Greifenfurt:Finsterkamm

Aus GaretienWiki
Version vom 9. November 2024, 17:10 Uhr von VolkoV (D | B)
Zur Navigation springen Zur Suche springen


(keine Kurzbeschreibung vorhanden) Gebirge.svg



Allgemeines:
Fläche:
32265 M²
Höhe:
2500 Schritt
Verlauf:
Untergeordnete Landschaften:
Argensfels (0 M²)



Wegscheide zwischen den zivilisierten Landen und unwegsamer Wildnis voller unwägbarer Gefahren ist der Finsterkamm, jener hohe Gebirgszug, der voll düsterer Majestät die Landschaft in seinem Schatten beherrscht.

-Aus dem 'Buch der Schlange' des Hesinde-Geweihten Anconio von Silas, 822 BF

Finsterkamm, das Scheidegebirge

Kühn erheben sich die bis zu 2500 Schritt hohen Kalksteingipfel in den Himmel, bizarre, steinerne Massive, die so unheilverkündende Namen wie Schwarzkuppe, Sturmhöhe, Nebelstein, Orkenmaul und Drachenkopf tragen. Dem Wanderer eröffnet sich eine Welt voller schroffer Schönheit, jähe Felswände, die hunderte von Schritt in die Höhe ragen, tief eingeschnittene Täler, so eng, daß kaum ein Strahl Sonne an den Grund vordringt, zerklüftete Geröllhalden, vor denen man sich tunlichst hüten sollte, sind sie doch ein trügerisches Terrain. Die Flanken der Berge sind von Höhlen zerklüftet, die sich bis tief in das Innere des Massivs erstrecken können, natürliche Labyrinthe voller Geheimnisse.

Und doch, so düster sich der Finsterkamm üblicherweise seinem Betrachter zeigt, bisweilen, wenn Praios just sein Antlitz über die Gipfel erhebt und das Morgenlicht die Welt in einen sanften gold-rosafarbenen Schein taucht, wenn dann die Frühnebel in zarten Schwaden aus den Tälern aufsteigen, dann zeigt sich einem das Massiv in atemberaubender Schönheit.

Am Fuße und an den niedriger gelegenen Hängen des Finsterkammes wachsen düstere Wälder, beherrscht von hohen Tannen, Lärchen, Fichten und Firunsföhren, durch deren Nadelkleid sommers wie winters nur vereinzelt ein Sonnenstrahl dringt.

Hier läßt es sich besser vorankommen als in den Forsten in den Niederungen, gedeiht in dem dämmerigen Zwielicht doch nur wenig Unterholz. Allein es hilft einem wenig, führen die Wege führen doch ins Niemandsland, einmal abgesehen von der Straße nach Lowangen, dem Saljethweg, einem Paß, der schon den Elfen bekannt war, die einstmals hier gesiedelt haben. Außerdem gibt es einige kleinere Pässe, so den Nebelpaß, der durch den Untergang der thuranischen Legion zu trauriger Berühmtheit gelangt ist. Die meisten anderen aber sind nur wenigen Wanderern, Jägern und Fallenstellern bekannt.

Steigt man höher hinauf in die Berge, wird die Vegetation merklich dünner, müssen die mächtigen Nadelbäume Krüppelkiefern und niedrigem Gebüsch weichen, bis schließlich das Klima so rauh geworden ist, daß allein noch Gräser und Flechten sich auf den nackten Felshängen behaupten können.

Nur selten sieht man die Gipfel klar im Praiosschein, meist umwölken dunkle Wolken die Häupter der Bergriesen oder es liegt ein Dunstschleier in der Luft. Der Finsterkamm gilt als ein launisches, zorniges Gebirge, das eifersüchtig darauf bedacht ist, daß die Menschen sich nicht allzu keck vorwagen. Plötzlich auftretender Nebel, der unversehens die schmalen Pfade durch einen alles verdeckenden Schleier verhüllt, und einem jegliche Orientierung raubt, hat schon manchen Wanderer überrascht. Dann heißt es niederkauernd und ausharren, bis es aufklart, will man nicht einen Fehltritt riskieren. Wenn, ja wenn nicht zugleich ein eisiger Hauch von den Höhen niederfährt, der einen binnen von Atemzügen bis auf die Knochen durchfriert, und einen zwingt, sich tastend einen Weg hinab zu suchen.

