Heroldartikel:Nebelsteiner Ereignisse

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Nebelsteiner Ereignisse


Wie aus dem nachfolgenden Briefwechsel ersichtlich ist, befindet sich im Finsterkamm, auf dem Schlachfeld unterhalb des Nebelstein, wo einst die aus Greifenfurter und Koscher Einheiten zusammengestellte thuranische Legion von der Streitmacht des Schwarzen Marschalls vernichtet geschlagen wurde und Prinz Edelbrechts Vater Fürst Blasius in orkische Gefangenschaft geriet, ein Kloster des Herrn Boron im Bau. Dieses Kloster soll bei seiner Fertigstellung Geweihten und Laien des Boron, und Angehörige der Orden Golgaris (welche auch den Vorsitz des Klosters innehaben werden), Marbos, Noionas und Etilias unter einem Dach vereinen, welche von hier aus die gesamte Markgrafschaft Greifenfurt bewandern sollen, um die Schreine und Boronanger zu pflegen und sich der Sorgen der Bevölkerung anzunehmen. Auf Bestreben des koscher Prinzen Edelbrecht ließ der Orden des Heiligen Golgari alles in die Wege leiten, auf dass von Seiten der Boron-Kirche nach dem Puniner Ritus das neue Kloster auf jede erdenkliche Unterstützung zählen kann. Die finanziellen Stützen des Klosters werden sich allerdings der koscher Prinz und die Markgrafschaft teilen.


Briefwechsel


Edelbrecht vom Eberstamm, Prinz des Kosch, Fürstlicher Heermeister

Großmeisterin, Archiakonus und Komturin des Ordens vom Heiligen Golgari im Kloster Garrensand zu Drift

Gegeben in Feldlager der Breitenau, im Mond der Göttlichen Leuin,

Die Zwölfe mit Euch!


Eure Excellenz, Hochwürden, Frau Komturin!

Wer wie die Diener Borons die Rhetonik pflegt und Geschwätzigkeit missbilligt, wird es mir nicht nachsehen, dass diese Botschaft in aller Kürze verfasst wird. Die Falkenritter und all die anderen Koscher Rittsleute, die mit mir in travia- und rahjagefälliger Angelegenheit gen Greifenfurt zogen, warten nun an der Seite der Märker hier im Feldlager, bereit, Ihnen unsere Schwerter zu leihen. Der Ork! Er dräut im Norden ein weiteres Mal, und jedermann hier hofft, in allem, was noch geschehen mag, Frau Rondra auf unserer Seite zu wissen und am Ende glücklicher zu sein als im letzten Orkensturme, wo so viele gute Tapfere am Nebelstein und anderswo fielen, Greifenfurter, Koscher und andere, und doch erst vor Gareth der Sieg gelang.

Das traurige Schlachtfeld am Nebelstein suchten meine Gefährten und ich am Tag der Helden auf, den Gefallenen zu gedenken. Herr Boron sei's geklagt, dass wohl nicht jeder dieser Helden ein würdiges Grab fand, manche von Ogern gefressen und andere in Stücke gehaun, die von den blutgierigem zu ihrem Vergnügen im Walde verteilt wurden. Und wer weiss, was sich noch ereignen mag, in Götterläufen wie unsren, wo sich im Osten Tag um Tag Tote aus ihren Gräbern gerissen werden, Herrn Boron sei's geklagt.

Darum nun will ich euch bitten, von Garrensand aus zuwenigst eine kleine Schar von vielleicht zwei oder vieren Eurer Ritter und Knechte zur Wallstatt am Nebelstein zu entsenden, auf dass den Seelen der Gefallenen kein Ungemach drohe und sie ihrem Frieden finden. Darum bitt ich Euch als Ritter und Sohn eines Fürsten. Für den steten Unterhalt dieser Wacht dieser Streiter vom Orden des Heiligen Golgari aber will ich aus meiner eingenen Schatulle Sorge tragen, wie's der Frau Komturin gegenüber bereits erwähnte.


