Geschichten:Garetiens Staatsrat ermordet

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Während das Unheil über Gareth kam, hatte man den garetischen Staatsrat Praiodan von Luring in seiner Eigenschaft als Lenker der garetischen Staatsgeschicke sowie als Diener des Herrn Praios unermüdlich zwischen den Garether Bürgern gesehen. Er, den seit einigen Monden seien Vertrauten als fahrig und nachdenklich erlebt hatten, schien in den Erfordernissen der Stunde aufzugehen.

Am Abend des 30. Peraine erledigte Luring noch anstehende Aufgaben, war von Boten und Bittstellern, Adligen und Kanzleischreibern umgeben, schickte aber spät in der Nacht alle aus seinem Stadthaus. Selbst der Sonnenlegionär, der den Staatsrat auf Schritt und Tritt begleitete, sowie der persönliche Sekretär Gsevino vom Prutzenbogen verließen den müden Mann.

Am nächsten Tag wurde das Haus verwüstet vorgefunden und Garetiens Staatsrat tot. Da die Ordnungsmächte derzeit nicht als existent betrachtet werden können und die Leitung der Aufräumarbeiten und der Wiedererrichtung einer städtischen Ordnung in den Händen des „Rats der Helden“ liegen, waren es einzelne Männer und Frauen aus dem Umfeld des Perricumer Grafen, die sich der Aufklärung des schrecklichen Vorfalls annehmen. Allerdings stehen Ergebnisse noch aus.

Derzeit ordnet Gsevino vom Prutzenbogen die Papiere seines Herrn und ließ das nahezu zerschlagene Zedernkabinett bereits wissen, dass das Testament Praiodan von Lurings gefunden worden sei.

Einen neuen Staatsrat kann nur die Königin berufen, doch diese ist nicht mehr. Weh uns, die wir unserer Köpfe beraubt wurden!


Beorn Siepe von Hüttental

damaliger Artikel aus dem Garether & Märker Herold