Benutzer:Jan/Briefspiel
Raulsfeld:
(nich chronologisch)
- Schaffung der neuen Herrschaft Praiograd sowie einer Herrschaft um Schenkenberg (???)
- Wiederaufbau und Restaurierung der Burgruine ... zwischen Rauls- und Heiterfeld durch beide Parteien
Workshop-WE:
0. Protokoll vom WK 2018 durchschauen?
1. Perrinlande-Text
2. Einführung in Mystik-Plot
3. Ideen zum Politplot etwas ausarbeiten
4. Fridega und die Kaiserin-Texte / Fridega/Sebarin
5. Evtl. Zordan-Texte (Stand 1042/43 BF)
...
TO DO:
- Neuer Stand Weißbarun und Rash Lamashu, Arishia
- Denderan und Caldarios
- Haselhain aktualisieren
- Sturmfels
Tote:
- Mishan von Waraqis (Reichsstadt (Eorcaidos-Geheimnis - Im Zusammenhang mit Wulfhelm von Strumfels?)
- Garetha von Turatal (Raulsfeld - noch ne kleine Geschichte)
- Joanin Cantaray von Narmoggyn (Gorbingen/Untergadang - verschwindet mit der ganzen Familie)
- Sheila von Rotfurt (Rashia'Hal - friedlich mit ihrem Gatten Aurelian von Alxertis im Bett)
- Hermine von Klingweiler (Hof Bergthann - Bernd?)
- Aurelian von Alxertis (Rashia'Hal - friedlich mit seiner Gattin Sheila von Rotfurt im Bett)
- Vaia von Hengisford (DD, Burg Kleinleustein - im Alter endlich, traurig und verbittert, von Rondra abberufen, oder doch von jemand anders?)
- Turhan von Turatal (Ebengard - durch Irian II.) - eingeplant.
- Yorinna von Zillingen (Vögtin von Gerbental - Fridega setzt dort neue Verbündete) - eingeplant.
- Rondralied von Sturmfels - https://www.garetien.de/index.php?title=Perricum:Rondralied_von_Sturmfels
- Rudemar von Sturmfels - https://www.garetien.de/index.php?title=Perricum:Rudemar_von_Sturmfels
Märchen und Geschichten über den Tod, die niemals erzählt werden
Zahlen lügen nie
Raschadan Zifara, der gewiefte Schatzmeister des noch jungen Baronshofs zu Sebarin, hatte stets ein listiges, beinahe boshaftes Grinsen auf den dünnen Lippen. Mit seinen langen, dünnen Fingern jonglierte er geschickt mit Zahlen und Münzen, stets darauf bedacht, das Vermögen des Barons - und damit seins - zu vermehren – koste es, was es wolle. Sein Äußeres war stets gepflegt, sein dünn gezogener Ziegenbart verlieh ihm einen gewissen Charme, während exotische Düfte ihn umgaben und seine spärlichen, graubraunen Haare einen feinen Haarkranz um sein Haupt bildeten, der wirkte wie ein Baronsreif.
Doch Raschadan war nicht nur skrupellos, sondern auch ein Meister der Manipulation. Bereits in aberhunderte zwielichtige Geschäfte verwickelt gewesen, glaubte er wohl, die Fäden all zu fest in den Händen zu halten. Doch seine Gier und sein Übermut lockte dunkle Mächte an, und schon bald verlor er die Kontrolle über seine Machenschaften. In einem verzweifelten Versuch, sein Schicksal zu wenden, verstrickte er sich immer tiefer in ein Netz aus Lügen und Verrat.
Am Ende stand Raschadan Zifara allein, umgeben von den Trümmern seiner Ambitionen. In einem Akt der Ironie wollte er etwas von dem kosten, dass ihn und seinen Baron so reich machten. Seine Augen, eines grünbraun, das andere dunkelbraun, weiteten sich ins unermessliche und spiegelten die Tragödie wider, als er seinen letzten Atemzug tat und der Duft des Scheiterns ihn umfing, er diesem im Rausch jedoch gar nicht gewahr wurde. Zu spät erkannte er seinen Fehler, ein nur ein kleines Komma in seinen Berechnungen war der Übeltäter. Sein letzter Gedanke, begleitet von einem ironischen und berauschten Grinsen: ""Zahlen lügen nie ... außer heute." Dann riss er die Messwaage mit dem glitzernden Pulver mit sich zu Boden. Der Hauch - in diesem Fall ein Stoß - des Regenbogens hatte ihn umpfangen.
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Die Schlechter seines Barons, der Wut entbrannt war, ob dieser Dummheit, warfen ihn unwürdig zu Schweinen, diese sollen noch Tage lang den Regenbogen angegrunzt haben.
Zunge wie ein Säbel
Folgende Überlegungen zur Juristerei (Danke Marius): 1. Das größte Problem ist die Einigung von Morganabad, nach der die wechselseitigen Ansprüche abgegolten wurden. Also im Grunde eine Novation. 2. Wie umgehen wir dieses hochoffizielle Dokument, wonach gegenseitige Ansprüche erlöschen? Am besten mit einem Kniff! 3. Ich schlage folgendes vor: Besagtes Lehn kommt aus ganz alter Zeit. Wie alt, ist eigentlich egal, Hauptsache ist, dass zu dieser Zeit am besten sowohl Aranien als auch die Gegend der Baronie zum selben Reich gehört haben. Dieses Lehn könnte dann der Familie der besagten Frau zugesprochen worden sein. Im Laufe der Jahrzehnte(, Jahrhunderte?) hat sich die Familie zersplittet o.Ä. und das Lehn ging unter (vllt. eignen sich da so wilde Zeiten wie die Kaiserlose?). Die Familie selbst hat aber eben einen Ableger in Aranien gehabt, was ja nicht verwunderlich ist, bei der geographischen Nähe. Nun wird vorgebracht, "oh, aber das Lehn steht uns zu, weil X" und bezieht sich dabei aber ausdrücklich darauf, dass das Lehn einem zusteht aber eben unter der Prämisse, dass es eindeutig Mittelreichisch ist. Damit hat man dann Grenzdispute ausgehebelt. Ob dieses Lehn dann restauriert werden müsste oder nicht ist eine Frage die uns zum 4. Punkt bringt! 4. Die Stunde der Diplomatie. Ob das Lehn restauriert gehört und wenn ja in welchen Grenzen ist eine hochkomplexe Frage, da wird jeder der Beteiligten zustimmen. Darum könnte Fatima (oder eben die Alxertis) folgenden Kniff vorschlagen: Ich billige dir den landlosen Titel einer Edlen von X zu (von mir aus auch mit der Zusicherung dass ihre Kinder den Titel ebenfalls bekommen) und im Gegenzug verzichtest du auf das Recht zur Klage auf Wiederherstellung dieses Lehns.
