Benutzer:Treumunde/BriefspielSeepfeil KoralleninselnAchaz4
Unter der Decke der finsteren Nacht bereitete sich der maraskanische Smutje auf seine gefährliche Sondermission vor. Kapitänin Shida Calisjar hatte ihm diese heikle Aufgabe übertragen: Er sollte sich unbemerkt in das Pfahldorf der Maraskan-Achaz schleichen und deren Vorräte mit einem speziellen Gemisch aus dem Gift der Boronsotter vergiften. Die Kapitänin und er waren schon lange befreundet und sein Faible fürs Giftmischen ihr bekannt. Der Smutje wusste, dass dies eine riskante Mission war, bei der ein einziger Fehltritt tödlich enden könnte.
Gekleidet in dunklen, enganliegenden Stoffen, die ihn nahezu unsichtbar machten, nahm er mehrere Phiolen mit dem tödlichen Gift und verstaute sie sicher in einer Ledertasche an seinem Gürtel. Mit lautlosem Schritt bewegte er sich weg vom Schiff durch den dichten Dschungel. Die nächtlichen Geräusche des Urwalds verschluckten seine Schritte, doch er war sich der lauernden Gefahren bewusst.
Die Lichter des Pfahldorfs der Achaz schimmerten durch die Bäume, als der Smutje sich behutsam vorwärtsbewegte. Die Pfahlbauten ragten aus dem Wasser wie bedrohliche Schatten, und die Silhouetten der Echsenkrieger patrouillierten auf ihren Posten. Jeder Schritt musste wohlüberlegt sein, jede Bewegung perfekt getarnt, um nicht entdeckt zu werden.
Der Smutje nutzte die Schatten geschickt, um sich an den wachsamen Wächtern vorbeizuschleichen. Die Achaz schienen vorerst nichts zu ahnen, und er konnte ihre leisen Gespräche hören, während sie ihre Runden drehten. Mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze bewegte er sich weiter, bis er schließlich die Hauptvorratskammer des Dorfes erreichte.
Mit behutsamen, geschickten Bewegungen öffnete der Smutje die Tür zur Vorratskammer. Das Gift der Boronsotter, eine tödliche Substanz, die starke Lähmung verursachen konnte, glitzerte im schummrigen Licht. Schnell und präzise mischte er das Gift unter die Vorräte der Achaz, in die Fässer mit Wasser und in die Körbe mit Nahrungsmitteln. Ein Knacken von Zweigen ließ ihn erstarren, doch es war nur ein Tier, das sich durch den Dschungel bewegte.
Jeder Handgriff war von höchster Konzentration geprägt, und der Smutje wusste, dass ein einziger Fehltritt seine Mission gefährden würde. Als er schließlich fertig war, verschloss er die Phiolen wieder und verstaute sie sicher. Mit einem letzten prüfenden Blick über seine Schulter glitt er lautlos aus der Vorratskammer und machte sich auf den Rückweg.
Die Wächter der Achaz hatten nichts bemerkt, und der Smutje konnte sich unbemerkt aus dem Dorf entfernen. Der Rückweg durch den Dschungel war ebenso gefährlich wie der Hinweg, doch der Smutje bewegte sich mit der Präzision und dem Geschick eines geübten Seemanns. Jeder Schritt war ein Balanceakt zwischen Leben und Tod.
Als er schließlich das Lager der Seepfeil erreichte, erwartete ihn Kapitänin Shida Calisjar bereits. „Hast du es geschafft?“ fragte sie leise.
Der Smutje nickte und lächelte verschmitzt. „Die Vorräte sind vergiftet. Die Achaz werden bald vor Schreck erstarren ... und das endgültig.“
Kapitänin Shida legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte mit Nachdruck: „Gut gemacht, mein Freund. Deine Geschicklichkeit und dein alchimistisches Können haben uns einen großen Vorteil verschafft. Die Achaz wird es schwächen.“
◅ | Das Dorf der Achaz |
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Der Morgen des Kampfes | ▻ |