Greifenfurt:Hunger - Einstieg

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Der Transport

„Es war im Jahr 626 [626 BF = 367 v. Hal] nach Bosparans Fall, dem 12. Jahr der Regierung Gregorius II. von Dergelstein, als das Leid einer Springflut gleich über die gesamte Markgrafschaft Greifenfurt hereinbrach. Nach einem besonders harten Winter mit frühen Kälteeinbrüchen, die das gerade gereifte Korn auf den Feldern erfrieren ließen, folgte ein Sommer, dessen sengende Hitze die Frucht auf den Feldern verdorren ließ. Starke Regenfälle, durchsetzt mit Hagelschauern vernichteten das an geringen Ernten, was die Götter in ihrer Güte hatten gedeihen lassen. Das kommende Jahr brachte hingegen keine Besserung des Wetters, im Gegenteil. Über einen Zeit-raum von sieben Jahren folgte eine Missernte der anderen. Seuchen brachen aus, ganze Dörfer wurden durch den Hunger verzehrt und als ob des Leides noch nicht genug wäre, trieb der Hunger auch noch den Schwarzpelz aus den Höhen des Finsterkammes herab in die vermeintlich fruchtbare Ebene, wo er alles anfiel, was sich ihm in den Weg stellte. Der Hunger strich mit einer geschärften Sense über das Land und BORon nahm eine reichere Ernte entgegen als je zuvor. Rund ein Drittel der Bevölkerung der markgräflichen Lande starb. Die Bevölkerung in den am schlimmsten betroffenen Regionen, am Oberlauf des Dergel, halbierte sich. Die Not war so groß, dass sie selbst an den Garether Hof reichte, an dem Kaiser Eslam I. regierte, wo man sich ob der ausbleibenden Steuern bei den freien Handelsstädten verschreiben musste. Im Jahr 633 nach Bosparans Fall [633 BF = 360 v. Hal] schickte der Hof in Gareth eine kleine Gesandtschaft aus, welche die Steuern der Baronie Dergelstein, dem Zentrum des Hungergebietes, übernehmen und nach Lowangen bringen sollte, um dort die Verschreibungen der Krone auszulösen.“


Dies soll als Einführung genügen. Bei Bedarf kann dieser Text aber auch Dana’ahn, dem Erzähler, in den Mund gelegt werden.

Hunger