Damit hätten wir einmal den Anwendungsvorrang der Einigung von Morganabad ausgehebelt und gleichzeitig das diplomatische Geschick der Alxertiser gezeigt. Denn Fatime musste einen landlosen Edlentitel anerkennen (der irgendwann irgendwer vllt. auch nutzen wollen wird, um mehr rauszuhauen, denn wo ein nomineller Titel ist, da gibt's auch die theoretische Möglichkeit eines Landtitels) hat aber im Gegenzug diesen Angriff der Unordnung in ihre Baronie bringen sollte abgewehrt ohne wirklich etwas verloren zu haben.
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Die Madasang-Turney II
Vom Töpfern, Tjosten, Talismanen und Tumulten - Die Turney von Haselhain in vier Akten, ein Bericht von ... im Frühherbst (Ende Travia) 1046 BF – Zugegeben das Wort Talisman beschreibt nicht im geringsten das erstaunliche Artefakt, welches einen Akt dieses Artikels berherrschen wird, aber ein bisschen Glück hätte allen im vierten Akt einen Gefallen getan. Aber beginnen wir am Anfang.
Akt I - Vom Töpfern: Allerlei Tonwaren und anderes Kunsthandwerk beherrschte die Kunst- und Warenschau, die der Madasang-Turney angehangen ist, wie das durch vergangene Umstände in Verrufenheit geratene Rudel-Turnier nun heisst. Diese Schau ergänzte das ritterliche Ereignis in einer Güte wie es nur Perrinländer verstehen und bot neben den erwähnten Tonwaren allerhand: Waren aus dem Haselhainschen, aber auch der perricumschen wie aranischen Umgebung, so dass es niemand an etwas mangeln musste. Schmuck, Hut und feines Geschmeide für den volleren Geldbeutel, gutgearbeitete Besen, Schmuckfliesen und einfache Liköre für den etwas klammeren - und dazwischen noch viel mehr. Etwa wie zahlreiche Künstlerinnen, Haimamudim, Bardinnen und Rapp-Dichter, die ihre Künste zum Besten gaben und sich in kleinen Wettstreiten maßen, in dem meist das Publikum über die Darbietung jurierte. Alles in allem eine gelungene und sehr besondere Eigenart des Haselhainer Turniers, welche aber etwas hinter den späteren Ereignissen zurückstehen musste.
Akt II - Vom Tjosten: Das eigentliche Turnier stellt ebenso eine Besonderheit da, so traten nicht nur verschiedene Spielgruppen und Kunstschaffende im Wettstreit gegeneinander an, sondern natürlich auch solch in Rüstung und Gestech. Das hier auch nicht geritterte Krieger der Nebachoten unter den gestrengen Augen der Turnierrichterinnen Mira von Grenadian, Mersana von Eisensitz, Baha von Darrenfurt und Rondrara von Alxertis antraten. Selbige hatten die offiziellen Vertreterinnen des Turnierschirmherren Rukus von Rabicum sein sollen, erster Ritter Perricums und Vasall der Baronin. Doch selbiger war nicht nur dem Turnier ferngeblieben, sondern hatte gar einen Aufruf gestartet nicht an dem Turnier, 'das ritterlichen Traditionen spotte' teilzunehmen und war gar selbst ins ferne Auenwacht zum Turnier des Großfürsten Anfang Travia gereist, wo er eine respektable Vorstellung gab. Ein Umstand, der der Baronin ganz sicher nicht gefallen hat. Sein Aufruf hatte seine Wirkung auf jeden Fall nicht verfehlt und so waren nur einige regionale Größen erschienen, wie u.a. Hala von Eisensitz, Damina von Drosselpfort und Kian von Peirrish-Blutauge. Ergänzt wurden sie durch nebachotische Krieger wie den Bruder der Baronin und einige ritterliche Abenteurer. Letztere hatten in einigen Disziplinen die Nase vorn und konnte sie für sich entscheiden. So war die Stimmung auf dem Turnier, trotz des eher unnamenhaften Feldes dennoch gut. Alle Siegerinnen, sowohl solche mit Lanze und Schwert, als auch solche mit Stimmgewalt und künstlerischen Geschick wurden am Ende der Turney von Baronin und ihren vier Turnierrichterinnen geehrt.
