Heroldartikel:Ein falscher Edelmann und die Geweihte der schönen Göttin

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Gaunerstück in Rahjens Haus

Gareth Erschütterung hat breitgemacht unter den braven Bürgern der Kaiserstadt, nachdem die Ereignisse um die Rückkehr der Grafenbande mit dem Erscheinen des letzten Herolds an das Licht der Öffentlichkeit gebracht wurden. So mancher alte Handelsmann erinnerte sich noch gut an die Geschehnisse vor nunmehr rund 25 Götterläufen, als der Gauner Jarus Encalbien, ob seines edlen Auftretens der ›Graf von Gareth‹ geheißen, mit seinen Getreuen die Garether Unterwelt unsicher machte und manchen Bürger der Stadt um seine sauer verdienten Taler brachte. Der Streich im Levthans Horn im vergangenen Perainemond hat jedoch allenthalben für Gelächter gesorgt, derweil Herr Drogosch, der Besitzer jenes Etablissements, sich ein gutes Dutzend Praiosläufe ob der erlittenen Schmach nicht auf die Straße getraut hatte. Nunmehr sind jedoch weitere Monde vergangen, ohne dass sich neuerliches zugetragen hätte, was den geheimnisvollen Dieben hätte angelastet werden können. Allerdings mehrten sich im unlängst zuende gegangenen herrlichen Rahjamond die Gerüchts, dass diversliche subversive Elemente aus der Garether Unterwelt dem Grafen selbstens begegnet seien. Als dieses nun wiederum der Garde zu Ohren kam, dauerte es auch nicht lang, bis jene vorlauten Langfinger gefasst waren und deren Aussagen zu Protokoll genommen wurden. Sehr zum Bedauern der ehrlichen Bürger waren die Geschichten, die das Gesindel der Garde aufzubinden versuchte, zumeist weit mehr denn überaus fragwürdig, zumal ein Gutteil der Spitzbuben ohne Umschweife zugab, dem Manne, welcher der schurkische Graf wohl hätte gewesen sein können, lieber aus dem Wege zu gehen pflegten. So wurden auch diese Bemühungen und die in selbige gesetzten Hoffnungen auf ein Ende des Spuks schnell zunichte gemacht.

Der Höhepunke der Ereignisse trug sich jedoch schließlich am 25. Rondra zu, als Sayinda, Rahjaha und als solche rechte Hand der Hochgeweihten des Garether Tempels der schönen Göttin, in einem Gespräch mit eben letzterer verlauten ließ, in der vergangenen Nacht mit einem leibhaftigen Grafen ein wahrlich rahjagefälliges Opfer dargebracht habe. Doch noch während die Rahjaha sprach, fiel ihr Blick auf das rechte Handgelenk, und mit Schrecken musste sie feststellen, dass eben dorten einer ihrer fünf goldenen Armreifen fehlte. Dieses Ereignis, dessen Kunde wohl vorlaute Novizen aus den Mauern des Tempels hinaustrugen, sorgte freilich allerorten für erneutes Gelächter... Seit dieser Gaunerei hat man nunmehr jedoch nichts mehr von der Bande des Grafen und ihren Schurkereien vernommen. Doch, so wird von der Garde befürchtet, werden die Ganoven gewiss bald wieder zuschlagen, und auch die lange Zeitspanne, die mittlerweile vergangen ist, verheißt nach Ansicht von Gardeweibel Alrik Munstedt nichts Gutes.



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25. Ron 1021 BF zur abendlichen Tsastunde
Ein falscher Edelmann und die Geweihte der schönen Göttin


Kapitel 1

Schatten in der Nacht
Autor: CD