Auch plötzliche Hagel- und Schneestürme sind manchem Reisenden schon zum Verhängnis geworden, zumal der Finsterkamm sich um die Jahreszeit nicht schert. Wenn ihm nach einem Unwetter ist, so sagt man im Volksmund, dann schneit es auch einmal im Rahja dichte Flocken, die einem der wütende Wind um die Ohren peitscht, bis einem Hören und Sehen vergeht.

Im Winter gehen nur Narren ins Gebirge, so sagt man. Dann nämlich, wenn das ganze Land unter einem dichten Kleid aus mannshohem Schnee liegt, hält Firun eiserne Wacht über die Berge. Wo vormals enge Pfade zu erkennen waren, liegt nunmehr eine glatte eisige Schneefläche vor einem, jungfräulich und ohne jeden Fehl. Wehe aber demjenigen, der so dumm ist, seinen Fuß auf den vermeintlich sicheren Grund zu setzen. Wie viele Ungestüme und Tollkühne haben schon ihr Leben lassen müssen, wenn sich unter dem festen Schnee eine Spalte auftat oder sie mit einem Schneebrett in die Tiefe stürzten. Auch Lawinen haben schon manchen in den Tod gerissen, der sich auf sicherem Wege wähnte. Erst vor drei Jahren fanden ein paar Händler mit ihren Tragtieren ein schreckliches Ende, als sie in den Höhen des Saljethpasses vom Schnee verschüttet wurden.

Von dem Harpyengezücht

Eine besondere Plage sind die Harpyien, die in großen Schwärmen in den unzugänglichen Steilwänden der Berge hausen. Gräßliche, schreckliche Biester, widernatürliche Schöpfungen, suchen sie den Finsterkamm auf der Suche nach Beute heim, doch geraten sie allzu oft auf ihren Zügen auch in die bewohnten Teile der Mark, wo die gefährlichen Kreaturen Angst und Schrecken verbreiten. Manch Bauer hat schon ein gutes Stück Vieh an das Raubgesindel verloren, doch was kann er mehr machen, als eifrig die Augen nach verräterischen Schatten am Himmel aufzureißen, um gewarnt zu sein. Nur zu gerne würde man den häßlichen Ungeheuern endgültig den Garaus zu machen, doch sind ihre Lagerplätze unerreichbar in schwindelnden Höhen, und nur selten gelingt es einmal einem kühnen Schützen, eine der Bestien mit trefflichem Schuß vom Himmel zu holen.

Chrrkrook

Einen ganz besonderen Platz in den Sagen und Geschichten über den Finsterkamm nimmt Chrrkrook ein, die grimme Hüterin der Berge. Mannigfache Geschichten berichten darüber, daß sie Jagdfrevler oder andere Übeltäter bestraft, aber auch wie sie einem Wanderer in Bedrängnis aus der Not geholfen hat. Ob Chrrkrook aus Fleisch und Blut ist oder ein Geist, weiß niemand zu sagen. Mal zeigt sie sich als alte Frau, mal als hilfloses kleines Mädchen, mal als furchteinflößendes Wesen aus Eiskristallen und Fels oder als Stimme in einer eisigen Windboe. Manch einer mutmaßt, sie sei eine Gesandte Firuns, über den Bergwald und das Wild zu wachen, andere wiederum behaupten, sie sei die Seele der Berge oder eine Elementarherrin. Allenthalben spricht man voller Achtung von diesem seltsamen Wesen, denn seiner zu spotten, hieße das Schicksal unnötig herausfordern. Denn Chrrkrook kennt keinen Langmut mit jenen, die sie und ihre ungeschriebenen Gesetze nicht achten. Wer aber reinen Herzens ist, hat von ihr nichts zu fürchten.


Chronik

Briefspieltexte

Hauptrolle
Nebenrolle
Sonstige

1039 BF

Wappen Koeniglich Neerbusch.svg Blut soll fließen
Die alten Gesetzte des Waldes fordern Blut
Zeit: 7. Bor 1039 BF zur abendlichen Firunstunde / Autor(en): Bega

1040 BF

Trippelwappen2017.svg Die Acht Märtyrer
Wissenswertes über die Acht Märtyrer und die Alten Schwertern der Goldenen Au
Zeit: 7. Phe 1040 BF / Autor(en): Bega
Trippelwappen2018.svg Zwiesprache unter Gleichgesinnten
Der großfürstliche Prinz und der Baron von Aldenried im Zwiegespräch
Zeit: 9. Rah 1040 BF / Autor(en): Bega, Lichtbote