Akt III - Von Talismanen: Doch mit war es nicht genug, nein, nun sollte das Ereignis erst zu einem Spektakel gelingen, welches fast an das Fest von vier Jahren anknüpfen konnte, wenn auch mit deutlich weniger Besuchern. Denn nachdem die Siegerinnen allesamt beglückwünscht worden waren, traten die Gnitzenkuhler Junkerin und Perricumer Stadträtin Ginaya von Alxertis und die Landrichterin Perricums, Perrica von Alxertis, gemeinsam an die Seite der Baronin von Haselhain und präsentierten den Anwesenden mit großen Worten nicht geringeres als eines der Schwerter der goldenen Au. Dabei handelte es sich um den großen Säbel Ogerstark oder Bahrgagant, den bereits sehr bekannte Perricumer Helden getragen haben. Stolz hingen daneben die Banner der beiden Familien, die ebenfalls Säbel zeigen. Die Landrichterin bezeichnete sich als die Trägerin und den Säbel als Allperricumer Insignie, ähnlich den bereits von anderer Seite präsentierten Perricumer Insignien. Sie würde sich der Markgrafschaft, dem Land Perricum, nun noch stärker in den Dienst stellen, auf das es weiter gedeihen könne. Ihre Base Ginaya ließ dabei eindeutig zweideutig erkennen was sie selbst für einen Anspruch davon ableite. [Anmerk. der Red.: Jetzt wo des Seneschalls Position immer schwächer würde.] Die Baronin von Haselhain, tat das was eine gute Gastgeberin tut, überließ den Moment ihren Verbündeten und ließ dessen Glanz auf sich abfärben. Das gefiel der Menge und bejubelte die drei Frauen und das alte Relikt, außerdem heisst es wurden einige größere Gefäße voller Wein herangeschafft. So das die drei Frauen eine fröhlich und beschwingt feiernde und euphorische Menge vor sich hatte. Die Stimmung hätte auf diesem Höhepunkt noch bis in die Nach anhalten können.
AKT IV - Von Tumulten: Nur ein Stundenglas durfte die Hochstimmung nach Schau, Turnier und Präsentation anhalten, denn dann durchquerten einige Anwesende in zumeist aranischer Kluft, die Menge bis zur Tribüne, auf der die drei hohen Damen immer noch saßen und dem Treiben zusahen. Diese Gruppe wurde angeführt von den aranischen Aufrührern Kazar Al'Aran und Farima Dorsasunni sowie einer bis dato unbekannten Person, jetzt bekannt unter dem Namen Malai Burescher oder besser Malai von Baburesch bzw. Buresch. Selbige Person, unterstützt von weiteren, trat vor die Baronin und erhob lauthals Anspruch auf Titel und Lehen im Süden der Baronie, da es ihr von Historie, Blut und Recht zustehe. Offensichtlich stand sie hier auch für die seit Jahren protestierenden Aranier, die seit der Einigung von Morganabad nun ganz annerkannt und offiziell Perricumer waren. Noch bevor die Baronin etwas äußern konnte gab es erste Unkenrufe aus der Menge, denen die nicht wenigen Aranier wortlaut etwas entgegensetzten. Als dann sich die Junkerin von Altmark anschickte und meinte, die selbsternannte Adelige doch zumindest sprechen zu lassen (was ihre Begleitung die Junkerin von Haselflur deutlich überraschte) fuhr ihr die Baronin in gewohnt schöngeistiger, aber spitzer und deutlicher Weise über den Mund. Malai Burescher wollte sie unter vier Augen sprechen, was Mailai verweigerte, weil es "alle hören sollten". Die Stimmung wurde hitziger und es flogen derbere Wortwechsel, zwischen und unter Alteingesessenen (ob Nebachoten oder Raulsche) und Araniern, überall wurde hitzig diskutiert. Eine erste Rangelei führte zur zweiten und schließlich musste ein Tumult, mit einigen Verletzten, durch die Garden der Baronin aufgelöst werden. Dies war der Moment der in Haselhain und südlich davon allseitsbeliebten Kadi Ariana von Pfiffenstock-Ruchin, der Schwester der beiden ehemaligen Barone Simold und Selo. Während die Garde dei Leute zwar im Zaum hielt, aber nicht endgültig beruhigen konnte, fand die Kadi die die richtigen Worte und forderte die Streitparteien, einiger ausgesuchter Anhänger und vorallem die Landrichterin Perrica von Alxertis dazu auf ihr Gesellschaft in ihrem Zelt zu leisten, um dort den Konflikt gemeinsam zu hören und zu besprechen. Alle erklärten sich - unter Vorbehalten - einverstanden. Das kochte die Stimmung herunter, die Euphorie von davor allerdings war gebremst worden. Bis in die späte Nacht stritten die Konfliktparteien im roten Zelt der Kadi, so das wir noch nicht von dessen Ergebnissen berichten können.
Allemal war dies ein dramatischer Schlußakt einer Madasang-Turney mit Höhen und Tiefen, Töpferwerk, Tjosterei, Talismanen und Tumulten.
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(Dana von Ruchin fragt sich ob ihr Vorgehen so schlau war. Trennung des Bündnis zwischen Altmärkern und Ruchinern - Ailah zu Paligan-Fraktion, Dana zu Ochsen-Fraktion???)
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Zelt der Krone?
Frühherbst (Ende Travia) 1046 BF, Zwischen Festung und Stadt Haselhain
Zur Beschwichtigung werden alle Parteien (Ginaya, Fatime, Kazar, Mail(a)) von Perrica und Arianna in Ariannas Zelt geladen. Diese ist ungehalten, sieht die Aranier auf verlorenem Posten. Ginaya lehnt sich weit aus dem Fenster: "Perricum heisst euch willkommen, aber die Macht geht von den Perricumern aus." Es entbrennt ein Streit, die Kadi stellt sich schützend vor die Aranier. Perrica lässt das erste mal ihr Talent zu Verhandlung und Kompromiss aufblitzen. Erwirkt eine Ruhe und verspricht sich im Austausch mit Arianna dem Problem anzunehmen (weil ohnehin keine klare Zuständigkeit).
Danach überschlagen sich allerdings die Ereignisse (vmtl.), mit symbolischer Übergabe Ogerstarks an den Markgraf. Ob Perrica und Arianna das noch klären vor dem Umbruch, ist gerade noch offen.
