Benutzer:Treumunde/BriefspielSeepfeil Auf See Blinder Passagier

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Etilian, der fünfjährige Sohn des Reichsvogtes der Efferdstränen, hatte sich heimlich auf das Segelschiff Seepfeil geschlichen. Das stolze Schiff segelte von Praioshaven hinaus in das weite Perlenmeer, und Etilian, neugierig und abenteuerlustig, hatte sich in einem unbeobachteten Moment an Bord geschlichen.

Versteckt in einer dunklen Ecke des Laderaums, lauschte Etilian den Geräuschen des Schiffes. Das Knarren der Planken, das Rauschen der Wellen und das Rufen der Matrosen waren ihm fremd und aufregend zugleich. Er wusste, dass er sich verstecken musste, um nicht entdeckt zu werden. Immer auf der Hut, schlich er sich nachts aus seinem Versteck, um Nahrung zu suchen.

Etilian war geschickt und flink. Er stahl sich in die Kombüse, wenn der Smutje, der Schiffskoch, gerade nicht hinsah. Dort entwendete er Brot, Käse und manchmal sogar ein Stück getrocknetes Fleisch. Doch das war nicht immer einfach. Einmal, als er gerade dabei war, ein Stück Käse aus dem Napf der Schiffskatze Wollknäuel zu nehmen, erwischte ihn der Kater. Mit einem fiesen Kratzer auf der Hand flüchtete Etilian zurück in sein Versteck. Der Schmerz brannte, aber er wusste, dass er vorsichtiger sein musste.

Das Essen des Smutje war oft so scharf, dass Etilian das Gefühl hatte, Feuer speien zu können. Seine Augen tränten und sein Mund brannte, aber der Hunger trieb ihn immer wieder zurück in die Kombüse. Er fand schließlich ein Versteck hinter einigen Fässern, wo er sich sicher fühlte. Von dort aus konnte er die Bewegungen der Besatzung beobachten und seine nächtlichen Streifzüge planen.

Eines Nachts, als Etilian gerade ein Stück Brot stahl, hörte er den verärgerten Koch rufen: "Wer war an meinen Vorräten?" Etilian erstarrte. Sein Herz schlug schneller, und er drückte sich tiefer in die Schatten. Er wusste, dass er vorsichtiger sein musste, um nicht entdeckt zu werden. Doch trotz der Gefahr genoss er das Abenteuer und die Freiheit, die das Leben auf See ihm bot.