Zeichen des Herrn Edelbrecht




Zu Händen Seiner Prinzlichen Durchlaucht Edelbrecht von Eberstamm, Prinz des Koschs etc. pp. und Ihrer Erlaucht Irmenella von Wertlingen, Markgräfin zu Greifenfurt etc. pp.

Sowie Archidiakonus und Cellerarin des Ordens des Heiligen Golgari zu Garrensand, drifter Lande.


Die Zwölfe mit Euch, Boron vor!


Mit Wohlwollen nahmen Wir Kenntnis von Eurem Vorschlag, Eure Prinzliche Durchlaucht und so haben Wir bereits alles veranlassen lassen, auf dassdas die Ritter und Knappen Golgaris in den nächsten Praiostagen gen Nebelstein aufbrechen mögen. Denn der Pflege, wie es dem Herrn BORon wohlgefällig ist, bedarf das nebelsteiner Nebelsteiner Schlachtfeld, gewiss. Prüfen werden Unsere Ritter, welch Schrecknisse und Gefahr dies Schlachtfeld noch birgt und so mag es sein, dass die Wacht des Ordens des Heiligen Golgari am Nebelstein einige Götterläufe dauert.

So werden Wir denn Bruder Viburn, Unser getreuster Gefolgsmann, an den Kriegsrat der Märker Adligen entsenden, auf dass er in Unserem Namen spreche und Uns berichte, auf welch Unterstützung der Orden hoffen kann.

Denn Vielerorts bedarf man des Ordens und so mag dieser seine, vom Bewahrer des Jenseits aufgetragene, Aufgaben nur dann richtig erfüllen, wenn er auf die entsprechende und nötige Unterstützung zählen kann.

Des Rabens Schwingen mögen Euch behüten!

Gegeben zu Garrensand, im Monde der göttlichen Leuin.


Siegel & Zeichen Ihrer Exzellenz Borondria, Großmeisterin des Ordens des Heiligen Golgari




Irmenella von Wertlingen, Markgräfin zu Greifenfurt

Großmeisterin, Archiakonus und Komturin des Ordens vom Heiligen Golgari im Kloster Garrensand zu Drift

Die Zwölfe mit Euch!


Eure Excellenz, Hochwürden, Frau Komturin!

Wir haben mit Freude vernommen, dass Ihr der Bitte Unseres Gemahls stattgegeben und zu den Feldern unter dem Nebelstein eine Gesandtschaft geschickt habt, zu prüfen, für wie lange Eure Wacht dort vonnöten sein wird.

So haben Wir in Unserem Namen die Baronin zu Hesindelburg, Baronin Hilla Bernigandh auf Hesindelburg nebst ihren Gatten, Baron Phexian vom Silbernen Tann auf Hesindelburg gebeten, Euch für die Zeit der Vorbereitung der Wacht Quartier zu gewähren. Auch bat die Baronin höchstselbsten darum, Euer Ansinnen zur Ehre BORons mit Land und Stiftung unterstützen zu dürfen, auf dass nebst den Wächtern auch Geweihte des BORon die Seelen der Gefallenen, wie der Rabenkinder der Baronie in BORons Hallen überführen.

Auch sei verfügt, dass die Mark und die umliegenden Baronien mit Gut und Geld den Orden darin stärken und stützen, bei der Wacht am Nebelstein ein Kloster zu errichten, in denen die Krieger des Ordens vom Heiligen Golgari, sowie Vertreter des Ordens des heiligen Noiona und der heiligen Marbo Schutz und Auskommen finden, auf das hier an dunkler Stelle ein Kloster gestiftet werde, welches sich den verwirrten Seelen der Verstorbenen wie der Lebenden annehme. So mag der Unterhalt der Wacht aus der Schatulle Ihrer Prinzlichen Durchlaucht Edelbrecht von Eberstamm kommen, dem Hause Eberstamm zu Ruhm und Ehre. Der Unterhalt des Klosters und der Geweihten aber soll als Stiftung der Mark und ihrer Baronien ausgesetzt werden.


Irmenella von Wertlingen, Markgräfin zu Greifenfurt

Gegeben und gesiegelt zu Greifenfurt Ende Efferd 33 Hal.