Letztlich kommt ein Kompromiss dabei heraus. Malai(a) wird Name "von Baburesch" und Adelsrand zugesprochen, jedoch nicht (oder nur im kleinen Maße) ihre Ländereien. Kein Junkertum, wenn dann eher eine Edelnherrschaft untergeordnet unter dem Junkertum Eslamskesh. (Was den Junker dort ansäuert - evtl. wendet er sich dann an die Verwandten in Herdentor (--> Ochsen).
Danach hätte jede Fraktion eine/n Vertreterin in Haselhain. Ein zweiter Schauplatz für das Politsetting neben dem Markgrafenhof.
Fatime (Alxertis), Rukus (Rabicum), Malai(a) (Altaranier), Ailah (Paligan), Dana (& Eslamskesh-Junker) (Ochsen).
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Die Sache geht vor die Landrichterin von Alxertis, allerdings ist die Zuständigkeit nicht ganz klar, deshalb geht es auch der Kadi Ariana zu. Diese handeln nach Monden des Hin und Her einen Kompromiss aus.
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Langzeitiger Plan Altmarks vs. Fatime (x Jahre): Den Sohn umdrehen, ihn offiziell nach Zorgan empfehlen (über Sewan) und dann aber nach Fasar bringen und heimlich mit einer ihrer Töchter verheiraten. Kashgar wird allerdings zu weit gehen.
Zanira und die Almadanis
Zanira von Pfiffenstock und die potentiellen Verbündeten in Almada.
Was da war und was da kommt
Ein bisschen Ärger im Haus I
Über immer noch verärgerte Söldner der Diamantschädelreiter.
Ein bisschen Ärger im Haus II oder Seeschlange und Malmerin
Schloß Ginsterhold im Zentralgaretischen, ?? BF (noch im Jahr 1042 BF, am besten vor der Verlobung Nedimes mit Yaron)
Immer wenn die beiden Macht gewohnten dieser Generation aufeinander trafen spürte man förmlich den Glanz längst vergangener Tage. Aber auch ein zittriges Spannungsgefüge, das nur zwischen Menschen solcher Couleur entstehen konnte, ein Abtasten, Sondieren und Agieren. Und das ohne das ein einziges Wort gefallen war. "So sehen wir uns wieder, Eure Edelhochgeboren, ich fühle mich geehrt ob Eurer galanten Einladung. Unsere aufschlussreichen Gespräche über die Wappenfiguren unserer Familien sind mir noch in erfreulicher Erinnerung. Wie habt ihr nur von meinem Kurzaufenthalt hier erfahren?" Der rechts sitzende Seneschall, Baron und Machtmensch Zordan von Rabicum machte auch in seinem Alter noch eine erhabene Figur, in seiner edelblauen Gewandung nach Perricumer Mode, mit den sich schlängelnden zierenden Silberfadenapplikationen und der schmückenden Ziernadel in Form einer Seeschlange, die jederzeit aus ihrer Starre erwachen zu können schien, so wachsam wirkte ihr Blick, ebenso wie der des älteren Edelmannes mit den ebenso markanten wie Edlen Zügen.
Doch auch sein Gegenüber im prächtigen Lehnstuhl stand dieser edelmütigen Stärke in nichts nach, als sie ebenso galant antwortete: "Es ist meine Aufgabe zu wissen was hier vor sich geht – in diesem Fall war es viel zu einfach, da ich die Gattin des alten Raben einmal im Mond bei mir empfange. Wissen ist eben Macht, aber das wisst Ihr genauso gut wie ich – und das ist es was uns von den Jungen unterscheidet. In unserem Alter bleibt uns nichts anderes als zu beobachten wie unser Lebenswerk Früchte trägt oder von der Jugend eingerissen wird. Würde es nicht um alles gehen wäre es fast amüsant, oder etwa nicht?" Die ehemalige Landvögtin von Palmyramis schmunzelte vielsagend. Ihre Gesichtszüge waren vom Alter nicht verschont geblieben, doch zeugten sie noch immer von altaranischer Grandezza.
Und das war es was auch dem ebenfalls ergrauten Zordan gefiel, junge Gesichter mochten vielleicht von Schönheit und Kraft singen, doch das seines Gegenübers war von weitaus ehrhabenerer Schönheit, die Art Schönheit die Macht und Einfluss mit sich brachten. Er lächelte, denn ihm war bewusst, dass er eine ganz ähnliche Ausstrahlung besaß. "Ihr habt absolut recht, Herrin des aranischen Malmers. Und weil ihr das habt, genoß ich es stets Geplänkel mit euch umschiffen zu können. Die gemeinsamen Ziele nehmen Gestalt an, Perricum geiwnnt an Stolz und Glanz, trotz Haffax. Wie eine rahja- wie hesindegefällige Statue reifen seine Formen mit jedem Beitelschlag, den der Künstler ansetzt. Oder sollte ich sagen - DIE Künstler. Nur habt ihr abermals recht, wenn ihr sagt, dass diese Pracht stets in Gefahr ist von der Jugend im Ungestüm niedergerissen zu werden." Zordan winkte sich eine der jungen Dienerinnen heran und ließ sich den Becher erneut bis zur Hälfte befüllen, während er den weißen Fisch auf dem blauen Teller sezierte."
[...]
Ein bisschen Ärger im Haus III
Über jungen Landjunker Romin von Tikaris und die Junker Devon von Hengisford und Ronderich von Sturmfels.
Wenn das Rudel tollt - Gedanken eines Gockels
Selo von Pfiffenstocks Gedanken über seine Gattin in Haselhain, die Wallfehde, den Weggang des Gigantensohns aus dem Rudel, Herdentor und Sebarin, die Fehde in Garetien, das Land und seine Diener, den Spott.
