Geschichten:Strategie zur Probe

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In der Bibliothek der Villa Ox, in der Seile gezogen waren, die mit Papieren an Holzklammern behangen waren, stand Iralda und blickte auf die sorgfältig ausgearbeiteten Schlussfolgerungen.

“Ich danke euch, Rondril, Rondger, dass ihr euch meiner Sache annehmt”, sagte sie zu den beiden Studiosi, die eifrig nickten. Ihre Alma Mater schickte die beiden Studiosi des letzten Lehrjahres auf Bitten Iraldas zur Unterstützung.

Aurentian, der Richter vom Freigericht in Alt-Gareth, schaute über die Papiere und meinte: “Iralda, mit unserer Strategie können wir gewinnen. Wir haben, denke ich, jedes Detail bedacht.”

Celnidan, der Rechtsgelehrte vom Halsmärker Hof, fügte hinzu: “Ja, aber vergiss nicht, die Richter mit deiner Wortgewandtheit zu überzeugen. Das ist entscheidend.”

Iralda lächelte leicht. “Mit meiner Redekunst, Du bist derjenige der mit den Worten spielt, sie jongliert wie der beste Akrobat. Du weißt, meine Stärke ist die Vorbereitung, nicht die Verhandlung. Aber ich fühle mich bereit. Ich muss bereit sein.”

Die Knappen Blasius, Raul und Helmbrecht standen abseits und beobachteten das Geschehen. “Sie ist wirklich meisterhaft”, flüsterte Blasius, in Anwendung seiner laienhaften Kenntnis.

“Ja, und wir lernen so viel von ihr”, erwiderte Raul.

Der Tag der Verhandlung näherte sich, und während sie probten, schlüpfte Aurentian in die Rolle des Richters. “Iralda, wie willst du die Richter überzeugen?”, fragte er streng.

“Ich werde die Wahrheit ans Licht bringen?” die Baronin musste dringend an ihrer Überzeugungskraft arbeiten, denn der Praiosgeweihte warf ihr nur einen mild abwertenden Blick zu.

Rondril und Rondger, die nun Übeltäter und Zeugen spielten, sahen sich an. “Wir werden sehen, wie überzeugend sie ist”, sagte Rondril herausfordernd.

Celnidan griff Iralda in der Probe unerbittlich an, seine Worte scharf wie Schwerter. “Du musst stärker sein, Iralda! Wehr Dich, nicht so zögerlich.”

Sie atmete tief durch und in Gedanken machte sie sich Mut. “Die Jahre haben mich gelehrt, standhaft zu bleiben. Ich werde nicht wanken. Ich kann das.” Wäre Celnidan der generische Advokat, er würde sie auseinandernehmen, trotz der hervorragenden Fakten. Er kannte all ihre Schwächen.