Zeittafel der Ereignisse

  • Rondra – Efferd 33 Hal: Briefwechsel zwischen dem koscher Prinzen, der greifenfurter Markgräfin und der Großmeisterin der Golgariten
  • Travia 33 Hal: Die koscher Komturin Fina v. Ibenburg entsendet eine Delegation von Rittern und Knappen Golgaris zu den Schlachtfeldern des Nebelsteins (Baronie Haselhein). Gleichzeitig entsendet auch der garetische Komtur Wulf Degenhardt v. Berg eine Delegation, um seinen Anspruch auf das neue Ordenskloster geltend zu machen.
  • Boron 33 Hal: Eintreffen der Baumeisterin XYZSelinde Neidenstein von der Graufurt aus dem Nordmärkischen, genauere Planungsphase des Klosterbaus beginnt. Ordensritter werden auf der Hesindelburg und in einer kleinen Kate auf dem Schlachtfeld untergebracht. Nachdem auch der garetische Komtur Wulf Degenhardt v. Berg Wind von der Sache bekommt, entsendet er eine Delegation aus seiner Speiche, um seinen Anspruch auf das neue Ordenskloster geltend zu machen.


Wie aus dem vorangegangenen Briefwechsel ersichtlich ist, befindet sich im Finsterkamm, auf dem nebelsteiner Schlachtfeld, wo einst die thuranische Legion von der Streitmacht des Schwarzen Marschalls vernichtet geschlagen wurde, ein Kloster des Herrn Borons im Bau. Dieses Kloster soll bei seiner Fertigstellung Boronis, Marbiden, Noioniten, Etilianern und Golgariten (welche auch den Vorsitz des Klosters innehaben werden) unter einem Dach vereinen, welche von hier aus die gesamte Markgrafschaft Greifenfurt bewandern werden, um die Schreine und Boronanger zu pflegen und sich den Sorgen der Bevölkerung anzunehmen. Auf Bestreben des koscher Prinzen Edelbrecht ließ der Orden des Heiligen Golgari alles in die Wege leiten, auf dass von Seiten der Boron-Kirche nach dem Puniner Ritus das neue Kloster auf jede erdenkliche Unterstützung zählen kann. Die finanziellen Stützen des Klosters werden sich allerdings der koscher Prinz und die Markgrafschaft teilen.


Die schwarzen Vorhänge fielen zurück und tauchten das Zimmer wieder ins Dunkle. Die einzige Lichtquelle, die munter flackernde Kerzenflamme, erhellte das scheinbar alterslose Gesicht nur ungenügend, als dass man die Züge genauer hätte erkennen können. Was die Großmeisterin gesehen hatte, erfüllte sie mit Zufriedenheit. Die Ritter und Knappen hatten sich auf dem Hof versammelt und waren gerade aufgestiegen, bereit, Garrensand Richtung Finsterkamm zu verlassen. Die Wege des Herrn waren unergründlich. Noch vor wenigen Monden trieben sie unruhige Träume dazu, über eine mögliche Stärkung des Ordens in den nördlichen Gefilden nachzudenken, und dann brachte ihr der Bote den prinzlichen Brief. Ja, Nebelstein könnte zu einem wichtigen Stützpunkt werden. Die Zwölfe mochten es fügen, dass alles reibungslos verlaufen würde. Die Berichte aus Gareth und aus dem Umkreis des Bannstrahls aber ließen andere Vermutungen zu.

Ein letztes Mal trat Borondria an das Fenster und schlug den Vorhang zur Seite. Gerade rechzeitig, um die ausreitenden Brüder und Schwestern zu beobachten: schwere Hufe, klirrende Waffen, wehende Mäntel, flatterndes Banner. Der Orden ritt aus, in SEINEM Namen. Wie jedes Mal bei solchen Ereignissen spürte sie die Bürde, die ihr auferlegt wurde, besonders stark. Sie öffnete das Fenster einen Spalt breit und rang nach frischer Luft …



Autor: E. Moussa, F. Stegers, V. Weinzheimer