Das Grollen des Mantikors
Wehrschloss Altentreu, im Frühjahr 1043 BF
"Ar'Rammal Shita, Raschadan, dann müssen wir uns eben andere Freunde suchen, wenn diese Stümper dort Oben Angst vor Wasser haben. Wir verlagern vorerst unsere Bemühungen stärker auf Waren aus dem Süden, die wir den winselnden Tüchleinschwänkern überteuert weiterverkaufen. Aranien hat noch ein paar Schätze aus älteren Tagen zu bieten. Geh, und mach das was du am besten kannst.", fluchte der Baron im harten, nebachotischen Dialekt des Tulamidya um dann in einem gehessigen Grinsen zu enden. Sein Schatzmeister verstand, nickte und eilte, nach erstem kurzem Schrecken über die gefürchteten Wutausbrüche seines Herren, dennoch wusste er auch was der Baron an ihm hatte, denn dieser vergütete ihm seine Taten äußert wohlwollend, doch die Situation am Darpat machte die Wege für ihre "Freihandels"-Verdündeten im Norden nicht besser. Wo sie zuerst noch leichteres Spiel durch die Verwirrung hatten, waren sie nun selbst durch aus betroffen von den unheimlichen Ereignissen am Fluß, die schon so manche Warenladung auf einem versteckten Boot oder gar einige ihrer Verbündeten selbst verschwinden lassen hatten, so dass man dort oben versuchte den Fluß zu meiden so häufig man konnte.
Während der feiste Zahlendreher den Raum verließ ließ der Baron sein noch sehendes Auge durch den Thronsaal blicken, schwarze und rote, lange Tuche und Banner hangen von der Decke herab, gespickt mit wenigen hellen oder gar weißen Elementen, wer zu ihm wollte musste sich durch dieses textile Gewirr seinen Weg bahnen. Selbst die hellen Wände waren dunkelverhängt und verliehen zusammen mit den vielen Schmuckwaffen und den großen, dunklen Feuerschalen dem Raum eine morbide und kriegerisch-archaische Herrlichkeit. Zwischen den Tuchen und Bannern erahnte man die Gestalten seiner Leibgarde und zwei weitere, die sich dem mit etlichen Kissen gespickten, dunklen Thron des Herrschers näherten.
Irian von Brendiltal und Shelkor von Kollberg, ein wahrlich gefährliches Gespann. Shelkor, wie immer der Schattenmann, blieb etwas weiter hinten mit dunkler, aber ruhiger Miene stehen, er war wie eine gute, stachelbewehrte Neunschwänzige für Al'Arik. Voran, mit vor Hass und Zorn schäumendem aber geradlinigem Blick lief Irian, er war die giftige Klinge, die bereitwillig und quasi ganz von alleine Dinge erledigte, die einer Kriegerehre zu wider waren. Man musste, nur die richtigen Worte fallen lassen, Shelkor seinen Part erledigen und Irian dann einfach relativ frei walten lassen und schon schienen sich Dinge von ganz allein zu regeln. Die Entwicklungen in Herdentor, das Sprach eine eindeutige, sehr durchdachte und absolut skrupellose Sprache. Und deshalb müsste der Blutbaron vorsichtig sein, der Giftdolch war anscheinend bereit zu äußersten, verderblichen Mitteln zu greifen und seine Taten könnten sich auch für ihn eines Tages ernsthaftlich rächen bzw. ihn einholen - dabei dachte der Korbrunner nicht an solche Lapalien wie die strengeren politischen Unwegnisse und Grenzpatrouillen in Haselhain. Die wussten seine Leute meist gut zu umgehen, für die Geschäfte. Aber Momentan war ihm Irian noch nützlicher, als er gefährlich war. Und so fing der Korbrunner die Wut des Brendiltalers sogleich auf, denn eisern gelenkte Wut liebte sein blutiger Gott.
"Wisst Ihr, Irian, Euer Vater hat mich einiges gelehrt als ich sein Schüler war, aber in Euch sehe ich seine besten Eigenschaften als tiefe Saat aufgegangen und Ihr lebt die alten Werte, seine alten Werte, noch tiefer als es ihm vergönnt war sie auszuleben. Eure Taten ehren Euch und machen Euch zum einzig wahren Nachfolger Eures Onkels, des großen Eslams, auf dem Thron der schwarzen Hengste in Herdentor. Eines Tages werdet Ihr dort sitzen, meiner Unterstützung dabei könnt Ihr Euch immerzu gewahr sein."
Kurz stutzte Irian in seinem Groll: "Danke, großmutiger Herrscher, Euer Hochgeboren, wenn er seinen ehemaligen Schüler dort so stolz, erhaben und traditionsbewusst sitzen sehen würde, würde es ihm ein Wohlgefallen sein und er würde seinen Gram vergessen können über all die Neuerer und Schwächlinge, vorallem die aus dem kranken Schoß seiner und meiner Familie."
"Da bin ich mir sicher, Irian, der wahrhaftige Stachel im Fleische Eurer eigenen, schwächelnden Sippschaft. Wenn es doch nur ebendiese wäre, die euch von der Inbesitznahme Eures rechtmäßigen Erbes abhalten würde. Doch das wahre Problem sind die "Abenteurer des Tals", die Tura ai a Danal."
Irian hob eine Augenbraue, die begann zu zittern, während der Baron spürte wie seine Worte Irians Wut kitzelten, die dann seinen Verstand zum brodeln brachte und so fuhr der Baron fort: " Eine Schande sind sie, wir hätten sie in unserem Kor gefälligen Kampf unter Brüdern zurechtstutzen sollen, doch die Raulschen haben uns dies verwehrt und sie kriechen vor ihnen. Die ganze Sippschaft folgt immernoch dem falschen und geblendeten Sonnenbaron und damit seiner weibischen, raulschen Sippschaft, der sie huldigend die Treue halten. Welch Verschwendung von edlem, altreuen Blut. Zu dessen Reinigung müsste Kor gefällig vergossen werden, doch mir sind die Hände gebunden durch die feisten Augen der raulschen Knute, die uns hier einfärcht wie ein vergessenes Relikt, dabei sollten Bluthengste reiten, nicht wahr, Irian?"
