meinte er die aggressive Frühjahrssonne, machte seinem alten Körper mehr Probleme als früher. Umso froher war Thurbold dann auch, als er die Friedburg erreichte und damit sein Ziel.

Einigermaßen erstaunt schaut Leomara von Keilholtz den Golgariten an. Sie war in den Burghof der Friedburg geeilt, nachdem er nach ihr verlangt hatte. Der Knecht hatte dem Mann bereits Wasser gebracht. Die Hitze des Tages war schon weit fortgeschritten. „Gut ich will noch einmal kurz wiederholen was ihr gesagt habt- nur um sicher zu gehen, dass ich es richtig verstanden habe: ihr habt bei eurer Patrouille Wagen gefunden, drei an der Zahl. Versteckt, und so hingestellt, als ob sie einer neuerlichen Abholung harren. Ihr wollt nun gerne Männer haben die euch zu eben jener Stelle begleiten für den Fall, dass sie in Bälde zurückkehren?“

Thurbold, noch immer schwer schnaubend lehnte an einer Mauer im Halbschatten und nickte Leomara nur bestätigend zu, aber ergänzte noch ein kurzes: "Lyn von Brendiltal wünscht dies!"

Mit einem schrillen Pfiff deutete Leomara einer Wache mit Händen an, dass sie sofort drei Männer bräuchte und ergänzte noch dass sie die Wachen die ruhten wecken sollten, sie dürften dann die Wache am Tor übernehmen.

„Gut aber ich habe dennoch einige Fragen. Tiere waren keine da, oder…Waren, Spuren die daraufhin deuteten was transportiert wurde, oder?“

Thurbold der langsam wieder Atem fasste antwortet kurz: "Nein, um solcherlei Dinge kümmere ich mich nicht! Die Dame Lyn bat mich euch zu verständigen und dies habe ich nun getan."

"Und das ganze liegt wie ihr sagtet wo genau? Meint ihr an der Straße gen Gasha Sima, oder die gen Mittstätten?" "Wir patroullierten im Süden und suchten das Gebiet südöstlich von Gnitzenkuhl ab und kreuzten dabei mehrmals die Reichsstraße, ehe wir durch ein paar Kinder zu den Wagen geführt wurden. Ich denke der Weg gen Mittstätten dürfte der kürzeste Weg sein."

"Gut, dann werden wir erst dorthin reiten mit meinen drei Leuten, und hernach dann sehen, wenn noch wer fehlt, dass wir entweder der Familie Alxertis oder eben den Bergstamms noch einen Boten schicken."

Etwas verlegen musterte sie den gealterten Golgariten, den der hastige Ritt scheinbar arg angestrengt hatte. "Ich muss erst noch mein Pferd satteln, es kann also einen Moment dauern...oder wollt ihr hier bleiben und den Ort beschreiben?" fragte sie ihn.

"Nein, lasst nur! Wenn wir nur rechtzeitig ankommen haben wir unsere Arbeit getan! Ich glaube kaum das ein paar Strauchdiebe es wagen ihre Hand gegen unsereins zu erheben!

Ich will mich hier ausruhen, bis ihr fertig seid um den anstrengenden Ritt zurück zu wagen!" Dann entfernte sich die Rittfrau rasch in Richtung des Stalles, wo bereits rege Betriebsamkeit ausgebrochen war.




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Texte der Hauptreihe:
K99. Politik
Pra 1034 BF
Nachricht eines Raben
Spielende Kinder II


Kapitel 58

Alfred & Chaantrea
Autor: MK, Nicole R.