Geschichten:Bärenau bei Nacht - Kein Gatte in Sicht

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Mein lieber Wolfhardt,
 
 
 
 
zunächst möchte ich Euch mein tiefstes Beileid aussprechen. Welf war noch jung an Jahren und hat auf tragische Weise für seinen Fehltritt bezahlt – mit dem Höchsten, was ein Mensch zu geben hat, seinem Leben.

Seid Euch gewiss, dass ich Euch, Wolfhardt, als meinen Junker auf Krolocksaue sehr schätze. Ihr seid mir ein treuer Untertan, und ich weiß Euren Schwertarm und Eure Loyalität mehr als zu würdigen.

Was die weiteren Planungen mit Lechmin betrifft, so werde ich mich in mich gehen und sorgfältig meine Schlüsse ziehen. Dies tue ich nicht allein wegen des Fehltritts Eures Anverwandten. Meine Tochter befindet sich derzeit mit ihrer Lehrmeisterin im hohen Norden Aventuriens. Wenn ich die Briefe der Magisterin vom Berg richtig deute, werden ihre Forschungen Götterläufe in Anspruch nehmen.

Ich werde mir die nötige Zeit nehmen, um zu entscheiden, wer der geeignete Gatte für meine Tochter sein soll. Ihr könnt Euch jedoch sicher sein, dass ich Euch und Eure Familie schätze und Ihr in meinen Überlegungen einen Platz haben werdet.
 
 
 
 
Mit den besten Wünschen und hesindegefälligem Gruß,

Iralda von Ochs

Baronin zu Bärenau