Al'Arik bemerkte nun das lodernde Funkeln in den Augen Irians und genoß sein Werk, während Shelkor an Irian heran trat und ihm kurz zuflüsterte. Irian würde Unruhe stiften und so von den Freihandels-Aktivitäten des Barons ablenken. Außerdem würde Irian so nicht auf dumme Gedanken bezüglich Sebains kommen. Und wer weiss, vielleicht würde dem blutrünstigen Dämon ja nochmal so ein Paukenschlag gelingen wie zuletzt, unnütz wäre das nicht und wenn es schief ging konnte er Irian nur allzuleicht ans Messer liefern. Der BAron war zu frieden und ließ sich eine Schüssel mit Wasser bringen, um seine Hände zu waschen.
Dabei bemerkte allerdings nicht einen anderen, der sich geschickt hinter den textilen Bannern in der Halle verbarg, einer den die Wachen nicht behelligten. Al'Ariks eigenen Sohn Tar, der dem Ganzen mit steigendem Argwohn gelauscht hatte. Sein Vater würde mit solcherlei Machenschaften alles Errungene wieder auf's Spiel setzen. Er müsste sich etwas einfallen lassen.
Zeitleiste "wider den ZIGfachen Streit"
Das Jahr 1044 BF für Selo von Pfiffenstock, Felan von Schallenberg und Leomar von Zweifelfels:
im Rondra 1044 BF: Duell im Morgengrauen zwischen Felan und Selo in Perricum
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im Rondra 1044 BF: Wetterfelser-Schallenberger Ungehorsam in Hartsteen (evtl. mit Hilfe von Unterstützung der Wintergeborenen-Söldner (Pfiffenstocks?)
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Ab Travia 1044 BF: Felan, Beginn der heißen Phase der Fehde mit dem Grafen (eroberung Natzungen etc.) (Hier noch immer noch unterstützt durch Wintergeborenen-Söldner?)
[...]
Ende Firun 1044 BF wird er mit dem Rudel in Eslamsgrund sein Branibeths Horns such mit anstoßen.
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Ab Boron 1044 BF: Noch so kleine Geplänkel und Verhandlungen (hier evtl. Selo mit bei Verhandlungen?)
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Firun 1044 BF: Erklärung der Unfehde
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im Peraine 1044 BF gibt er auch mit dem Rudel in Uslenried Korn aus (Das könnte schon eine Aktion wider dem Streitzig sein. Felan evtl. dabei?)
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im Ingerimm 1044 BF ist er ebenfalls an der Seite Sigmans und zählt Opportunisten. (Felan auch beim Rudel?)
[...]
Die Nebachotinnen kommen
Spätestens seit 35-Tage Krieg (1028/29 BF), Nebachotenkrise (1038 BF) und Haffax-Invasion (1039/40 BF) und dem Wegfall der letzten großen drei Al'Shuare, Al'Hatime und Al'Hareshs, wankt nicht nur das Konstrukt der großen (männlichen) Anführer und der Stämme der Nebachoten. Sondern auch die Frauen treten endlich aus den alten Konventionen der nebachotischen Männer hervor, die Frauen, die nicht ganz und gar dem Bild der kriegerischen, starken Frau nach dem Abbild Rondras entsprechen als unwürdig und ilegitim sahen. Die neue nebachotische Weiblichkeit versucht sich nicht diesem Muster/Schema hinzugeben, sondern tritt ganz anders stark und divers auf. Sich dabei auch auf Traditionen vor dem Fall Nebachots und auch auf Dassareth, die Witwe des letzten Sultans von Nebachot und Gründerin Araniens, beziehend. (+ Sagen von neb. Heldinnen des altertümlichen Nebachots und des neuzeitlicheren Perricums, die wiederentdeckt werden). Die althergebrachten, nebachotischen Männer werden dem nichts mehr entgegenzusetzen haben und in den moderneren unter ihnen werden die neb. Frauen Verbündete finden. Diese Frauen - und weitere - werden in Zukunft das Bild Perricums und vorallem der Nebachoten mitprägen und die Dominanz der nebachotischen Männer aufheben.
Beispiel-Charaktere der "neuen nebachotischen Weiblichkeit" (darüber hinaus kann und wird es auch in den einfacheren Ständen neb. Frauen geben, die sich hervorheben):
- Fatime von Pfiffenstock (geb. Rabenstock), erste Baronin der Nebachoten
- Manolya von Pfiffenstock, ihre Tochter und (faktische) Erbin
- Ailah von Altmark, Fatimes Gegnerin und Junkerin von Altmark
- Baha von Darrenfurt, Ritterin und selbsternannte Auserwählte Rondras am Hofe Dürsten-Darrenfurts (zukünftige Junkerin von Morganabad)
- Nahila von Darrenfurt, das (neue) Gesicht des Darrenfurt-Kartells
- Yarascha von Schurr, Mystikerin und seherische Rabenhexe
- Rosalinde von Schurr, Leibärztin am Gerbenwalder Hof
- Arishia von Lanzenruh, Auserwählte der Sphinx und Junkerin von (Rest) Rash Lamashu
- Hamidane von Lanzenruh, ihre Tochter und Erbin
- Ashina von Turatal, Kriegerin der Rash'Waharis und Vertraute Sulamiths von Aimar-Gor
- Rahjane von Korbrunn, "Auserwählte" des Ar'Shymruhs in Sebarin
- Yarasha von Weißbarûn, strahlende Hochgeweihte der lieblichen drei Schwestern in Rashia'Hal
- Ankara von Brendiltal, Amazonenführerin und ihre Schwestern von Raschtulswacht
- Jaela Savika, eine der beiden Schüler der Philosophenschule des alternden Al'Hareshs in Gerbenwald
- Ariescha von Rotfurt, neues Oberhaupt der Familie Rotfurt aus Gnitzenkuhl
- Hala von Eisensitz, nebachotische Ritterin aus Gerbenwald
- Firama von Koramsmär, stolze Grenz- und Vorreiterin
- Yaela von Rabenstock, Hofdame auf Reichsgarten
- (Lomena von Schurr, Rondra-Laienschwester in Sturmfels)
- (Hessinya von Altmark, Vögtin von Freiherrlich Herdentor)
- (Mersana von Eisensitz, heimliche Leibwache der Baronin von Haselhain)
- (Arianna von Pfiffenstock-Ruchin, Kadi im Grenzgebiet Aranien/Perricum)
- (Erena von Pfiffenstock, Rechtsgelehrte)
- (Charina Elchin'awar, aufstrebende Zollhaupfrau in Eslamskesh)
- (3 Schwestern Yngria, Shimina & Heshina Halbarech, Töchter den Schulzen von Waisenblick)
- (Yonara von Zolipantessa, Heermeisterin am großgaretischen Großfürstenhof; zwar keine Nebachotin durch und durch, aber diese sehen zu ihr auf)
[...]
