Heroldartikel:Waldsteiner Barone gründen Söldnertruppe

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Version vom 21. Juli 2009, 12:21 Uhr von Uslenried (D | B)
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Garetiens neue Wehr – die Waldsteiner Wölfe

Uslenried/Sertis. Nach den herben Verlusten der garetischen Landwehrtruppen während des Greifenzuges und der Schlacht an der Trollpforte, aber auch während der Niederschlagung des Aufstandes der sogenannten Rubinbrüder zu Waldfang im Sommer des vergangenen Jahres (der HEROLD berichtete) ist es derzeit um die Truppen der Barone schlecht bestellt. Niemand kann im Augenblick sagen, wie bald die Landwehr ihre einstige Stärke wiedererlangen wird, doch in Anbetracht der Tatsache, dass selbst das Reichsheer arg geschwächt ist und mehrere Götterläufe wohl nicht in voller Stärke wird aufmarschieren können, ist wohl jedem ersichtlich, dass des Reiches und auch Garetiens Wehrfähigkeit wohl de facto in diesen Tagen nicht gegeben ist. Nicht auszudenken, wenn nunmehr der Ork wieder auf dumme Gedanken käme ...

Gefahren gibt es auch heuer noch reichlich in Garetien wie auch in Greifenfurt, insbesondere dorten, wo sich der alte Reichsforst erstrecket. Allerlei Übel und Gelichter, von Orken und Goblins über Hexen, Druiden und andere Schwarzkünstler bis hin zu Anhängern des Gottes ohne Namen und den versprengten Schergen der schon genannten Rubinbrüder, welche sich, wie das Landvolk weithin sagt, in den Reichsforst verkrochen haben, harren im Walde aus und können mit Sicherheit irgendwann den Schulz des Forstes verlassen und die schönen Lande heimsuchen.

Um dieser Gefahr auch ohne die Aushebung der Landwehr, welche zumeist ja wenig trainiert ist und deren Ausbildung, wie schon der Waldfang-Heerzug zeigte, viel zu lange Zeit in Anspruch nimmt, ward nunmehr ein garetisches Söldnerbanner ins Leben gerufen. Schon auf dem Rückwege des Greifenzuges sollen daher nach dem Wiederzusammentreffen der verbliebenen Kämpen kurz vor Wandleth Baron Wulf von Streitzig j.H. zur Greifenklaue und Lydia Yasmina von Hartsteen zu Kaiserlich Sertis erste Absprachen zur Bildung eines barönlichen Söldnerbanners aufgenommen haben und damit einen Gedanken des gefallenen Reichsvogtes Odilbert von Hortsteen wieder aufgegriffen haben, welche jenem schon nach der Waldfang-Angelegenheit gekommen sei.

Und es sollte schnell geschehen, wie sich zeigen sollte, denn bereits am 13. Rondra trafen neben Lydia Yasmina von Hartsteen und deren Gefolge auch ein wohl 10 Kämpen starker Trupp Söldlinge in der Stadt Uslenried ein. Schon einige Tage zuvor hatten die Zimmerleute Uslenrieds auf Geheiß des Barons eine kleine Tribüne auf dem Marktplatze aufgebaut. Als nun die Sertiser über den Markt zur Burg Greifenklaue hinzogen, baumelten schon die Wimpel mit den Wappen der Familien Hartsteen und Streitzig an den Masten, und bunte Bänder in den Farben des Königreiches flatterten lustig im Wind.

Im Burghof schließlich ward die bunte Schar von Baron Wulf freudig empfangen, welcher nun nach annähernd drei Wochen zurück auf seiner Burg weilte und von seinen Verletzungen mittlerweile so weit genesen war, dass auch seine Beine ihn wieder zu tragen vermochten; die Krücken. welche er noch bei seiner Ankunft in der Heimat unter den Armen hatte nutzen müssen, waren zwischenzeitlich durch einen einfachen Gehstock eingetauscht worden. So ward denn zwei Tage später das Schwertfest begangen, welches mit einem Rondradienst begann, den Schwertschwester Rondrina vom Uslenrieder Tempel der Leuin abhielt. Alsdann zur Mittagsstunde verkündeten Baron Wulf und Rittfrau Lydia Yasmina: »... dass zum Schutze des Reiches, zum Schutze Garetiens, zum Schutze der Grafschaft Waldstein, ihrer Lande, ihrer Bewohner von den Familien Streitzig j.H. und Hartsteen zu Sertis das Söldnerbanner der ›Waldsteiner Wölfe‹ gegründet werde, welches fürderhin zunächst zu Uslenried und Sertis seine Heimstatt finden solle«. Und wie auf einen unsichtbaren Wink hin marschierten da aus dem Tore der Burg Greifenklaue wohl an die 30 Söldlinge heraus und reihten sich vor der Tribüne auf, von welcher die hohen Herrschaften das Geschehen verfolgten und die Ansprachen hielten.

Die Bürger der Stadt jubelten und klapperten eifrig mit den Händen, und manche Wirtsleute bekamen das Blitzen in den Augen, denn da. wo Söldlinge sind, fließt auch das Bier und rollen die Silbertaler. Die Söldlinge, noch in bunte Gewänder gekleidet, brachten sodann einen Beweis ihres Könnens dar, als sie auf Geheiß ihrer Soldherren zum Kampfe ansetzten, freilich ohne sich gleich die Schädel einzuhauen. Da folgte Schlag auf Schlag, Attacke auf Parade, krachte Stahl auf Stahl, dass es ein rondragefälliges Schauspiel ward, welches dem Tage wahrhaft angemessen war. Sodann folgte die Einschwörung der Söldlinge auf ihre Soldherren, denen sie bei ihrem Blute Treue gelobten. Im Anschluss daran nahm dann das Schwertfest seinen weiteren, gewohnten Verlauf.

Die Söldlinge verbleiben nun für einen Mond erst einmal gemeinsam in Uslenried, um ihre Kampfkraft gemeinsam zu üben und einander besser kennen zu lernen (wenngleich rund die Hälfte Veteranen des Greifenzuges sind und einander daher schon länger kennen). Zu Anführern der Truppen sind vorerst Yalinda von Streitzig j.H. und Sinarya von Hartsteen bestallt worden, unter deren Kommando die Waldsteiner Wölfe auch ihre ersten Einsätze absolvieren sollen. Für die Zukunft, so war später aus gut unterrichteten Kreisen zu hören, sollen die Söldner innerhalb eines Götterlaufes zumindest volle Bannerstärke erreichen; drei Rudel, die uslenried’schen Rallerwölfe, sollen in jener Stadt stationieret werden, während zwei Rudel – genannt Steinwölfe – in Sertis Unterkunft finden werden.

Selbstredend könne man die Söldlinge auch für allerlei Aufträge anwerben, wie Baron Wulf und Rittfrau Lydia Yasmina uns zutragen ließen; allerdings wurde dabei auch betont, dass es sich dabei um Truppen der beteiligten Familien handele, die freilich nicht gegen das jüngere Haus Streitzig oder das Haus Hartsteen ins Felde ziehen dürften (wenngleich die Fehde wegen des Reichsfriedens ohnehin derzeit untersagt ist).

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