Geschichten:Die Schicksalstjoste - Das muss enden
Burg Trollhammer, Mitte/Ende Efferd 1044 BF
Einige Zeit war vergangen, seit Nimmgalf von Hirschfurten die Kaisermärker Besatzer aus dem Zentrum seiner Baronie verjagt hatte, nachdem die Kunde vom nahenden Tod ihres einenden Markvogts begonnen hatte die Zentralgaretier in interne Streitereien zu verwickeln. Doch hatten sich die selbstgefälligen Märker recht schnell wieder gesammelt, und sich sowohl an den Grenzen, als auch an einigen Punkten in der Baronie verschanzt. So war ein Patt in der Baronie entstanden, und während die Kaisermärker immer wieder Güter aus der Baronie in die Mark verbrachten, war es an Nimmgalf und seinen Getreuen zu versuchen, sie daran zu hindern. Ein ungebührliches Katz und Maus-Spiel, das keinem der hohen Namen auf beiden Seiten so richtig gerecht wurde. Nicht anders war es in Rubreth und Syrrenholt, wobei es diesen noch etwas schlechter ging. Dort hatten sich die Märker etwas besser verschanzt, und kontollierten immer noch große Gebiete, vor allem in Syrrenholt. In Rubreth gerieten sie zusehends ins Hintertreffen, da ihr Rückweg durch Hirschfurten in Teilen abgeschnitten war. Dennoch, die Situation blieb angespannt und bewegte sich kaum einen Schritt. Aus dem Norden, Randersburg und Ost-Waldfang hörte man gar fast nichts, dort sollte es aber nicht anders aussehen. "Das muss enden", dachte sich der Hirschfurtener. Nur aus Schwarztannen gab es Gerüchte, dass die Waldsteiner Besatzung durch ein Duell aufs Dritte Blut dort mehr oder minder zum Guten - also im Sinne der Reichsforster - gelöst worden war. Auch aus Perricum, wo gerade eine große Heerschau zur Befriedung der Fehde stattfand, hörte man von ähnlichen Vorgehensweisen. Dazu hatte sich das sogenannte [[Akteursnennung ist::Garetien:Großfürstliches Fuchsrudel|Fuchsrudel&& wohl angeschickt, die Fehde auf ritterliche Weise lösen zu wollen. Der Baron traute dem Rudel zwar nicht, aber vielleicht war ihre Herangehensweise auch gut so, denn hatte Nimmgalf auch gehört, was für eine Streitmacht die Königin in Perricum von ihrem Gatten zu Hilfe holen ließ. Und dies klang nicht danach, als hätte man vor sonderlich zimperlich mit den Streithähnen der Fehde umzugehen, egal auf welcher Seite. Ein direktes Eingreifen der Königin bzw. Kaiserin wäre etwas, das er für Reichsforst unbedingt verhindern wollte, denn das letzte Jahr war schon harsch genug gewesen für den Landstrich. Also stellte er sich vor seine imposante Sammlung von Turniertrophäen um nachzudenken, hier konnte er es schließlich am besten. Er könnte die Perricumer sogar selber rufen und um Hilfe bitten, aber wie erbärmlich würde das wirken, wenn ein Nimmgalf von Hirschfurten Auswärtige zu Hilfe rief? Außerdem könnten die Kaisermärker auf die selbe Idee kommen, er müsste ihnen also zuvorkommen, was aufgrund der vielen wechselseitigen Beziehungen zwischen Kaisermark und Perricum schwierig wäre. Das Fuchsrudel? Nein, auf keinen Fall. Ein Duell aufs Dritte Blut im Morgengrauen? Das war nicht sein Stil, er müsste gesehen werden im Glanze des Tageslichts. Und vor allem, gegen wen? Ihre Gegner waren so zahlreich wie das Tableau einer Lanzenturney. Plötzlich fiel es dem berühmten Turnierritter wie Schuppen von den Augen. Natürlich - eine Schicksalstjoste!