Der Tod holt dich ein
"Du hättest nicht allein kommen sollen. Hast du wirklich gedacht, ich wüsste nicht, dass du hier eines Tages auftauchen würdest? Du alter Narr. Aber das warst du schon immer, immerhin willst du Rache üben für die Enkel des Mannes, der deinen Sohn zu einem qualvollen Tod und dich zum schmachvollen Dienste bei den 'Toten' verdammt hat." Irian II. von Brendiltal sprach die Worte ruhig, aber mit Abscheu, während er sich, halb vom Schatten bedeckt zu Gawain drehte. Doch er schien nicht der einzige im Raum zu sein.
Auch Gawain schallt sich einen Narren, er war nicht vorsichtig genug gewesen, bei seiner Suche nach dem Mörder der Enkel des großen Eslam, er hatte es zu sehr erzwungen, dabei hatte er niemandem davon erzählt, wem auch, er war ein lebender Toter. "Dir steht kein Urteil über meine ehrvolle Aufgabe zu, denn du bist ein Mann ohne jegliche Ehre, der Tod unter seine eigene Familie brachte. Du bist eine Schande und ich werde es dir als Bote des Chol'Iadrim vergellten. Deine Häscher werden dies nicht verhindern."
Irian hätte nun einen Monolog über seine vermeintlichen Verbrechen, Gawains lächerlichen Ehrbegriff oder dessen auswegslose Vergeblichkeit halten können, stattdessen machte er eine wegwerfende Geste und drehte dem Legionär der lebenden Toten den Rücken zu. Da traf Gawain auch schon ein erster Pfeil, ein weiterer verfehlte ihn knapp, aber ein dritter Kämpfer stürzte sich mit dem Säbel auf ihn. Sein Ziel jedoch war der Verräter Irian, also ignorierte er den Klingenschlag, der ihn an der linken Schulter traf. Ein weiterer hieß ihm Schmerz in der Wade und ein dritter Pfeil streifte ihn, so dass er schon geschwächt bei Irian ankam, der sich ebenfalls erneut in der Drehung befand und ihm lächelnd einen Krummdolch in den Bauch schob. "Alter Narr. Sieh an wie weit dich deine Ehre gebracht hat, ein gebrochener, alter Mann, ohne Erbe, ohne Zukunft, ohne Leben."
"Ich bin bin schon lange ein lebender Toter. Und von meinem Sohn werden mir bald Geschichten erzählt in der Wartehalle. Du hingegen bist nun ein sterbender Lebender, der Chol'Iadrim verflucht dich, ich habe dich markiert. Nach diesem Leben wird kein weiteres mehr sein für dich und auch keines der Paradiese." Gawain tat seinen letzten Atemzug und Irian blickte iritiert auf die Klinge, die ihm eine schmale brennende Wunde verpasst hatte. Es war keine Wunde die seinem Leben gefährlich werden konnte, doch der Dolch den Gawain noch fest in seiner nun toten Hand hielt wirkte unheilvoll. Der Griff der Klinge endete in einem gehörnten Rabenkopf, dessen Augen schienen als würden sie schwach glimmen und dann erlischen.
Die Dienerin
Die Dienerin - Lamashtreu
Die Reste des Junkertum Rash Lamashu, Dorf Lamashtreu 1045 BF
Um die Reste eines vermeintlichen Turms der Alten Mauer, gruppierte sich ein kleines, junges Dorf, dessen Behausungen fast alle neu gebaut oder in den letzten Zügen des Baus waren. Auch der Turm selbst wurde hergerichtet und darüber wehten die Banner mit den geflügelten Katzen. Solche erblickte man auch überall als Bildnisse oder Abbildungen im Dorf.
Rahjane, die sich sich mittlerweile u.a. Shymia nannte, trat in das Dorf. Noch immer war es ihr nicht geheuer unter "so vielen Menschen" zu sein, kannte sie doch fast ausschließlich nur das Leben allein mit dem Wesen. Daher hatte sie auch größere Ansiedlungen auf dem Weg hier her gemieden, zumal ihr ein Ort wie dieser schon groß vorkam. Zum Glück, beachteten die meisten Leute sie nur selten. Doch hier schien eine eingeschworene Gemeinschaft zu leben, die sofort bemerkte wenn jemand Neues das Dorf betrat.
So wurde sie mit Blicken verfolgt auf dem Weg zum Turm, was ihr nicht behagte. Vor dem Wehrgebäude blieb sie stehn. Hier befand sich ein kleiner Platz, auf dem sowas wie ein kleiner pyramidenförmiger Altar stand, dessen drei flache Stufen auf ein kleines Plateau führten, auf dem vielleicht eine oder zwei Personen Platz finden konnten. Dort thronte eine Sphingen-Figur, die etwas undefinierbares in den Vordertatzen hielt. Die Dorfbewohner hatten das etwa schrankgroße Gebilde mit Girlanden und allerlei Schmuck behangen, kleine Stofffetzen steckten in den schmalen Fugen. Einer davon war herausgefallen, Shymia konnte die krakeligen Buchstaben darauf nicht entziffern, die kleine Zeichnung darauf gab ihr ebenfalls nur Rätsel auf.
Fasziniert blieb ihr Blick dennoch daran hängen. Bis eine junge, aber kräftige Stimme sie aus den Gedanken riss: "Du bist nicht von hier?! Wer bist du?" Etwas erschrocken drehte sie sich um, nahm eine leicht geduckte Haltung an und blickte auf eine junge Frau in leichter Rüstung und nebachotischem Wappenrock, deren Gesicht sie irgendwie vage an eine Katze erinnerte."
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Die Dienerin - Die Sphingentochter
"Mein Name ist Shymia, aber ich trage vielerlei Namen, nennt mich also so, wenn es Euch beliebt." Die Dienerin dachte damit würde die der Situation den Wind aus den Segeln nehmen, doch schien, diese Antwort ihr Gegenüber eher skeptischer zu machen, sie konnte Menschen aber nicht wirklich gut lesen. Und so entschied sie sich noch etwas hinterher zu setzen: "Seid Ihr die Rätselhafte von Rash Lamashu?"
"Eigentlich gibst du mir gerade Rätsel auf.", war die Antwort der jungen Kriegerin, so das Shymia beschämt zu Boden sah, das lief anders als gedacht, wenn sie sich überhaupt etwas dabei gedacht hatte, wenn sich das Wesen etwas dabei gedacht hatte - was hatte es sich nur dabei gedacht, sie auf eine solche Reise zu schicken?
"Schräg bist du ja, Shymia, aber das ist noch kein Grund in Starre zu verfallen. Also, warum bist du hier?", im strengen Ton der Kriegerin, lag ein gewisser Witz, der die Dienerin wieder aus ihrer Scham und Unsicherheit holte - so dass sie sich auf die Worte des Wesens als Anker besinnen konnte: "Ich will dienen. Ich möchte...muss helfen, unterstützen, Treue und Demut beweisen, an so vielen wie ich kann. Es ist mein Bestreben durch Selbstlosigkeit denen den ich diene in ihrem Wachsen zu helfen."
Die junge Kriegerin hob mehr als nur eine Augenbraue, so einen Menschen war sie noch nie begegnet, sie schien Nebachotin zu sein, mit einem sehr seltsamen Akzent und hatte, wenn man genau hinsah, etwas edles in ihrer Unscheinbarkeit. "Ähm, also bist du auf Bußgang? Welcher Verbrechen kann sich jemand wie du schudlig gemacht haben, um so Buße zu tun?"
"Nein, Herrin, auf Bußgang bin ich nicht, ich bin schlicht eine Dienerin auf der Suche nach Fragen auf meine willfährigen Antworten. Es hieß die Rätselhafte könnte mir solche unterbreiten."
"Mädchen, deine Herrin bin ich nicht und dein Betragen muss sich mir noch ergründen. Aber ich nehme an du bist auf der Suche nach der Sphinx oder meiner Mutter. Mein Name ist übrigens Hamidane von Lanzenruh."
[...]
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Später: "Es ist nun an dem Menschen. Sie folgen keinem Pfad, sie sind frei." (Warum machen es die Wesen nicht selbst?")
Löwinnen
Lomena von Schurr sucht Baha von Darrenfurt auf, weil sie die neb. Ritterin und Prädigerin sehen will.
Der Zug der Verbannten – Freudenfeuer
Kloster Keshal Lev'Tamin, Raschtulswall, Rahja 1045 BF
Selbst für ein halb verborgenes Levthanskloster außerhalb jeglicher Reichsgrenzen, mitten im Raschtulswall, bot sich dem fremden Betrachter ein Bild des Überschwangs und der Zügellosigkeit, wenn denn ein Uneingeweihter denn vor Ort gewesen wäre. Ansonsten feierte man hier unter sich und frohlockte und preiste dem brünstigen Mannwidder. Doch nicht nur weil es der Monat dessen Mutter war, war die Stimmung noch ausgelassener als sonst, ein weiteres Ereignis war der Anlass. Es war ein hochfreudiger, ein Levthansbund stand an. Keine geringeren als die langen Weggefährten Leomar von Zweifelfels und Selo von Pfiffenstock wollten heute ihre besondere Männerfreundschaft mit einer extatischen Feierlichkeit krönen.
'Sie waren einst Diener der Lande Spieler per Bande, fiel'n in Schande Klappe zu, Fuchs tot Ratte du, Kuss rot Heut sing' sie Lieder für'nander'
Selo, der sich zur Feier des Tages Vollblutprinz Xelo von Gockel nannte, legte sein Schreibwerkzeug nieder und präsentierte seinem alten und zukünftigen Liebesbruder Leomar sein sog. 'Immerwitz'. Angeblich eine spaßige Mischform aus nebachotischen Rapp und albernischer Kurzgedichtform. Dabei war es wohl keines von beiden und auch nicht sonderlich gut. Aber es war seine neuste Freizeitbeschäftigung. Er grinste, als er endete, wie nur er grinsen konnte, dann knüllte er sichtlich erheitert das Stück Papier und warf es zu den anderen auf den Haufen, freute sich wie ein Kind.
"Heute ist es soweit, ich brenne, mein Einhornigster."
[...]
Hart, aber gerecht
Die Perricumer stehen vor der Tür
Anfang/Mitte Travia 1044 BF
Eine Vorhut der Perricumer Truppen erreicht die Grenze zum Norden Reichsforst.